Claudius Bombarnac by Verne Jules

Claudius Bombarnac by Verne Jules

Autor:Verne, Jules [Verne, Jules]
Die sprache: eng
Format: epub
ISBN: 9781434404855
Amazon: 1434404854
Herausgeber: Wildside Press
veröffentlicht: 2009-11-12T23:00:00+00:00


»So große Eile hat das aber hoffentlich nicht? fragte er.

– Keine Furcht! Klugheit und Verschwiegenheit, wie in den Heirats-Vermittlungs-Bureaux!«

Nachdem ich dann noch einmal die Thür des Packwagens besichtigt, um mich zu überzeugen, daß wir nicht Gefahr laufen, überrascht zu werden, nimmt das Gespräch seinen Fortgang.

Natürlich fragt mich Kinko, auf welche Weise ich sein Geheimniß entdeckt habe.

Ich erzähle ihm Alles, was sich auf dem Dampfer bei der Fahrt über den Caspisee zugetragen hat. Sein Athmen hat ihn verrathen. Der Gedanke, daß ich ihn zuerst für ein Thier, sogar für ein Raubthier gehalten habe, macht ihn lächeln. Er ein Raubthier! Schlimmstenfalls ein getreuer Pudel! Dann hat ihn sein Niesen bei mir auf der Stufenleiter der Lebewesen bis zum Range des Menschen erhoben.

»Vor zwei Nächten jedoch, sagt’ er mir, gab ich schon Alles verloren… als der Packwagen geschlossen war, zündete ich meine kleine Lampe an und begann zu essen… da klopfte es bei mir an die Wand…

– Das war ich, Kinko, ich selbst, und wir hätten uns bereits in jener Nacht kennen gelernt, wenn der Zug nicht in dem Augenblicke, wo ich Sie anreden wollte, einen recht heftigen Stoß bekommen hätte und gleich langsamer gefahren wäre. Ein Dromedar war so ungeschickt gewesen, auf das Gleis zu gerathen, und ich hatte kaum Zeit, nach der Plattform hinauszukommen….

– Das waren Sie also! ruft Kinko. Ich athme wieder auf!…

Welche Angst hab’ ich ausgestanden!… Irgend Jemand wußte, daß ich in diesem Kasten versteckt war… ich sah mich entdeckt, den Bahnbeamten übergeben, verhaftet, in Merv oder Bukhara ins Gefängniß geworfen, denn sie versteht keinen Spaß, die russische Polizei. Und meine arme Zinca hätte mich vergeblich erwartet… vielleicht nie wiedergesehen… wenn ich die Reise nicht zu Fuße zurücklegte…. Und doch, das hätt’ ich gethan, mein Herr, das hätt’ ich unbedingt gethan!«

Das erklärt er in so entschlossenem Tone, daß es unmöglich ist, in dem jungen Rumänen nicht eine außergewöhnliche Energie zu erkennen.

»Wackrer Kinko, hab’ ich geantwortet, ich bedaure herzlich, Ihnen so viel Angst bereitet zu haben. Jetzt sind Sie doch beruhigt, und ich meine, Ihre Aussichten haben sich, seit wir zwei Freunde geworden sind, eher verbessert.«

Ich bitte nun Kinko, mir zu zeigen, wie er sich in seinem Kasten eingerichtet hat.



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