Das Schema des Universums by Christian Montillon

Das Schema des Universums by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-02-24T01:00:00+00:00


9.

Cawo-Shumgaard

Protektor Oronaks Waffenboot MORAKKOI-A flog das Bernstein-Artefakt gezielt an und steuerte direkt zum größten Schleusenbereich, über den wir uns ebenfalls Zutritt verschafft hatten. Sie kannten sich zweifellos mit Stationen wie dieser aus. Die letzte Hoffnung schwand, dass wir nur zufällig entdeckt worden waren.

Bislang ignorierten wir auf meinen Befehl hin die Funkrufe, während die Wissenschaftler nach meinen Anweisungen fieberhaft diversifizierte Vorbereitungen für den Notfall trafen. Als die Ortungen zeigten, dass die Xylthen ihre Waffen bereit machten, galt es, keine Sekunde länger zu zögern.

Ich funkte unsere Feinde an.

Feinde. So hatte ich sie Ledrut-Strywen gegenüber genannt, und genauso behandelte ich sie in Gedanken, wenn ich es ihnen auch nicht zeigen würde. Zumindest nicht, solange es sich irgendwie vermeiden ließ.

Im Geheimen bereiteten wir einige Fallen vor. Letztlich vermochten auch unsere drei Zapfenraumer das Waffenboot zu besiegen – und wahrscheinlich auch das größere Xylthenschiff, das sich zweifellos in erreichbarer Nähe befand.

Stellte sich nur die Frage, wie es danach weitergehen sollte. Die Xylthen würden uns mit einem ganzen Aufgebot jagen, aufspüren und zur Strecke bringen. Deshalb durften wir einerseits keine Schwäche zeigen und mussten andererseits eine Konfrontation, wenn irgend möglich, vermeiden.

Sollten die Xylthen allerdings direkt zum Angriff übergehen und uns für die Geheimhaltung des Fundes augenblicklich exekutieren wollen, war spontane und sofortige Gegenwehr unvermeidlich. Darum wäre es töricht gewesen, auf diverse Vorbereitungen zu verzichten.

Wie die Angelegenheit weitergehen würde, lag maßgeblich in der Qualität des Schauspiels, wie Ledrut-Strywen es zuerst formuliert hatte. Es gefiel mir nicht, aber es ließ sich nicht ändern.

»Xylthenschiff im Auftrag von Protektor Oronak«, sagte ich. »Hiermit entschuldige ich mich für die späte Rückmeldung. Es gab ... Probleme.«

Nun hieß es abwarten.

Sekundenlang geschah nichts, bis eine herrische Stimme aus dem Empfänger tönte: »Öffnet sofort die Schleuse! Wir kommen an Bord. Reparat Danrhoper, Ende.« Der Funkkontakt brach nach diesen Worten augenblicklich ab.

»Danrhoper«, wiederholte ich nachdenklich.

Ledrut-Strywen stand neben mir. »Ich habe den Namen nie gehört.«

»Was nicht ungewöhnlich ist. Protektoren genießen einen gewissen Ruf und einen großen Bekanntheitsgrad sowie erstaunliche Beständigkeit. Der Posten eines Reparaten hingegen wird häufig umbesetzt und ...«

»Öffnen!«, gellte Danrhopers Stimme grell und befehlsgewohnt durch unsere notdürftige Zentrale am Rand des Hauptdecks. Offenbar fand die Geduld des Xylthen ein Ende.

Unwillkürlich gehorchte ich dem Befehl, ehe ich überhaupt bemerkte, was ich tat. Ein wenig erschreckte es mich, ehe ich mir klarmachte, dass ich die MORAKKOI-A ohnehin hatte einlassen wollen.

Ich würde mich aber nicht beherrschen lassen, denn ich war ich Cawo-Shumgaard!

Ohne meinem Notfall-Verbündeten Ledrut-Strywen die Möglichkeit zu geben, mein Handeln zu kommentieren, wandte ich mich um und machte mich auf den Weg zum Schleusenbereich.

Es war höchste Zeit, unsere Gäste zu begrüßen.



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