Delorian by Hubert Haensel

Delorian by Hubert Haensel

Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2013-04-19T01:00:00+00:00


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Wenn Menschen im Nachhinein davon sprechen, dass Jahrzehnte schnell vergangen seien, so galt das für den Chronisten von ES hinsichtlich der Jahrmillionen. Manchmal wunderte sich Delorian, wie schnell die Zeit tatsächlich verflog. Er war dem Ende der Großen Zeitschleife schon sehr nahe, und damit wuchs seine innere Anspannung. Bald würde er dem Unbekannten entgegensehen.

Wirkliches Neuland stand ihm bevor, auch wenn bis dahin noch mehr als 222.000 Jahre vergehen mussten.

»Was sind schon hunderttausend Jahre?«, fragte er, eher im Selbstgespräch als für andere bestimmt.

»Für einen Menschen sehr viel«, antwortete der greise Chronist, der ihn nach wie vor begleitete, aber inzwischen seltener erschien. »Wir sind ein Mensch.«

Das war nur ein Teil der Wahrheit, so jedenfalls empfand Delorian die Antwort. Er schwieg. Schon deshalb, weil ihm ein seltsamer Kontakt bevorstand – eine Gefahr, aber für den Chronisten zugleich eine wichtige Begegnung.

Begonnen hatte diese Entwicklung vor mehr als 70.000 Jahren. In Chalkada arbeiteten die Oraccameo an der Umsetzung ihres Plans der Unsterblichkeit und die doch betrogen wurden. Maran Dana Fogga gelang es, den Entkörperlichungsplan der Orracameo in seinem Sinn zu manipulieren. Seinen Manipulationen war es zu verdanken, dass die Vereinigung des entkörperlichten Orracameo-Konglomerats mit den vier anderen Bewusstseinspools scheitern musste. Die Oraccameo-Essenz war QIN SHI, der Herr der Gesichter. Die anderen vier Essenzen entzogen sich der Vereinigung aller zu einer Gesamtheit und flohen in wilder Hast.

Mittlerweile war QIN SHI nach einer langen Schlafphase erwacht und wieder aktiv geworden. Ihm stand die Weltengeißel zur Verfügung, die schon einmal alles Leben von einem Planeten abgeerntet hatte.

ES war deshalb ebenfalls im Bereich der Fernen Stätten unterwegs, dem anderen Teil seiner Mächtigkeitsballung. Jemand hatte einen Sternhaufen der Galaxis Anthuresta entvölkert, was ES keinesfalls dulden konnte. ES suchte den Übeltäter und fand ihn in Person der jungen und offensichtlich verwirrten Superintelligenz QIN SHI.

Zum Teil wusste Delorian sogar aus der Perspektive jener hungrigen Superintelligenz, was geschah. Vergeblich fragte er sich, woher diese Wahrnehmung kam.

Natürlich wusste Delorian, was geschehen war, geschehen würde, was geschah. Denn das gehörte zur Großen Zeitschleife wie alles andere. Der greise Chronist wusste es ebenfalls. Aber erst das herausfordernde Lachen des Alten verriet Delorian, wer ihm die Sichtweise QIN SHIS übermittelte.

Irgendwo im Leerraum zwischen den Galaxien, auf der Suche nach den geflohenen und seitdem verschollenen Vier, begegnete QIN SHI einer anderen Entität. Sie vereinte eine ähnliche große Machtfülle in sich, wie sie auch in QIN SHI präsent war, und sie nannte sich Peregrin. Womöglich war es nur Neugierde auf den anderen, die QIN SHI dem Zwang trotzen ließ, über den anderen herzufallen und ihn in sich aufzunehmen. Er hoffte aber auch, die anderen wiederzufinden.

Gemeinsam durchstreiften die beiden Geisteswesen etliche Galaxien, besuchten bewohnte Planeten und tauschten Wissen aus. QIN SHI musste sich dabei stets zurückhalten, um seine Gier und Fresslust vor dem anderen zu verbergen.

Delorian wusste natürlich, dass Peregrin – kein anderer als ES – den Herrn der Gesichter durchschaute. ES hatte jedenfalls keine Mühe, die gestohlenen und in QIN SHI vereinten Bewusstseine zurückzuholen.

ES hielt QIN SHI unauffällig unter Beobachtung, weil er weiterhin eine Bedrohung für sein Umfeld darstellte.

Der Chronist registrierte einen Eindruck von der Gedankenwelt der schwachen jungen Superintelligenz.



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