Das Buch der Schatten Bd. 4 - Flammende Gefahr by Cate Tiernan

Das Buch der Schatten Bd. 4 - Flammende Gefahr by Cate Tiernan

Autor:Cate Tiernan
Die sprache: de
Format: mobi
Herausgeber: PeP eBook
veröffentlicht: 2012-02-16T23:00:00+00:00


11

Verbindung

Offiziell studiere ich seit meinem vierten Lebensjahr. Mit vierzehn wurde ich initiiert. Ich habe an einigen der mächtigsten, gefährlichsten, ältesten magischen Riten teilgenommen, die es gibt. Und doch fällt es mir ungeheuer schwer, mit dem Geist Feuer zu entfachen. Aber Morgan …

Mom will sie unbedingt. (Ich auch, allerdings aus anderen Gründen.) Wir sind bereit für sie. Unsere Leute versammeln sich seit Wochen. Edwitha von Cair Dal hält sich in der Nähe auf. Thomas von Belting. Alicia Woodwind von Tarth Benga. Es ist eine Woodbane-Zusammenkunft, und das Haus ist so voll von magischen Schwingungen und Strömungen, dass man nachts kaum schlafen kann. So etwas habe ich noch nie erlebt. Es ist unglaublich.

Die Kriegsmaschinerie läuft allmählich an. Und meine Morgan wird der Flammenwerfer sein.

– Sgàth

Ich parkte Das Boot vor Practical Magick und stieg aus. Das Geschlossen-Schild sah ich erst, als ich die Tür aufdrücken wollte. Geschlossen! Natürlich … Es war der Tag nach Thanksgiving, viele Läden hatten heute zu. Heiße Tränen stiegen mir in die Augen und ich blinzelte sie zornig fort. In kindischer Wut trat ich gegen die Ladentür. »Autsch!«, keuchte ich, als der Schmerz durch meine Zehen schoss.

Verdammt. Wo sollte ich hingehen? Ich fühlte mich seltsam, ich musste unter Menschen sein. Einen Augenblick erwog ich, zu Cal zu fahren, doch eine weitere seltsame Welle aus Angst und Übelkeit überrollte mich, und ich lehnte mich keuchend gegen die Ladentür von Practical Magick.

Aus dem Laden drang ein gedämpftes Geräusch und ich spähte hinein. Es war dunkel, doch ganz hinten entdeckte ich ein schwaches Licht, und dann verwandelte sich der Schatten, der sich auf mich zubewegte, in David, der mit den Schlüsseln klimperte. Ich weinte fast vor Erleichterung.

David schloss die Tür auf und ließ mich hinein. Hinter mir schloss er wieder ab und wir standen einen Augenblick da und sahen einander im trüben Licht an.

»Mir ist nicht gut«, flüsterte ich ernst, als würde das meine Anwesenheit erklären.

David betrachtete mich aufmerksam, dann führte er mich auf den orangefarbenen Vorhang zu, hinter dem der kleine Nebenraum lag. »Freut mich, dich zu sehen«, sagte er. »Ich mach dir erst mal eine Tasse Tee.«

Tee klang toll, und ich war überglücklich, dass ich hier war. Hier fühlte ich mich sicher und geborgen.

David schob den Vorhang beiseite und trat in das Hinterzimmer. Ich folgte ihm und sagte: »Danke, dass Sie mich reingelassen …«

Dort, an dem kleinen runden Tisch, saß Hunter.

Ich schrie auf, schlug mir die Hand vor den Mund und hatte das Gefühl, die Augen würden mir gleich aus dem Kopf fallen.

Er wirkte ebenfalls überrascht, mich zu sehen, und wir beide wirbelten herum, um David anzustarren, der uns mit einem Hauch von Heiterkeit in seinen tief liegenden Augen beobachtete. »Morgan, du bist Hunter schon mal begegnet, nicht wahr? Hunter Niall, dies ist Morgan Rowlands. Vielleicht solltet ihr zwei euch die Hand geben.«

»Du bist nicht tot«, keuchte ich überflüssigerweise, und dann wurden meine Knie weich, genau wie man es in Krimis immer liest, und ich zog einen ramponierten Metallstuhl zu mir heran und sank darauf. Ich konnte den Blick nicht von Hunter wenden.



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