Der Kuss des Meeres by Anna Banks

Der Kuss des Meeres by Anna Banks

Autor:Anna Banks [Banks, Anna]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783641107161
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2013-09-08T22:00:00+00:00


16

Zwischen zwei Fausthieben brüllt Galen seinen Zorn heraus: »Ich habe dir vertraut! Ich habe gesagt, du sollst ein Auge auf sie haben, nicht, deine dreckigen Lippen auf ihren!«

Torafs Lachen stachelt ihn an, härter zuzuschlagen. Galen hört, dass Emma schreit, dass er aufhören soll. Jetzt, da sie aus der Trance erwacht ist, in die Toraf sie hineingeküsst hat.

Ein Feuer verbrennt seinen Bizeps dort, wo Emma versucht, ihn mit beiden Händen von seinem nächsten Schlag abzuhalten. »Hör auf, Galen! Sofort!«

Sein Kopf schwingt zu ihr herum und ihre Sorge um Toraf bringt ihn fast um den Verstand. »Warum? Warum sollte ich aufhören?«

»Weil er dein Freund ist. Weil er der Gefährte deiner Schwester ist«, ruft sie.

»Und genau deswegen sollte ich ihn töten, Emma. Du redest Unsinn.«

»Rayna, hilf mir!« Emma wirft sich gegen Galen und rammt ihm die Schulter in die Brust.

Mit Emma in seinen Armen ist es schwierig, weiter auf Toraf einzudreschen. Emma ist weich und duftet süß. Das würde schon reichen, um ihn abzulenken und zwar ohne dass sie sich wie ein Oktopus um ihn schlingen müsste. Er kann nicht erkennen, welche Glieder zu wem gehören, als sie von Toraf herunter und neben ihm in den Sand rollen.

Galen, der oben landet, bewahrt mit seiner Hand Emmas Hinterkopf davor, auf ein Stück Treibholz aufzuschlagen. Ihre letzte Kopfverletzung hat ihn schon Jahre seines Lebens gekostet. »Bei Tritons Dreizack, Emma, du kannst dich nicht einfach mitten in einen Kampf stürzen. Du könntest verletzt werden«, stößt er atemlos hervor.

Sie stemmt sich mit geballten Fäusten gegen ihn. »Ein Kampf wird immer von zwei Seiten geführt, Hoheit. Toraf hat nicht einmal zurückgeschlagen.«

Eigentlich nicht. Und es ist ihm auch egal. Er löst sich von ihr. Sie ignoriert die Hand, die er ihr entgegenstreckt, um ihr aufzuhelfen. Er zuckt die Achseln, verärgert über diese kleine Zurückweisung. »Sein Pech. Jetzt geh zum Haus. Ich bin noch nicht mit Toraf fertig.«

Inzwischen ist Toraf aufgestanden und klopft sich den Sand vom Körper. Galen braucht einige Sekunden, um zu begreifen, dass Rayna nicht mitgeholfen hat, ihn von ihrem Gefährten wegzuziehen. Sie hat kein Wort gesagt.

Sie steht immer noch am Strand, wo er sie zurückgelassen hat, das Gesicht verzerrt vor Schock, Ärger und Schmerz. Der Ärger löst sich auf, als Toraf seine Badehose hochzieht und direkt an ihr vorbeigeht. Auch der Schock verflüchtigt sich. Nur Schmerz bleibt zurück und verdüstert ihre Miene.

Ihr Gefährte steht knietief im Wasser, als sie endlich nach ihm ruft: »Toraf?« Ihre gebrochene Stimme überrascht Galen.

Toraf bemerkt es nicht oder es ist ihm egal. »Hmhm?«, macht Toraf, als hätte sie kein vollständiges Wort als Antwort verdient.

»Du … du hast Emma geküsst.«

»Ja?« Er blickt ungeduldig aufs Meer hinaus.

»Aber … aber du bist mit mir verbunden.«

Er zuckt die Achseln. »Bin ich das? Das Letzte, was ich gehört habe, ist, dass du zu Grom gerannt bist, um unser Verbindungssiegel annullieren zu lassen. Ich dachte, dass ich deine Zeit nicht noch länger verschwenden sollte – oder meine. Und du musst zugeben, Emma ist kein schlechter Fang.« Er dreht sich um und zwinkert Emma zu. Galen stürzt in seine Richtung, aber Emma klammert sich an seinem Arm fest.



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