Der Krieg im Dunkeln by Udo Ulfkotte

Der Krieg im Dunkeln by Udo Ulfkotte

Autor:Udo Ulfkotte
Die sprache: deu
Format: epub, azw3, mobi
ISBN: 978-3-944257-27-3
Herausgeber: Hallenberger Media UG (haftungsbeschränkt)
veröffentlicht: 2013-03-07T05:00:00+00:00


Die National Security Agency (NSA) - der geheimste aller Geheimdienste

Neben der CIA geriet auch der technische amerikanische Geheimdienst NSA ins Visier der Kritik. Denn auch er hatte trotz eines gewaltigen Finanzetats versagt. Die National Security Agency (NSA), Hauptquelle der technisch beschafften Informationen, wurde in den Vierzigerjahren unter dem damaligen amerikanischen Präsidenten Harry Truman als Unterabteilung des Pentagon gegründet. Weil selbst die Existenz der NSA über Jahrzehnte hin bestritten wurde, deutete man das Kürzel NSA spöttisch um in „never say anything“ oder „no such agency“. Das Hauptquartier befindet sich seit 1957 in Fort Meade im Bundesstaat Maryland - 16 Kilometer nördlich von Washington - und hat eine eigene Highway-Ausfahrt „NSA employees only“. Wegen der absoluten Geheimhaltung sind die einzigen Namen von Mitarbeitern, die überhaupt bekannt werden, jene, nach denen man posthum auf dem Gelände Straßen benannt hat: etwa nach Ralph Canine (erster NSA-Chef von 1952 bis 1956) oder Joseph Wenger (amerikanischer Kryptologe). Von März 1999 bis April 2005 leitete der Luftwaffengeneral Michael Hayden die NSA, Stellvertreter ist seit Juni 2000 William Black. Seit August 2005 ist General Keith Alexander Chef der NSA. Auf dem Gelände der NSA gibt es - wie man durch die Auswertung von Satellitenaufnahmen weiß, etwa 18.000 Parkplätze. Die Zahl der Mitarbeiter wird derzeit auf rund 40.000 geschätzt, unter ihnen etwa 16.000 Mathematiker. Die NSA betreibt vier von Nippon Electronics (NEC) gelieferte Supercomputer, die mit einer Rechenleistung von 36 Teraflops im Jahre 2001 die schnellsten Supercomputer der Welt waren und inzwischen sogar 150 Teraflops (Floating-Point Operations Per Second) schnell sein sollen.

Wie eine Art riesiger Staubsauger saugt die National Security Agency weltweit die gesamte elektronische Kommunikation auf: Telefongespräche, Faxe, E-Mails. Wenn Zeilen aus geheimen diplomatischen Gesprächen bekannt werden, wenn die Vereinigten Staaten detailgenaue Satellitenaufnahmen von Massengräbern in Bosnien zeigen oder die Vereinten Nationen Beweise für Massaker im Sudan sammeln - Zuträger dieser Informationen ist fast immer die NSA. Geheimdienstfachleute schätzen, dass die CIA nur mehr fünf Prozent aller Erkenntnisse beschafft. 95 Prozent liefere die NSA. In Fort Meade werden jeden Tag mehr als 40 Tonnen Geheimdokumente verfasst, mehr als bei jeder anderen geheimen Behörde der Welt. Dabei handelt es sich überwiegend um Ausdrucke der abgehörten Telefongespräche und aufgefangenen Datensätze. Weil die Zahl der NSA-Mitarbeiter nicht ausreicht, diesen gewaltigen Papierberg zu übersetzen, einzuordnen, auszuwerten und abzulegen, hat man eine Papierverbrennungsanlage mit gleicher Kapazität errichtet. Dass diese Details überhaupt bekannt geworden sind, erzürnte den früheren NSA-Chef Generalleutnant William Odim 1987 dermaßen, dass er drohte, Zeitungen, Fernsehsender und Nachrichtenagenturen zu verklagen, weil sie es gewagt hatten, den Amerikanern zum ersten Mal Einzelheiten über das Innenleben dieser geheimsten aller geheimen Behörden zu berichten. Rückblickend lässt sich der Wahn, immer größere Datenmengen zu sammeln, nur vor dem Hintergrund einer zunehmenden Technikhörigkeit der amerikanischen Geheimdienste erklären. Sie haben geglaubt, mit den großen Abhörstationen die Ohren einfach überall zu haben und alle Entwicklungen mitzubekommen. Denn von den etwa 40 Milliarden Dollar, die den Diensten der Vereinigten Staaten alljährlich zur Verfügung stehen, wurde ein immer größerer Anteil für die Signal Intelligence (SIGINT) genannte elektronische Aufklärung der NSA



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