Creature - Gefahr aus der Tiefe by Morton Rhue

Creature - Gefahr aus der Tiefe by Morton Rhue

Autor:Morton Rhue [Rhue, Morton]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy-Abenteuer, Umwelthriller, Sci-Fi, Young Adult, Meereskreatur, Planet, Umweltzerstörung
Herausgeber: Ravensburger Buchverlag
veröffentlicht: 2016-12-20T23:00:00+00:00


41

Hände zerren ihn über raue, zerklüftete Felsen. Der Flieger kreischt und schnappt zuckend nach dem Seil um sein Bein. Ismael wird über den Vorsprung gezogen – und dann durch die Felsen auf die losen Steine und Kiesel fallen gelassen, von wo er ins Gebüsch rutscht und gegen einen Baumstamm schlägt.

Er liegt benommen auf dem Boden und kriegt kaum etwas von der Aufregung über ihm mit.

Schließlich taucht Queequegs verschwommenes Gesicht auf, er blutet aus einer Schnittwunde am Kinn. »Komm schon, Hübscher.« Ismael spürt Hände, die ihn weiterschleifen. »Wir sind noch nicht aus dem Wald raus.«

Soll das ein Witz sein?, fragt sich Ismael, während sie sich durchs Dickicht kämpfen. »Was ist mit … äh … ?« Er kann sich nicht an den Namen erinnern.

»Thistle? Billy hat sie.«

»Und Gwen?«

»Alles okay.«

Während Queequeg ihn durch das Gebüsch schleift, kommt Ismael langsam wieder zu sich, trotz des schmerzhaften Pochens in seinem Kopf. »Ich glaube, ich kann laufen.«

Queequeg hilft ihm auf die Beine, aber als Ismael versucht, einen Schritt zu gehen, kippt er zur Seite wie ein sinkendes Schiff.

»Langsam!« Queequeg fängt ihn auf und nimmt ihn auf die Schultern. »Netter Versuch, Trampeltier.«

Mit Ismael im Schlepptau wird der Abstieg für Queequeg noch tückischer. Er taumelt über Wurzeln, stößt gegen Baumstämme und verliert mehrmals fast den Halt. Ismael hört Zweige brechen und Steine knirschen, die anderen kämpfen sich hinter ihnen den Abhang hinunter.

Dann ein anderes Geräusch: das Rauschen von Wasser. Die Luft wird warm und feucht. Als sie das Ufer erreichen, setzt Queequeg seinen Freund auf einem Stein ab. Ismael hat den Geschmack von Eisen im Mund – Blut.

Billy kommt mit Thistle auf den Armen aus den Bäumen, ihr Gesicht ist verdreckt, und an einer Stelle fehlt ein dickes Büschel Haare. Als Gwen zu ihnen stößt, schickt Billy alle ins Boot. Selbst in seinem wackligen Zustand kann Ismael kaum glauben, dass dies derselbe Junge ist, der sich vor nicht allzu langer Zeit in der Männerkabine in den Schlaf geweint hat.

Gwen hilft Ismael ins Boot und grinst. »Wenn du das nächste Mal einen Stein kaputthauen willst, nimm einen Hammer und nicht deinen Kopf.«

Ismaels Schädel pocht immer noch fürchterlich. Er muss einen harten Schlag abbekommen haben, bevor er ohnmächtig wurde. »Ich glaube, ich kann von Glück reden, dass ich noch einen Kopf habe«, murmelt er.

Die Sonne geht fast unter, und der Fluss liegt im Schatten. Statt den Motor anzulassen – und womöglich andere gefährliche Kreaturen auf sie aufmerksam zu machen –, stößt Billy sie mit einem langen Ast vom Ufer ab, übernimmt dann das Steuer und lässt das Boot von der Strömung flussabwärts mitreißen. Sie wirbeln an Felsbrocken vorbei und werden vom lauwarmen Wildwasser durchnässt. Gwen drückt Ismael an den Schultern zu Boden, wo er sicherer davor ist, aus dem Boot zu fallen.

Nach und nach wird der Fluss ruhiger. Trotz Kopfschmerzen stützt Ismael sich auf die Ellbogen, um zu sehen, warum Billy den Motor immer noch nicht gestartet hat. Es dauert einen Moment, bis seine Augen sich an die einbrechende Dunkelheit gewöhnt haben, aber was er dann sieht, lässt ihm



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.