Der Admiral und der Silberne by K. H. Scheer

Der Admiral und der Silberne by K. H. Scheer

Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Endlose Armada, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1983-02-01T01:00:00+00:00


6.

Das linsenförmige Beiboot eines großen Anschmiten-Ringschiffs landete so lautlos und erschütterungsfrei, wie man es von Goongetriebenen Einheiten der Endlosen Armada erwarten konnte.

Callamon, der Spezialroboter Haff, Pinelli und Beta Fu-Wang hatten ihre Kampfanzüge zurückerhalten, die Waffen waren jedoch verschwunden. Das hatte CC ein bissig wirkendes Grinsen entlockt, denn Noschenhew, der Initiator aller Vorgänge, schien in seiner grenzenlosen Überheblichkeit noch immer nicht begriffen zu haben, wie gefährlich die altterranischen Monturen auch ohne Waffen waren.

Lediglich Beta mußte sich mit einem modernen SERUN-Anzug begnügen. Callamon hatte dem Koloß mit dem besten Willen keine Montur aus den alten SODOM-Beständen geben können. Er paßte nirgends hinein.

Alle Kampfanzüge waren auf Noschenhews Verlangen hin peinlich genau von terranischen Technikern überprüft worden. Er forderte eine tadellose Funktion. Betas jammervolle Ausrufe, man solle ihn verschonen, waren mit dem Hinweis abgetan worden, Callamon wäre so unersetzbar, daß die Anwesenheit des besten Mediziners erforderlich sei. Die Verwundeten der SODOM könnten auch von den anderen Ärzten versorgt werden.

Da hatte Beta gewußt, warum er zur „Läuterung" abkommandiert wurde.

Der Begriff hatte sich in den beiden Tagen der Vorbereitung eingebürgert. Wohin man gebracht werden sollte, wußte niemand. Die blaue Sonne wäre nur zwanzig Lichtjahre entfernt, hatte Noschenhew verlauten lassen.

Von dem Augenblick an rechneten die Kosmonauten der SODOM und des Tenders. Die Sonnen in diesem Bereich waren alle unbekannt, aber man hatte einen Anhaltspunkt.

Haff glich nach wie vor einem mutierten Ertruser. Es konnte nicht geklärt werden, ob er von den Armadamonteuren als biopositronischer Roboter identifiziert worden war, oder ob er als organisches Lebewesen galt. Jedenfalls war er nicht eingesperrt worden wie die schon äußerlich klar erkennbaren Kampfmaschinen des Schlachtkreuzers.

Darüber hatte Haff nur lachen können. Die Einlagerung „seiner" Roboter in die Halterungen war närrisch. Sie waren programmiert. Ein Funkbefehl von Haff oder einem autorisierten Mann der Besatzung genügte, um sie ausbrechen zu lassen. Noschenhew war aber offenbar zu beutegierig gewesen, um die gefährlichen Maschinen vernichten zu lassen.

Noch weniger hatte er sich um Haff gekümmert. So ahnte er nicht, daß der Gigant innerhalb seines Stahlkörpers Waffensysteme besaß, die sogar nach Callamons Begriffen hochrangig waren. Das wollte etwas heißen!

Daher hatte sich die obskure Situation ergeben, daß drei voll ausgerüstete Terraner und ein vorzüglich getarnter, waffenstarrender Spezialroboter zu etwas gezwungen werden sollten, was sie im schlimmsten Fall vielleicht verhindern konnten. Auch CCs Kampfanzug enthielt einige miniaturisierte Dinge von sehr hoher Wirkung, daß Noschenhew wahrscheinlich übel geworden wäre, hätte er es gewußt.

All diese Vorbereitungen entsprachen Callamons Charakterbild. Er wäre nicht mehr „der" CC gewesen, wenn sich in seiner Montur nicht einige ausgeklügelte Dinge befunden hätten.

„Ein Schiff, nein, ein Boot!" rief Beta schrill. „Es ist gar nicht ringförmig."

„Ringförmige Großraumschiffe brauchen nicht unbedingt gleichartige Beiboote mitzuführen", murrte Pinelli. „Willst du nicht endlich ruhig sein?"

„Schweigen, ich?" regte sich Beta auf. „Mein Handwerk ist jenes der Mildtätigkeit und des Verständnisses. Was soll ich in den Reihen von Kämpfern anfangen?"

„Zum Beispiel den Mund halten! Und wenn du wieder anfängst zu singen, wird dir Haff den Hals massieren. Wenn er ihn findet!"

„Ich greife durch fünfzig Millimeter Stahl hindurch. Das Fett stört kaum."

Beta schaute entsetzt zu dem schaurig grinsenden Bioplastgesicht hinauf.



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