Das Weltenschiff by Christian Montillon

Das Weltenschiff by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-10-26T01:00:00+00:00


5.

Die beiden Planetenbewohner ritten bis auf etwa zwanzig Meter an den Schutzschirm heran. Dort stoppten sie die Tiere und stiegen ab.

Die gedrungenen Vierbeiner ähnelten einer Mischung aus Pferd und Echse. Um die Hälse baumelten lianenartige Stricke, an deren Ende Holzpflöcke hingen.

Die Humanoiden packten die Pflöcke und rammten sie in den Boden. Dieser lächerlich lockeren Gefangenschaft hätten die Reittiere leicht entkommen können, doch das eine blieb zufrieden stehen, während sich das andere in eine kauernde Haltung setzte und den Kopf senkte.

Die beiden Planetenbewohner trugen im Unterschied zu Julisch, den Saedelaere in dessen Höhle getroffen hatte, einen Ganzkörperumhang aus einer Art rauem Leder, möglicherweise der gegerbten Haut ehemaliger Reittiere. Jeder frei liegende Zentimeter Haut war mit einem blassroten, kunstvollen Muster bemalt.

Sie deuteten auf Saedelaere und kamen näher. Als sie stoppten, schwiegen sie. Sie standen dem Terraner so nah, dass sie ihm die Hände hätten schütteln können – wenn es möglich gewesen wäre. Der Energievorhang verhinderte es.

»Wer seid ihr?«, fragte der Maskenträger. Der Schirm ließ offenbar jedes Geräusch passieren; er hatte die Schritte der anderen gehört. Noch gab es keinen Grund zu versuchen, die Schutzwand zu durchdringen und zu ihnen zu gehen; er suchte zunächst das Gespräch mit den Humanoiden.

Einer der beiden zog die Hände unter den zerschlissenen Lederumhang zurück. Die Öffnungen der flachen Nase weiteten sich. »Bist du von einem der Sterne gekommen?«

Alaska erinnerte sich an die Historie der Einheimischen; die gelandeten Robotschiffe hatten sie für vom Himmel gefallene oder ausgestoßene Sterne gehalten. »Nicht von denen, die ihr kennt«, sagte er. »Ich bin anders. Ich will euch helfen.«

»Warum?«

»Die Riesen, die eure Welt zerstören, sind böse. Ich werde ...«

Er stockte, als seine beiden Gegenüber mit einem Mal einen Schritt zurückwichen und unter ihren Umhängen eine Art unterarmlangen Speer hervorrissen. Eine ähnliche Waffe, so primitiv sie sein mochte, hatte Eroin Blitzer verletzt und Nikomus Neuntau getötet.

Ein Blick in die Augen der Humanoiden ließ Saedelaere ahnen, was er sehen würde, wenn er sich umdrehte.

Tatsächlich täuschte er sich nicht. Sholoubwa-Modelle huschten auf ihren Spinnenbeinen heran. »Du wirst uns begleiten!«, schnarrten sie.

Der Terraner überlegte, ob er mithilfe des SERUNS und seiner Offensivbewaffnung versuchen sollte, eine Strukturlücke zu erzwingen.

Er wollte das Gespräch mit den Planetenbewohnern fortsetzen, herausfinden, wie viele es von ihnen gab. War eine Evakuierung möglich? Konnte man sie auf irgendeinem Weg retten, falls Sholoubwas Manipulationen und Ausbeutungen ihre Welt und das Gleichgewicht der Natur unwiderruflich zerstört hatten?

Plötzlich gab der SERUN Alarm. Der individuelle Schutzschirm baute sich auf, umschloss ihn flirrend. Die Planetenbewohner warfen sich herum, rannten zu ihren Reittieren und flohen.

Der SERUN projizierte auf die Innenseite von Saedelaeres Helm die Messdaten, die den Alarm ausgelöst hatten. In der Umgebung schnellten die Strahlungswerte exponentiell in die Höhe. Parallel dazu stieg die Temperatur rapide an. Blitze waberten um ihn.

Aus einem der halb fertiggestellten Aggregate schlugen Funken, die sich im nächsten Augenblick in eine Stichflamme verwandelten. Grünes Feuer ließ das Metall schmelzen, das in dicken Tropfen auf den Boden platschte. Zischend verschmorten Steine und Erde.

Saedelaere flog im SERUN schräg nach oben weg von dem Maschinenteil, das immer weiter schmolz. Eine Detonation erfolgte, die Druckwelle erwischte den Terraner im Flug.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.