Der Pakt mit dem Tod by William Voltz

Der Pakt mit dem Tod by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Zweite Imperium, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1964-10-09T01:00:00+00:00


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Die Ankunft Lordadmiral Atlans auf der ERIC MANOLI vollzog sich ruhig und ohne Zwischenfälle. Das Kurierschiff, das den Arkoniden gebracht hatte, verschwand sofort wieder aus dem Bereich der ERIC MANOLI.

Ohne besondere Eile begab sich Atlan in die Kommandozentrale, wo er von Rhodan bereits erwartet wurde. Rhodans Gesicht war ernst, die Spuren von Müdigkeit zeichneten sich darin ab. Doch die Stimme des Großadministrators klang frisch, als er den alten Freund begrüßte: „Willkommen an Bord, Admiral. Ich hoffe, du bringst Neuigkeiten mit."

Es fiel Atlan schwer, diesen Mann, auf dessen Schultern die Verantwortung für ein ganzes Imperium lastete, zu enttäuschen. Er schüttelte nur den Kopf.

„Einige der autarken Welten haben protestiert und verlangt, daß die im Bereich ihrer Systeme aufgetauchten Schiffe zurückgezogen werden", sagte er.

Rhodan kannte die Empfindlichkeit der Kolonisten. Er verstand sie gut, aber in manchen Fällen ließ es sich nicht vermeiden, daß man ihnen auf die Zehen trat.

„Was hast du ihnen geantwortet?"

Atlan lächelte. „Die üblichen Vertröstungen und Versicherungen, die wir in solchen Augenblicken immer für psychologisch wichtig erachten, die uns aber bestenfalls noch eine kurze Frist geben. Die Unruhe wächst. Wenn wir nicht bald greifbare Ergebnisse vorweisen können, werden Gerüchte auftauchen."

„Gerüchte?" fragte Rhodan gedehnt.

„Einige politische Gruppen werden unser Schweigen mit Furcht begründen - Furcht vor einem geheimnisvollen Gegner, der in absehbarer Zeit das Imperium angreifen wird."

Rhodan erkannte, daß der Lordadmiral recht hatte.

„Ich habe einige Agentenberichte vorliegen", fuhr Atlan fort. „Alte Gegner von uns bereiten sich darauf vor, im Bedarfsfall als die Retter des Imperiums aufzutreten."

„Ich verstehe", erklärte Rhodan. „Wieviel Zeit haben wir noch?"

„In ungefähr einer Woche werden aus den ersten Unruhen Gewalttätigkeiten entstehen - überall dort, wo die Aufputscher am Werk sind. Danach hängt es von der Kontrollierbarkeit der Aufstände ab, wie schnell sie sich ausbreiten werden."

„Da wir alle Schiffe zur Abschirmung und Suche benötigen, dürfte eine Kontrolle schwerfallen", vermutete Rhodan.

„Das läßt sich nicht ändern. Wir sind wieder ganz auf die Agenten angewiesen. Ein eigenartiger Fall in der Geschichte des Imperiums: Wir müssen ihnen einen starken Feind bringen - und zwar bald -, wenn wir sie zusammenhalten wollen."

„Oder wir müssen unsere Verbände einfach zurückziehen und das ganze als ein Manöver hinstellen."

„Dann", meinte Atlan, „werden die Unbekannten einen Tag später mit ihrer Flotte auftauchen und ohne jeden Widerstand mit der Eroberung des Imperiums beginnen."

Mit der Mobilisierung der Flotte hatten sie das Imperium aus seiner Ruhe geweckt. Die autarken Planeten würden sich jedoch zur Wehr setzen, wenn sie annehmen mußten, daß die Flottenbewegung nichts mit fremden Mächten zu tun hatte.

Aufputscher würden verbreiten, daß die führenden Männer des Imperiums versuchten, die Souveränität der Welten zu beschneiden. Die überall auftauchenden Schiffe sollten nur dazu dienen, würde man den verwirrten Kolonisten erzählen, jede Forderung nachdrücklich zu unterstreichen.

Die Empfindlichkeit der Kolonien stammte gerade von ihrer militärischen Ohnmacht her. Innenpolitisch waren sie autark, aber jedes militärische Kontingent, das sie abstellten, wurde zentral vom Großadministrator gelenkt.

Eine solche Regelung konnte nur auf Vertrauen basieren, doch nichts ist in Tagen der Anspannung leichter zu erschüttern als Vertrauen, hauptsächlich dann, werin es kollektiv und nicht individuell getragen wird.

Rhodan wünschte einen nur kleinen Verband der Unbekannten in die Bereiche des Imperiums.



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