Dantyrens Jagd by Hubert Haensel
Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: TERRANOVA, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2007-02-23T01:00:00+00:00
4.
„Wir haben keine Spur von den Flüchtigen gefunden, Herr! Die Verladebereiche sind sauber, wir können alle Arbeiten wieder freigeben."
Diese Feststellung, fand Danton, stand dem Kalbaron nicht zu. Ihn interessierte nicht, ob irgendwelche Güter irgendwo auf dem Planeten dringend erwartet wurden. Bevor die Terraner nicht aufgespürt waren, würde keine der Antigravstraßen anlaufen. „Die Suche wird fortgesetzt!", bestimmte er. Ein anschwellendes Dröhnen aus der Höhe ließ ihn innehalten und den Blick heben.
In diesem Moment verdreifachte sich seine Streitmacht auf dem eigentlich unbedeutenden Planeten. Acht Traitanks jagten im schnellen Sinkflug heran und bezogen Position über der Stadt.
Aus den offenen Schleusen regneten Mor'Daer-Truppen ab. Zehntausende Soldaten sollten Ikharsa durchsuchen.
Nichts und niemand würde ihnen entkommen.
Aber das war nur einer von mehreren Schritten. „Ein großer Aufwand wegen einiger Terraner", bemerkte Yrendir. „Sie können ohnehin nicht fliehen, wenn wir den Planeten abriegeln."
„Ich will mehr!", sagte Danton scharf. „Ich will die Hintergründe."
„Es ist die Aufregung, deinesgleichen zu jagen."
Danton achtete nicht mehr auf den Mor'Daer an seiner Seite. Sein Blick wanderte an der Innenseite der Energiekuppel empor und verharrte kurz auf Traitank 16.110.123, der hoch über dem Sperrschirm wartete. Ruckartig wandte er sich wieder an den Kalbaron. „Die durchsuchten Bereiche werden weiterhin gesichert. Niemand gelangt 'hinein oder auch hinaus - du haftest mir mit deinem Kopf dafür!"
Danton sah die Furcht des Kalbarons, und es war Yrendir, der diese Furcht genoss, während er selbst solche Nebensächlichkeiten gar nicht beachtete.
Ikharsa systematisch zu durchkämmen würde Tage in Anspruch nehmen. Aber das spielte keine Rolle. Er glaubte ohnehin nicht, dass die Gesuchten sich in der Stadt oder auf dem Gelände der Akademie aufhielten. Dennoch wollte er keine Versäumnisse.
Womöglich hatten die Terraner Verbindungsleute in dieser Region. Dann würde diese groß angelegte Suchaktion sie vielleicht in falscher Sicherheit wiegen und zur Unvorsichtigkeit verleiten.
Er rief den Kommandanten seines Schiffes, ließ eine Strukturlücke in dem Schutzschirm schalten und kehrte mit dem Flugaggregat an Bord zurück.
Knapp zwanzig Minuten waren seit der Abriegelung des Logistikzentrums vergangen. „Fünf Lastengleiter im Nahbereich wurden von unseren Truppen aufgebracht!", meldete der Kommandant. „Für zwei Container hatte der Entladevorgang schon begonnen."
„Spuren?"
„Kein Nachweis. Die betroffenen Bereiche wurden weisungsgemäß abgeriegelt; Suchergebnisse auch hier bislang negativ."
„Was ist mit der Langstreckenversorgung?"
„Drei Lastengleiter sind im fraglichen Zeitraum gestartet. Die erste Negativmeldung wurde vor wenigen Augenblicken durchgegeben."
Im Hintergrund erklangen Stimmen.
Jemand schaltete eine Funkverbindung durch. Ein Mor'Daer erschien im Holo, Yrendir kannte den Mann nicht. „Traitank 16.123.417, Herr. Wir haben soeben einen der Lastengleiter an Bord genommen. Ein Container wurde gewaltsam von innen geöffnet."
„Das sind sie! Positionsdaten!"
Die Koordinaten wurden in eine Darstellung der Planetenoberfläche eingeblendet. Die Entfernung zur Stadt betrug nur rund siebenhundert Kilometer.
Dazwischen lag unwirtliches Gelände.
Keine Städte, eine weitgehend verlandete Seenplatte, nichts, was den Flüchtlingen ein schnelles Weiterkommen erlaubt hätte.
Es sei denn, sie waren auf ein wartendes Fahrzeug umgestiegen.
Danton gab dem Mor'Daer den Befehl, die Flugroute des Lastengleiters abzusuchen.
Verwehende Triebwerksemissionen einer zweiten Maschine, möglicherweise Bodenfahrzeuge, die Signaturen von Deflektorfeldern, alles war denkbar.
Möglicherweise hatten sich die Flüchtlinge auch in dem unwegsamen Gelände verkrochen. Der vulkanische Boden bot unzählige Unterschlupfmöglichkeiten.
Das werden sie nicht tun, überlegte Danton. Sie stören nicht die Kabinett-Bildung, nur um sich anschließend vor aller Welt zu verkriechen.
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