Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition) by Smith Lisa J

Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition) by Smith Lisa J

Autor:Smith, Lisa J. [Smith, Lisa J.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-12-08T16:00:00+00:00


Kapitel Fünfzehn

Der Fußweg zum Leuchtturm betrug gute zehn Minuten. Genug Zeit für Cassie, um ihren Kreislauf in Schwung zu bringen und frische Luft in ihre Lungen zu pumpen. Die Anspannung innerhalb des Zirkels hatte sich ein wenig gelegt. Cassie fand, dass Faye zu leicht davongekommen war, obwohl sie eindeutig gegen die Abmachung verstoßen hatte. Andererseits war sie froh, dass alle wieder miteinander auskamen, und so verlor sie kein Wort darüber. Außerdem hatten die anderen auch ihr selbst verziehen, dass sie Zeit mit Scarlett verbracht hatte. Und jetzt waren sie alle zusammen unterwegs zum Leuchtturm. Autofahren ist cool, dachte Cassie, aber ein nächtlicher Mondscheinspaziergang mit den besten Freunden ist noch cooler. Es gab ihr das Gefühl, unbesiegbar und Teil von etwas zu sein, das viel größer und wichtiger war als sie selbst.

Es war Vollmond und Laurel hatte eine Tüte frisch gebackener Kekse dabei. Laut einem alten Familienrezept musste man dafür bei Vollmond Absinthblätter pflücken und zerstoßen und die Kekse noch in derselben Nacht essen. Laurel behauptete, die Kekse verstärkten die Fähigkeit zum Wahrsagen und Hellsehen sowie andere übernatürliche Kräfte, aber das war Cassie und ihren Freunden ziemlich egal. Die Kekse schmeckten einfach köstlich, und so verdrückten sie einen nach dem anderen, ohne einen Gedanken an magische Zusatzeffekte zu verschwenden.

Adam tastete nach Cassies Hand und sie zog sie nicht zurück. Ihre Nervosität der letzten Tage hatte sich gelegt, sie fühlte sich gut, und ihre Verbindung zu Adam war stark. Sein Händedruck signalisierte ihr, dass sie trotz der vielen Dinge, die sie fürchten mussten, nicht allein war, dass sie zusammen alles meistern konnten.

Die Nacht war einfach herrlich. Die blühenden Bäume dufteten süß und der Boden war feucht vom Tau. Ungewöhnlich sorglos und unbeschwert marschierten sie dahin. Nicht nur Cassie und Adam, sondern die ganze Clique. Sie lärmten auf der Straße, alberten herum und verpassten der einen oder anderen Mülltonne einen Tritt. Chris forderte Doug zu einem Wettrennen bis zum Leuchtturm auf, woraufhin alle mitrannten, um den Sieger zu ermitteln. Doch dann blieben sie jäh stehen und schnappten nach Luft.

Es konnte nicht wahr sein. Der Leuchtturm war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. An seiner Stelle war nichts als ein Haufen Ruß und Asche.

Sie mussten am falschen Ort gelandet sein. Ein so massives Gebäude, Symbol der Wachsamkeit, konnte doch unmöglich einfach zusammengeschmolzen sein? Cassie konnte es nicht glauben, aber der Zorn in Adams Augen ließ sie die schmerzliche Wahrheit erkennen. Der Leuchtturm war nicht nur weg – jemand hatte ihn mutwillig zerstört.

Melanie fand als Erste die Sprache wieder. »Das war ein Baudenkmal«, sagte sie. »Er stand dort schon seit über zweihundert Jahren.«

»Darüber denkst du im Moment nach?«, fragte Nick. »Mich interessiert viel mehr, woher die Jäger so genau wussten, wo sie uns finden würden.«

Diana legte Nick sanft eine Hand auf die Schulter. »Wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen. Wir wissen nicht mit Bestimmtheit, dass es die Jäger waren.«

Nick schüttelte Dianas Hand ab. »Das hier ist eine Botschaft, klar und deutlich. Wie deutlich muss es denn für dich noch sein?«

Diana drehte sich zu Melanie und Laurel um.



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