Der Dunkle Nert by Hans Kneifel

Der Dunkle Nert by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Reich Tradom, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2002-05-14T01:00:00+00:00


7.

Ein seltsames Liebespaar Noch bevor sich das Schott hinter den letzten Gefolgsleuten da Kurrantis geschlossen hatte, hörten die Schreie, das Stöhnen und Wimmern auf. Große Teile der schwelenden und scheinbar verbrannten Kleidung wurden abgerissen, die Klebepflaster, die Verbrennungen simulierten, streiften sich die Männer gegenseitig ab.

Ruß und künstliches Blut, das aus selbsthaftenden Pseudowunden sickerte, spülten die heißen Schaumduschen von den Körpern. Die schwereren Teile der Verkleidung verstauten die Arkoniden für den nächsten Einsatz in Spezialbehältern. Lox lief in den Zentralraum, hinüber zu Shirlan on Rivans überladenem Arbeitstisch und setzte sich neben sie.

„Ihr habt es wieder geschafft, nicht wahr?", fragte er hoffnungsvoll. Sie deutete auf die Bildschirme. Has'athor Gashasa nickte schweigend.

„Das Intermezzo im Kasinosaal", sagte Gashasa, „hat fast jeden in der BASIS abgelenkt. Und unsere Robotschaben sind schnell und tüchtig."

Einige Tontas konzentrierter Vorbereitung und ein schneller, unbemerkter Vorstoß in die Nähe der Springer-Magazine, das Ausschleusen einiger Hand voll der hochtechnisierten Winzlinge und das Installieren einer Datenstrecke während der größten und lautstärksten Auseinandersetzung mit Mifany hatten genügt. Während da Kurrantis Team sich die wenigen wirklichen Abschürfungen, Verbrennungen und Schnitte verbinden ließ, berichtete die zierliche Arkonidin, wie sie und ihre Kollegen den größten Teil des Sicherheitskodes geknackt hatten.

„Nicht jeder Winkel der Import-Export-Sektion der Gaplon-Springersippe ist für uns einsehbar", sagte Shirlan.

„Aber wir haben Zugriff auf ihre Rechner und deren Peripherie."

„Hast du das Datenmaterial schon aufgearbeitet?", sagte Lox. Shirlans Finger bewegten sich über die Tastatur, gleichzeitig sprach sie ins Mikro ihres Headspts Die Bilder wechselten, Vergrößerungen und Schwenks schlossen sich an.

„Wir bringen den Rechner dazu, uns ausführliche Geschichten zu erzählen. Mit der Auswahl bin ich noch nicht so vertraut", meinte Shirlan. „Wird stündlich besser..."

Die Händler transportierten einen großen Teil ihrer Waren in Raumschiffen, auf herkömmliche Art. Noch immer lag die GAP XX angedockt an der BASIS. Offensichtlich aus Kostengründen und weil die Transportzeiten drastisch kürzer waren, wurde eine bedeutende Menge anderer Waren von einer Transmitterstation empfangen.

Die Anlage diente als Umschlagplatz; tonnenweise wurden Container und schwere Dinge in Spezialverpackungen an andere Bestimmungsorte geschickt. Die Bilder und die Texte, die Shirlan aus dem Syntron abrief, schilderten normale Abläufe und Vorgänge, die keinerlei Grund zu Misstrauen boten.

„Bisher sehen wir nichts anderes als Roboteinrichtungen, Transmitter und Springer, die fleißig arbeiten." Lox grinste.

„Trau keinem der Gaplons!", murmelte Gashasa grimmig. „Da ist mehr dahinter, als diese Bilder uns zeigen sollen."

Einige Zeit lang beobachteten sie, wie Container, Ballen und raumfeste Gebinde kamen, sortiert und zu den Abstrahltransmittern transportiert wurden. Die Vorgänge liefen mit professioneller Geschwindigkeit ab.

„Hundert Prozent eingehende Waren", sagte Lox und nibbelte sein trocknendes Haar. „Wie viele Prozent ausgehende Waren?"

„Eine Zentitonta", antwortete Shirlan lächelnd. Sie schien ein vibrierendes Bündel aus Energie, Konzentration, Schnelligkeit und Intuition zu sein. „Man rechnet."

„Fein. Rechne mit einer Belohnung", brummte Gashasa.

Die kleinen Geräte Shirlans, auf kaum durchschaubare Weise meist durch archaische Kabel-Stecker-Verbindungen miteinander kombiniert, schienen unter den abgegriffenen Verkleidungen zu glimmen. Die Bilder verschwanden und machten grellfarbigen Grafiken Platz.

„Hier!"

Berechnung, Gegenrechnung, Vergleich: Zugänge und Abgänge, Warengruppen, verschlüsselte Ziele: Jeden Tag wurden einige Dutzend Tonnen unbekannter Waren empfangen und per Transmitter weiter verschickt; zwischen Zugängen und Abgängen begann sich ein Unterschied zu manifestieren.



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