Das Viren-Experiment by William Voltz

Das Viren-Experiment by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmische Hanse, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1981-03-10T01:00:00+00:00


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Am späten Abend traf der Transportgleiter mit dem Wrack des Roboters auf dem Parkplatz vor der Verwaltung ein. Da die Beamten nur eine flugfähige Löschanlage und den kleinen Fluggleiter besaßen, hatten sie den Transporter in Shonaar angefordert. Der Pilot, ein kleiner mürrischer Mann, stellte keinerlei Fragen und schien nur bestrebt zu sein, diese Arbeit so schnell wie möglich zu beenden. Kaum, daß die Entladung des Transporters vorüber war, stieg er wieder in seine Maschine und flog ohne ein Wort des Abschieds davon.

Fars Quinton war mit dem Gleiter vor dem Verwaltungsgebäude gelandet und hatte ebenfalls beim Entladen des Transporters geholfen. Nun stand er zusammen mit Reinhild Wernig, Brude Deerno und Rarg Tomen vor den Überresten des Roboters.

Deerno und Tomen komplettierten die kleine Besatzung der Parkverwaltung. Tomen war der Löschspezialist und flog die Einsätze mit der Löschanlage, Deerno war der Leiter der Gruppe.

Im allgemeinen kokettierte Deerno gerne mit seiner exponierten Stellung, vor allem gegenüber Touristen, aber angesichts des zerstörten Roboters wirkte er ein bißchen hilflos. Er war ein großgewachsener schmalbrüstiger Mann mit einem kantigen Gesicht.

Es war ein offenes Geheimnis, daß er nach Ablauf seines Vertrags eine Stellung in der Stadtverwaltung von Shonaar annehmen wollte. Quinton, der sich oft fragte, ob der eitle Deerno überhaupt zu den schweigsamen Bürgern von Shonaar paßte, mußte auch jetzt an die Ambitionen seines Vorgesetzten denken. Jedweder Ärger war dazu angetan, Deernos Aufstieg zu verlangsamen oder ihn gar zu verhindern. Ein reparaturbedürftiger Roboter hätte kein Problem bedeutet, aber dies hier war weitaus mehr. Das Wrack schrie förmlich nach einer Erklärung.

Deerno beugte sich über den Roboter. Er versuchte, sich zu beherrschen, aber er war sichtbar wütend.

„Das ist Sabotage", sagte er schließlich.

Quinton und Reinhild wechselten einen schnellen Blick.

„Irgend jemand will uns in Mißkredit bringen", fuhr Deerno fort, und der Unterton in seiner Stimme ließ keinen Zweifel daran, daß er in diesem Ereignis einen persönlichen Angriff gegen sich sah.

Rarg Tomen, der früher als Raumfrachterpilot gearbeitet hatte und das älteste Mitglied der kleinen Gruppe war, schüttelte bedächtig den Kopf.

„Ich weiß nicht, Brude", sagte er versonnen. „Es hat zweifellos einiger Anstrengung bedurft, den Robbie so zuzurichten."

Deerno richtete sich auf. Er blickte seine Mitarbeiter der Reihe nach an. Der stumme Vorwurf in seinem Blick war unübersehbar.

„Auf jeden Fall müssen die Verantwortlichen sofort gefunden werden", sagte er. „Die mangelnde Popularität des Parks könnte weiter sinken, wenn bekannt wird, daß solche Dinge bei uns geschehen können."

„Ich hätte gedacht, daß wir zunächst einmal den Robbie untersuchen", warf Reinhild Wernig ein.

Deerno blitzte sie an.

„Und wozu diese Zeitverschwendung?"

„Vielleicht finden wir Hinweise auf die Art und Weise, wie die Zerstörung ausgeführt wurde", antwortete sie gelassen.

„Damit die Täter Zeit haben, zu entkommen oder neue Anschläge vorzubereiten!"

empörte sich Deerno. „Das können wir nicht zulassen. Fars, du fliegst sofort mit dem Gleiter los. Rarg wird die Löschanlage starten und ebenfalls auf die Suche nach verdächtigen Personen gehen."

„Aber es ist bereits dunkel", wandte Quinton ein.

„Trotzdem", beharrte Deerno auf seiner Anordnung. „Setzt die Infrarotspürer ein.

Reinhild und ich werden uns Flugaggregate aus Shonaar kommen lassen und uns an der Suche beteiligen, sobald das möglich ist."

Rarg Tomen gestattete sich ein respektloses Lächeln.



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