Das Orakel vom Berge by Philip K. Dick

Das Orakel vom Berge by Philip K. Dick

Autor:Philip K. Dick
Die sprache: de
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2012-04-21T17:43:15+00:00


»Yeah, handgearbeitet. Ich meine, ich werde hineingehen und nicht wieder herauskommen, bis ich seinen Auftrag habe. Er muß das einfach kaufen. Wenn nicht, ist er verrückt. Ich hab mich umgesehen; Ware wie die unsere wird nirgendwo angeboten. Großer Gott, wenn ich mir vorstelle, daß er sich das alles ansieht und nichts kauft – da werde ich so wild, daß ich am liebsten zuschlagen möchte.«

»Sag ihm auch, daß es nicht nur verkupfert ist«, sagte Frank. »Daß alles, was wie Kupfer aussieht, solid ist, durch und durch.«

»Überlaß nur mir, wie ich ihn anpacke«, sagte Ed. »Ich hab wirklich ein paar gute Ideen.«

Ihr kleiner Lieferwagen rollte jetzt durch die Straßen von San Francisco.

Ich könnte ja ein paar gute Stücke Juliana schicken, dachte Frank. Die müßten wirklich gut an ihr aussehen. Damit sie sieht, was ich mache. Die Postbehörden werden sie schon ausfindig machen. Ich schicke das Paket eingeschrieben an ihre letzte bekannte Adresse. Was sie wohl sagen wird, wenn sie die Schachtel aufmacht? Ich muß ihr natürlich einen Brief schreiben, ihr sagen, daß ich es geschafft habe, daß ich Partner in einem neuen Geschäft bin. Ich werde ihr von den Schmuckstücken und den Metallen schreiben. Und an wen wir verkaufen...

»Ist es nicht hier irgendwo?« sagte Ed und verlangsamte ihr Tempo. Sie waren jetzt in der Innenstadt, und die hoch aufragenden Gebäude verdunkelten den Himmel.

»Ich sollte irgendwo parken.«

»Noch fünf Blocks«, sagte Frank.

»Hast du noch eine von diesen Marihuanazigaretten?« sagte Ed. »Ich brauch jetzt eine zur Beruhigung.«

Frink reichte ihm ein Paket T’ien Lais hinüber, die ›himmlische Musik‹, die er in der W-M-Corporation zu rauchen gelernt hatte.

Ich weiß, daß sie mit irgendeinem Kerl zusammenlebt, sagte

sich Frank, mit ihm schläft. Als ob sie seine Frau wäre. Ich kenne Juliana. Anders hält die das gar nicht aus. Ich weiß ja, wie sie am Abend wird. Wenn es kalt wird und dunkel und alle zu Hause sind und im Wohnzimmer sitzen. Sie war nie für ein einsames Leben geschaffen. Ich auch nicht, erkannte er. Vielleicht ist der Kerl sogar ganz nett. Irgendein schüchterner Student, den sie sich aufgegabelt hat. Sie wäre bestimmt die richtige Frau für einen jungen Burschen, der nie den Mumm hatte, sich selbst einer Frau zu nähern. Sie ist nicht hart oder zynisch. Würde ihm bestimmt guttun. Hoffentlich hat sie sich nicht irgendeinen alten Knacker angelacht. Das könnte ich nicht ertragen. Irgendein erfahrener Mann mit einem Zahnstocher im Mund, der sie herumschubst.

Er spürte, wie sein Atem schwerer ging. Die Vorstellung, wie da irgend so ein vierschrötiger, haariger Bursche Juliana das Leben schwer machte... Ich weiß, daß sie sich am Ende einfach umbringen wird, dachte er. So steht es in ihren Karten, wenn sie nicht den richtigen Mann findet, und das bedeutet, einen sanften, einfühlsamen, freundlichen Studenten, der all die Gedanken schätzt, die sie sich macht.

Ich war zu rauh für sie, dachte er. Dabei bin ich gar kein übler Bursche; es gibt ’ne Menge Burschen, die viel schlimmer sind als ich. Ich konnte mir ganz gut zurechtreimen, was sie sich dachte, was sie wollte, wann sie sich einsam fühlte oder deprimiert.



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