Clone Wars 2 - Wilder Raum by Karen Miller

Autor:Karen Miller [Miller, Karen]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-442-26636-4
veröffentlicht: 2012-09-13T04:00:00+00:00

Zehn Stunden später kehrte Organa ins Cockpit zurück. Er hielt ein Datapad in der Hand, und auf seinem Gesicht lag ein geistesabwesender Ausdruck. Obi-Wan bemerkte erleichtert, dass der Mann zumindest für den Moment das Interesse an einer Unterhaltung verloren hatte, und überließ ihn seiner Arbeit, während er sich ins Passagierabteil zurückzog. Er brauchte keinen Schlaf mehr, sondern versank noch tiefer in der Macht. Während er die Verantwortung am Steuer getragen hatte, war er nicht bereit gewesen, sich der Meditation so weit hinzugeben.

Immer noch konnte er keinen Hinweis auf irgendeine Gefahr spüren. Zigoola – die Sith – blieben schwer fassbar. Er suchte nach Anakin, doch bis auf einen vagen Eindruck von Dringlichkeit konnte er nicht mehr von ihm finden. Und es gab auch wirklich keinen Grund, es zu versuchen. Anakin hatte seinen Auftrag…

… und ich habe meinen.

Wie Qui-Gon es ihm so viele Male gesagt hatte – er musste sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren.

Nach einer Stunde bewegte er sich wieder und sah auf die Uhr in der Kabine. Noch sechs Stunden, bis sie an ihrem Ziel ankommen würden. Er war kein Senator mit Komiteearbeit, über die es nachzudenken galt, noch fantasierte er sich Regeln zusammen, die er missachten oder umgehen konnte, wenn es ihm gerade passte. Trotzdem war es nicht so, dass ein Jedi über einen Mangel an Aufgaben zu klagen hätte. Das Passagierabteil war zu klein, um dort seine Lichtschwertübungen zu absolvieren, aber es war – gerade – genug Platz, um die alchaka-Meditationen durchzuführen. Barfuß und nur mit seiner Hose bekleidet, vollführte er akribisch genau die Wiederholungen, wobei er immer um Vollkommenheit in Form und Ausführung bemüht war. Es misslang ihm wie immer, aber er vergaß nie, dass es im Grunde nur ums Bemühen ging.

Die Zeit verging geschmeidig wie kühles, fließendes Wasser, Bestärkt von der Macht und getragen von deren ständiger Anwesenheit verlor er sich in den vertrauten Bewegungen und kräftigte sich mit der körperlichen Anstrengung.

Nach zwei Stunden spürte er, wie er langsam nachließ. Spürte, wie die Konzentration weniger wurde, was das Ende der Effektivität ankündigte. Schweißnass und schwer atmend löste er sich aus der Macht und kehrte ins äußere Leben zurück.

Wie immer brauchte er ein bisschen Zeit, um sich wieder mit der Realität vertraut zu machen, wo das Licht schwächer, die Farben blasser und Gerüche und Klänge weniger intensiv zu sein schienen. Weniger echt. Wie immer verspürte er ein schreckliches Gefühl des Verlusts, wenn er die von der Macht genährte Fülle in seinem Innern verlassen hatte.

Er benutzte die extrem kleine Waschgelegenheit, dann zog er sich wieder an, wobei er merkte, dass seine Tunika und die Hosen etwas mitgenommen wirkten. Es gab jedoch eine kleine Maschine zum Waschen von Kleidung, was ein glücklicher Umstand war, weil er nichts zum Wechseln mitgenommen hatte. Wieder ordentlich hergerichtet ging er ins Cockpit zurück, wo Organa finster auf sein Datapad schaute.

»Hört Euch das an«, sagte der Senator, ohne sich umzudrehen. »Es wird folgendermaßen argumentiert – von Seiten Ralltiirs –, dass der Planet sich ganz am Rand der Region befindet, die als die Kernwelten

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