Das Schicksal der Elfen by Gav Thorpe

Das Schicksal der Elfen by Gav Thorpe

Autor:Gav Thorpe
Die sprache: eng
Format: epub
veröffentlicht: 2018-07-25T09:35:42+00:00


Dreizehn

Ein Zeitalter Geht Zuende

»Einhundert?«, knurrte Caledor. Der Herold aus Yvresse zuckte zurück, als der Phönixkönig sich abrupt vom seinem Thron erhob und auf ihn zukam. »Einhundert Speere sind alles, was Prinz Carvalon zur Verfügung stellen kann?«

»Wir sind ein friedliches Volk«, sagte der Herold mit einer entschuldigenden Verbeugung. »Nur wenige melden sich freiwillig für die Miliz, die wir benötigen, um unsere Städte gegen die Angriffe der Kultisten zu verteidigen.«

Caledor wandte sich an die anderen, die im Schrein Asuryans versammelt waren. Der Schrein war zu seinem Thronraum geworden. Thyriol war bei ihm, ebenso Finudel und Athielle, Dorien, Thyrinor, Koradrel, Tithrain von Cothique, der Hohepriester Mianderin und sein oberster Herold Carathril. Die Repräsentanten von Eataine und Yvresse standen abseits der Prinzen und drängten sich zusammen, während sie den Phönixkönig misstrauisch beobachteten.

»Wie soll ich ohne Armee einen Krieg führen?«, fragte Caledor. »Sechs Jahre lang sind wir marschiert und haben gekämpft, um die Druchii aufzuhalten. Jetzt ist es an der Zeit, zurückzuschlagen.«

»Auch wir haben schwere Verluste erlitten«, sagte Thyriol. »Jeder Naggarothi wurde zweihundert Jahre lang für diesen Krieg ausgebildet und viele von ihnen stehen schon länger im Kampf. Ihr könnt nicht erwarten, dass unsere frisch rekrutierten Krieger ihnen ebenbürtig sind. Wenn Eure Drachen nicht wären, hätten sie Ulthuan wohl bereits überrannt. Ein Gegenschlag steht nicht zur Debatte.«

»Also müssen wir einfach auf den nächsten Angriff der Druchii warten?«, sagte Dorien. »Wir lassen sie einmal mehr ihre Kräfte sammeln, während ihre Kultisten uns von Königreich zu Königreich jagen? Wir sollten nach Anlec marschieren und es beenden.«

Tithrain lachte nervös und alle Blicke ruhten nun auf dem jungen Herrscher Cothiques.

»Anlec ist unangreifbar«, sagte der Prinz. »Wir alle haben die Geschichten über seine Abwehranlagen gehört. Ein Feuerfluss umringt die hohen Mauern und zwanzig Türme überblicken die Straßen. Selbst wenn wir Nagarythe heil durchqueren, könnten wir uns nicht an solch einer Festung versuchen.«

»Wir haben ein Dutzend Drachen«, sagte Dorien. »Kein Feuerfluss kann sie aufhalten.«

»Elf«, sagte Koradrel mit gedämpfter Stimme. »Prinz Aelvian und Kardraghnir wurden bei Chrace in der Schlacht gegen die Naggarothi getötet. Meine Hauptleute haben mir die Nachricht letzte Nacht überbracht. Dutzende von Speerschleudern haben sie vom Himmel geholt.«

Diese Neuigkeiten wurden mit Stöhnen aufgenommen. Caledors Blick jedoch blieb steinern. Koradrel zuckte mit den Schultern.

»Wie dem auch sei«, sagte der Chracianer. »Was würde es uns nützen, Anlec einzunehmen? Malekith hat seine Hauptstadt zurückerobert und es hat ihm nichts genützt. Die Welt hat sich verändert. Die Naggarothi werden einem Frieden niemals zustimmen.«

»Was sollen wir sonst tun?«, fragte Thyriol.

»Sie auslöschen«, sagte Caledor.

Der Magier verengte die Augen und starrte den Phönixkönig an.

»Was ist mit den Kultisten?«, fragte Thyriol. »Sollen wir auch jeden einzelnen Kultisten töten?«

»Wenn es sein muss«, sagte Caledor, der das Starren des Magiers erwiderte. Ihm gefiel diese Verkündung selbst nicht, aber wenn Ulthuan jemals wieder Frieden finden sollte, dann musste jegliche Bedrohung ausgemerzt werden. »Wir sind ein gespaltenes Volk. Reichtum und Aufstiegsmöglichkeiten haben diese Spaltungen verschleiert, doch jetzt wird sie unübersehbar. Die Druchii müssen entweder getötet oder aus Ulthuan vertrieben werden. Und mit ihnen alle, die ihnen folgen.«

»Wie Ihr sagtet, Ihr habt keine Armee«, sagte Finudel.



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