Codename Viper by Patrick Robinson

Codename Viper by Patrick Robinson

Autor:Patrick Robinson [Robinson, Patrick]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Polit Thriller
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2014-05-08T16:00:00+00:00


Samstag, 16. April, 3.00 Luftwaffenstützpunkt Rio Grande, Feuerland

Das 2. Marinefliegergeschwader und die 2. Marineangriffsstaffel waren aus Bahia Bianca regelrecht evakuiert worden Der ausgedehnte Stützpunkt fünfhundert Kilometer südwestlich von Buenos Aires befand sich in einer weiten Bucht, in der auch Puerto Belgrano lag, die größte Marinebasis des Landes. Diese beiden Bastionen der argentinischen Luft- und Seestreitkräfte befanden sich also genau dort, wo die südamerikanische Küste landeinwärts biegt und sich immer weiter verjüngt, bis sie fast zweitausend Kilometer weiter an ihrem südlichsten Punkt, dem großen Granitfelsen von Kap Horn, endet.

Die Kampfflugzeuge von Bahia Bianca waren sechzehnhundert Kilometer südlich nach Rio Grande verlegt worden, der Festlandbasis, von der aus Argentinien sein neuestes Territorium, die siebenhundert Kilometer weiter westlich gelegenen Islas Malvinas, verteidigen wollte.

Admiral Oscar Moreno, Oberbefehlshaber der argentinischen Marine, seit Langem ein überzeugter Malvinista, hatte bei der Planung der gesamten Angriffsstrategie eine entscheidende Rolle gespielt. Jetzt hatte er sein Geschwader, bestehend aus vierzehn mit Exocet-Raketen ausgerüsteten Super-Etendards, auf dem großen Rollfeld einsatzbereit. Der Erfolg dieser Raketen bei der ersten militärischen Auseinandersetzung mit den Briten hatte damals seltsamerweise manche überrascht. Mittlerweile aber war sich Admiral Moreno über die Erfolgsaussichten nicht mehr so sicher. Er wusste, dass die Royal Navy seit Jahren an der Weiterentwicklung ihres Raketenschutzes gegen die Exocet gearbeitet hatte.

Und er wusste, dass die britischen Schiffe ausgezeichnete Störsysteme und erstklassige Täuschungsanlagen besaßen. Sie waren darauf ausgerichtet, anfliegende Raketen durch große Wolken von Metallstreifen abzulenken und den »dummen« Raketen Ziele vorzugaukeln, die größer als ein Kriegsschiff und damit »begehrenswerter« erschienen.

Allerdings verfügte die argentinische Marine über einen großen Exocet-Bestand, den sie auch gewillt war, gegen Admiral Holbrooks Schiffe einzusetzen - es sei denn, es stellte sich als völlige Zeitverschwendung heraus. Trotz dieser leisen Zweifel war Oscar Moreno der Ansicht, dass einige Exocet schon durchkommen würden, wenn man nur genügend auf die Royal Navy losließ. Der damit angerichtete Schaden würde genau wie 1982 immens sein. Unter diesen Gesichtspunkten hatte er vier Super-Etendards zum Flugplatz am Mount Pleasant verlegen lassen, in der Hoffnung, ein von Land aus gestarteter Angriff würde die auf den Horizont gerichteten Radaranlagen der britischen Kriegsschiffe verwirren. Es war nämlich immer mit Problemen zu rechnen, wenn Suchradare über Wasser auf eine Küste zublickten.

Admiral Moreno kannte sich mit solchen Dingen aus. Und er wusste, dass eventuell mit einem Fehlschlag des Exocet-Angriffs zu rechnen war. Was der Grund dafür war, warum er das gesamte 3. Marinefliegergeschwader aus seinem Standort in Trelew tausend Kilometer nach Süden zur neuen Einsatzzentrale in Rio Grande verlegt hatte.

Das 3. Geschwader verfügte über eine ganze Staffel von zwölf Dagger-Jägern, einer israelischen Billigkopie der hervorragenden französischen Mirage. Aufgrund einiger kleinerer Anpassungen konnte die Dagger anstelle des üblichen Zusatztanks unter dem Rumpf zwei Tausend-Pfund-Bomben tragen. Um die damit einhergehende kürzere Reichweite auszugleichen, hatte Admiral Moreno sechs von ihnen auf dem Flugplatz Mount Pleasant stationiert. Wenn es so weit war, würde er sie im Tiefflug gegen die gegenüber Bombenangriffen äußerst verwundbaren britischen Schiffe schicken. Denn diesmal gab es keinen Begleitschutz durch Harrier, die aufgrund ihres Mittelstreckenradars jederzeit gegen die Daggers hätten vorgehen können. Und die



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