CORDOBA ruft BASIS by K. H. Scheer
Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Tarkan, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1987-07-24T01:00:00+00:00
6.
Die CORDOBA sank in den vegetationslosen Talkessel hinab. Die sonnendurchglühten, zerrissen wirkenden Felswände kamen bedrohlich näher. Es war bedeutungslos. Die Syntrons hatten längst ermittelt, daß noch genügend Spielraum vorhanden war.
Sie hatten überhaupt alles mit atemberaubender Schnelligkeit festgestellt, was es über diesen Planeten zu wissen gab.
Selbst die Analysen über vorkommende Mikroorganismen waren schon beendet.
Die Männer der Besatzung nahmen die Daten wie selbstverständlich entgegen. Tostan dagegen erinnerte sich lebhaft an Zeiten, wo diese Dinge noch nicht so selbstverständlich gewesen waren.
Nur eins konnte die perfekte Syntronik nicht unterbinden: Das weit oben in der Atmosphäre projizierte Gravitationssaugfeld, in dessen Bann die Schiffsmasse nach unten sank.
Nach der Landung erlosch das Schwerkraftzentrum zwar augenblicklich, aber während des Abstiegs hatte es überdeutlich mit eingestreuten, überlichtschnellen Frequenzen gestrahlt.
Unter der heckseitigen Kugelrundung des Schiffskörpers wurde das Prallfeld aufgebaut, auf dem seine Masse ausgewogen stand. Bodenunebenheiten wurden von dem Prallfeld automatisch ausgeglichen.
Insofern war die Neukonstruktion den alten Teleskoplandebeinen tausendfach überlegen, bis auf einen Faktor: Im Gefahrenfall konnte das hochenergetische Prallfeld leicht geortet werden. Überlegungen dieser Art quälten den Galaktischen Spieler.
Er schaute auf die Bildschirme. Tifflor war bedachtsam genug gewesen, die CORDOBA nicht in einem kilometertiefen Talkessel zu landen.
Die obere Polrundung ragte über die Bergwände hinaus, damit die dort installierten Ortungsantennen einwandfrei arbeiten konnten.
Die Gefahr einer Sichtung war in diesem Felsenlabyrinth gering. Etwa einen Kilometer südlich begann eine steinige, ebenfalls vegetationslose Hochebene, die sich noch weiter südlich allmählich ins Flachland absenkte. Dort hatte man einen großen Fluß mit grüner Vegetation ausgemacht.
Alle Maschinen waren stillgelegt worden. Das Landeprallfeld wurde in feinster Dosierung aus dem Gravitrafspeicher gespeist. Das war der unvermeidbare Energiefluß, der Tostan beunruhigte.
Tifflor ahnte die Gedankengänge des TSUNAMI-Kommandanten. Jener schien immer und ewig an alle Eventualitäten zu denken. „Sorgen?" sprach er den Spieler an.
Die Antwort kam für Tiff überraschend. „Natürlich, aber du kannst sie nicht beseitigen. Auch dann nicht, wenn du das Landefeld abschalten läßt."
Er lachte. Julian räusperte sich unangenehm berührt. „Ich hatte angenommen, es würde dich beschäftigen."
„Dem ist auch so, nur denke ich zwei Züge weiter. Einmal würden wir wegen der fehlenden Hilfsauflage auf den Fels knallen und wahrscheinlich bergabwärts rollen, und ferner halte ich es für zwecklos, jetzt noch ein solches Risiko einzugehen. Wenn sich die Fremden für uns interessieren, wissen sie längst, wo wir Deckung gesucht haben."
„Schwachsinn", regte sich Rivs Talcin auf. „Mußt du alles kritisieren? Ich garantiere, daß ..."
„Die lebenserhaltenden Instinkte eines Fossils sollten toleranter beurteilt werden", unterbrach Tostan ihn. „Typen deiner Art haben die Menschheit viel gekostet. Was sagt die Syntronik über eventuell empfangene Fremdimpulse? Ich kenne keinen Raumschiffstyp, der beim Anflug an einen Planeten nicht wahre Schauer von Eigenstrahlung ausschicken würde."
Tostans eigentümliche Ahnungen bewahrheiteten sich wieder einmal. Der Zentralecomputer meldete sich im gleichen Augenblick. „Ortung Fremdkörper infolge Eigenstrahlung", ertönte die Stimme. „Sechs Schiffe, austretend aus Störfeld grüne Sonne.
Metagravähnliche Triebwerke, Schwallschauer unterschiedlich zu bekannten Typgattungen. Schwacher Impulseingang gehirnorganischer Mitosestrahlung. Auswertung unterschiedlich zu Intelligenzen Galaktikum und der Estartu-Ballung.
Keine von Kodexgas beeinflußten Schwingungen. Legierungstest Zellenmaterial der Schiffe ohne Befund.
Gravitationsschockwelle infolge Eintauchmanöver durch Störung Sternprotuberanzen nur meßbar als Echoreflex. Sehr schwach. Wird Wahrscheinlichkeitsauswertung gewünscht? Eingabe akustisch durch Berechtigten."
„Auswertung wird gewünscht", forderte Sanuz Messerin.
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