Cornwell, Bernard by Sharpes Trophae

Cornwell, Bernard by Sharpes Trophae

Autor:Sharpes Trophae
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-03-09T16:41:35+00:00


KAPITEL 12

»Diensthabender Offizier?«

Sharpe reagierte. »Kommen Sie herein.«

Der Intendanturoffizier, ein beleibter Lieutenant, grinste fröhlich und schloss die Tür hinter sich. »Guten Tag, Sir. Ihre Unterschrift?«

»Wofür?«

Der Lieutenant tat so, als sei er überrascht. Er sah auf das Blatt Papier, das er Sharpe hingehalten hatte. »Drittes Sonderbataillon? Richtig?« Sharpe nickte. »Ihre Rationen, Sir.« Wieder streckte er ihm die Liste hin. »Wollen Sie bitte unterschreiben, Sir?«

»Warten Sie.« Sharpe nahm die Liste. »Siebenhundertfünfzig Pfund Rindfleisch? Das ist sehr großzügig, oder etwa nicht?«

Der Lieutenant setzte sein dienstliches Lächeln auf. »Ich fürchte, das ist nicht nur für heute, Sir. Es handelt sich um die Gesamtration für die nächsten drei Tage.«

»Was! Drei Tage? Das ist, verdammt noch mal, halbe Ration!«

Der Lieutenant breitete die Arme aus. »Ich weiß, Sir, ich weiß, aber wir tun wirklich, was wir können. Wollen Sie bitte unterschreiben?«

Sharpe nahm seinen Hut und die Waffen vom Tisch. »Wo sind sie?«

Der Lieutenant seufzte. »Sicher wollen Sie doch nichts ...«

»Wo sind sie?« Sharpes Stimme dröhnte durch den kleinen Raum. Der Lieutenant öffnete die Tür und winkte Sharpe hinaus auf den Hof, wo die Arbeitsmannschaft des Lieutenants in der Nähe der Packtiere angetreten war. Der Lieutenant nahm den Deckel von einem Fässchen frisch geschlachteten Rindfleischs. »Sir?«

Sharpe hob den obersten Brocken an und ließ ihn vor dem beleibten Verpflegungsoffizier in der Luft baumeln. »Ziehen Sie Schnürsenkel ein, und Sie können darin marschieren.« Der Lieutenant hatte das alles schon einmal gehört. Sharpe entnahm dem Fässchen ein Stück Knorpel. »Das ist ungenießbar! Wie viele Fässer?«

Der Lieutenant zeigte auf die Maultiere. »Das alles, Sir.«

Sharpe blickte vom Hof auf die sonnige Straße hinaus. Ein weiteres Maultier stand dort geduldig im spät nachmittäglichen Licht. »Was ist das?«

»Ein Maultier, Sir.« Der Lieutenant strahlte. Dann bemerkte er Sharpes Gesichtsausdruck. »Tut mit leid, Sir. Ein kleiner Scherz von mir.« Er wurde ernst. »Das ist die Lieferung für die Burg, Sir. Für Sir Arthur. Sie verstehen schon.«

»Tue ich das?« Sharpe ging durch den Torbogen auf das Tier zu, der Lieutenant nebenher, und winkte den Maultiertreiber beiseite. »Zufällig habe ich mit angesehen, wie heute Morgen die Vorräte auf die Burg geliefert wurden, Lieutenant, und dabei ist nichts verloren gegangen.«

Der Lieutenant lächelte hilflos. Sharpe log, sie wussten es beide, aber das traf auch auf den Lieutenant zu, und auch das war beiden klar. Sharpe entfernte den Deckel von dem Fass, das ihm am nächsten war. »Also das, Lieutenant, ist Rindfleisch. Ich nehme diese beiden Fässer anstelle von zwei der anderen.«

»Aber, Sir! Das ist für ...«

»Ihr Abendessen, Lieutenant? Und Sie und Ihre Offiziersgenossen werden den Rest verkaufen. Richtig? Ich nehme es.«

Der Lieutenant schloss das Fass wieder. »Wie wär’s, wenn ich Ihnen ein feines Hühnchen gebe, das wir zufällig gefunden haben, Captain, natürlich als Geschenk.«

Sharpe legte die Hand auf das Maultier. »Sie wollen, dass ich unterschreibe, Lieutenant? Ich denke, ich werde das Rindfleisch zunächst auf die Waage legen.«

Der Lieutenant gab sich geschlagen und überreichte Sharpe die Liste. »Ich möchte nicht, dass Sie sich unnütz Mühe machen, Sir. Sagen wir einfach, Sie nehmen sämtliche Fässer, einschließlich dieser beiden?«

Sharpe nickte. Für heute war der Handel



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