Breathe - Flucht nach Sequoia: Roman (German Edition) by Crossan Sarah

Breathe - Flucht nach Sequoia: Roman (German Edition) by Crossan Sarah

Autor:Crossan, Sarah [Crossan, Sarah]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-10-25T04:00:00+00:00


QUINN

Der Sitz neben mir ist leer und in mir zieht sich alles zusammen, wenn ich daran denke, wie Beas Kopf an Oscar Knaverys Brust gelegen hat.

Die Zip sinkt polternd zu Boden, wir ziehen die Ohrschützer ab und springen aus dem Flugzeug.

Maks bringt mich zu einem Außengebäude und tritt die Tür auf. »Sag Vanya, wir sind wieder da«, trägt er dem Piloten auf, der hastig abdüst. Ich werde einen Gang hinuntergezerrt bis zu einem Raum, von dem vier Zellentüren abgehen. Ein Mädchen um die fünfzehn, sechzehn mit olivfarbener Haut sitzt in einer, in einer anderen ein etwa gleichaltriger Typ. Verängstigt blickt sie auf. »Wir haben nichts mitgehen lassen«, sagt sie.

»Warum sollten wir auch?«, fügt der Junge hinzu.

»Lass uns hier raus, bitte.« Sie drückt das Gesicht zwischen die Gitterstäbe.

»Schnauze«, sagt Maks und sofort flitzt das Mädchen von den Gitterstäben weg in eine Ecke. Er dreht sich zu mir und weist auf eine freie Zelle. »Da rein«, sagt er.

»Was hab ich verbrochen?«

Er hebt eine Augenbraue und bringt mich damit sofort zum Schweigen. Wenn er wollte, könnte er mich problemlos zu Mus machen.

Er hat noch nicht mal die Tür verriegelt, als Vanya hineingeprescht kommt und direkt auf meine Zelle zustürzt. »Wo ist sie?« Sie bohrt mir ihren Finger in die Brust.

»Sie sind wahrscheinlich entführt worden. Wir haben drei tote Ausgestoßene im Bahnhof gefunden. Sieht so aus, als hätte da vor Kurzem ein Kampf stattgefunden«, sage ich. Vanya presst den Verbindungsschlauch zwischen meiner Flasche und der Gesichtsmaske zusammen und kappt damit meine Sauerstoffversorgung. Ich reiße mir die Maske runter und versuche zu atmen. Sinnlos. Als würde ich kochendes Wasser schlucken. Ich huste und pruste, bis Vanya meinen Schlauch freigibt. Ich halte die Maske wieder über Mund und Nase und inhaliere, so tief ich kann.

»Ich bin außerordentlich enttäuscht«, sagt sie.

»Das war keine Lüge. Da waren wirklich drei Leichen im alten Bahnhof und Blut ohne Ende«, wendet Maks ein. »Erst kürzlich verreckt, würd ich sagen.«

Vanya reibt sich den Kopf und beginnt, im Kreis herumzutigern. »Lass mich eine Frage stellen. Ist es möglich, dass Jazz nie bei dir war? Könntest du gewusst haben, dass sie meine Tochter ist, und dir einen feinen Plan zurechtgelegt haben, mich auf die Suche nach deiner Freundin zu schicken?«

»Jazz hat als Einzige gewusst, wo’s langgeht. Nur sie konnte uns führen.«

»Meine Tochter hat euch hierhergeführt«, sagt Vanya und ihre Augen werden etwas weicher. Maks geht auf sie zu und streichelt ihr sanft über den Rücken. Sie weicht ihm aus.

»Wenn du mir die Wahrheit erzählt hast, ist Jazz so gut wie tot und du bist völlig nutzlos für uns.«

»Er würde hier ganz gut reinpassen«, murmelt Maks.

»Würde er das?« Vanya dreht sich um und ist schon verschwunden.

Maks lässt die Tür zufallen und schiebt den schweren Riegel vor.

»Warum sperrst du mich ein?«, frage ich noch mal. Und für wie lange? Die anderen müssen erfahren, dass wir in die Kuppel zurückkehren und das Ministerium stürzen wollen.

Maks lacht. »Ob du jetzt hier pennst oder im Haupthaus ist völlig schnuppe. Du warst ein Gefangener, seitdem du hier einen Fuß reingesetzt hast.



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