Der Kaiser von New York by W. W. Shols

Der Kaiser von New York by W. W. Shols

Autor:W. W. Shols [Shols, W. W. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1962-04-06T01:00:00+00:00


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Der Panzerkommandant hieß Feldwebel Cry. Er war eine geduldige Seele und ein Genie im Verladen von Frachtgut, denn innerhalb von drei Minuten hatte er es fertiggebracht, den 2,50 Meter langen Körper Goratschins in seinem engen Panzer zu verstauen. Und nicht nur das! Auch die übrige Besatzung und Tako Kakuta fanden Platz. Iwans Fähigkeiten waren den Männern in Terrania nicht unbekannt geblieben. Sie fühlten sich plötzlich sehr sicher in ihrem Panzer. Cry zerbrach sich nur den Kopf darüber, wie Iwan arbeiten wollte. Denn bewegen konnte er sich nicht mehr.

„Das macht gar nichts", erklärte der rechte Kopf. „Gegen meine Gedanken gibt es keinen ausreichenden Schutzschirm. Jedenfalls nicht bei den Robotern. Und dieses bißchen Stahl hier an Ihrem Panzer macht mir noch weniger aus. Ich brauche nur etwas Sicht am Beobachtungsschlitz ..."

„Hier haben Sie ein Teleskop. Das macht es genauer und bequemer."

„Okay! Das ist gut, Kamerad", freuten sich Goratschins Köpfe zugleich.

Beide Panzer fuhren dicht nebeneinander. Ihre Schutzschirme konnten auf eine additive Wirkung geschaltet werden, wenn ihre Generatoren näher beieinander lagen, als der dreifache Radius der Energieschirme betrug. Diesen Kniff kannte jeder Panzerkommandant. Er setzte jedoch eine vollendete Fahrkunst voraus, denn die nebeneinander laufenden Ketten der einzelnen Fahrzeuge durften dabei nicht mehr als zwanzig Zentimeter auseinandergeraten.

Die Gegend um Block J-D III war menschenleer. Hier und da lagen Tote und vernichtete Roboter. Die Trümmer eingestürzter Häuser waren kein Hindernis für die Kolosse. Zwei Straßen weiter begann das von Robotern besetzte Gebiet. Den ersten Posten erledigte der Panzerschütze durch einen Glückstreffer. Doch sofort wurde es kritisch. Der Schußwechsel lockte gleich ein Dutzend Gegner an, die in breiter Front angriffen.

„Aufgepaßt, Iwan!" rief Tako Kakuta.

„Ich habe sie im Teleskop. Soll ich ... ?"

„Natürlich. Worauf warten Sie denn noch?"

Jetzt kam die ganze Dämonie von Goratschins geheimnisvollen Kräften zur Entfaltung. Er brauchte nicht an Flucht zu denken, weil er ganz auf die Verteidigungsschirme der Panzerwagen vertraute. Dadurch gelang ihm eine vollendete Angriffskonzentration. Die Kampfroboter zerplatzten. Sie blieben als undefinierbares, glühendes Etwas liegen.

Der Gegenangriff der beiden Fahrzeuge rollte über sie hinweg. Eine Querstraße weiter. Neue Feinde. Mehr als dreißig, die sofort massiertes Dauerfeuer gaben.

„Das ist zuviel", schrie Cry. „Das halten unsere Schirme nicht aus! Wir müssen sofort zurück!"

„Warten Sie eine Sekunde!" antwortete Kakuta ebenso laut. Cry war zwar der Kommandant, aber ein Offizier aus dem Mutantenkorps blieb immer sein Vorgesetzter.

Vor dem Panzerglas der Sehschlitze tanzte ein verdächtiges Flimmern. Der Energieschirm wurde bis zu den Grenzen seiner Kapazität ausgelastet. Dann endlich ließ die Gewalt des Angriffs nach. Iwans materiefressende Gedanken hatten ihren Weg gefunden. Die Straße war freigekämpft. Weiter!

Schweiß perlte von den Gesichtern. Weiter. Hubschrauber donnerten im Tiefflug über den Himmel. Endlich waren sie wieder da! Weiter!

Kurs: Hauptquartier der Wachtruppe Klein. Das Visiphon übermittelte laufend Hilferufe aus drei Einschließungsringen. „Aushalten!" kam Bulls Befehl aus dem Regierungsgebäude.

Das war ein schwacher Trost für die Verteidiger. Besser hörte es sich schon an, als die Impulswaffen der Flugzeuge wieder eingriffen. Hier und da kam sogar Optimismus auf, als der Staatssender der Dritten Macht die von Wuriu Sengu beobachteten Erfolge weitergab.

„Der Mutant Iwan Goratschin ist inzwischen zum Einsatz gelangt.



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