Braeutigame by Michael Braun

Braeutigame by Michael Braun

Autor:Michael Braun [Braun, Michael]
Die sprache: eng
Format: epub
ISBN: 9781468075595
Google: x2tvMAEACAAJ
Herausgeber: CreateSpace
veröffentlicht: 2012-06-28T22:00:00+00:00


Als die Lkws abgefahren waren, teilten sie sich auf. Die Mädchen kochten mit dem, was sie im Haus fanden, die erste Mahlzeit: Graupensuppe und Pellkartoffeln, dazu mehlige, gelbe Äpfel, aus denen sie die faulen Stellen schnitten. Daniel Freier und Georg versorgten die Tiere, so gut es ging. Heinrich, Prudöhl und Lobgott erhielten den Auftrag, Betten und Lager herzurichten – in den Kammern im Haus, im Stall, wo immer es sich in den ersten Nächten schlafen lassen würde. Jakob und Arthur schickte Freier auf Erkundung. Sie sollten nach Holz und Brennmaterial suchen, und wenn sie irgendwo Essbares oder Futter entdeckten, sollten sie sofort zu ihm kommen. „Den Hund nehmt mit“, sagte Freier, „diesen durchgedrehten Otto. Dann kann er sich gleich an euch gewöhnen. Wollen wir hoffen, dass der richtig im Kopf ist, sonst muss er weg. Einen verrückten Hund können wir nicht gebrauchen. Den will ich nicht um mich haben. Führt zu nichts Gutem.“

Hinter dem Haus lag eine Wiese, auf der Löwenzahnköpfe leuchteten, dahinter ein Waldstück mit Kiefern, Birken und einzelnen Buchen. Im Schatten der ersten Bäume schlug Otto an und kratzte den weichen Boden auf.

„Ksch!“, rief Jakob, der mit Arthur im Gras kniete, abgebrochene Äste in handliche Stücke brach und bündelte.

Otto kümmerte sich nicht um die Jungen. Er drehte sich im Kreis, schnappte nach seinem Schwanz, bellte, jaulte, kratzte. Mit den Zähnen ging er wieder an seine Zehen und Krallen, als juckte es ihn dort.

„Was hat er denn?“, sagte Jakob zu sich selbst. Er stand auf und ging zu dem Hund. „Komm her, Otto. Komm zu mir. Es ist alles gut. Wir tun dir nichts.“

Arthur sah ihm nach und klaubte weiter Äste und Zweige zusammen.

Otto lief in den Wald und bellte.

„Komm doch her, du“, rief Jakob. „Was soll das Theater? Du musst mich schon an dich ran lassen, wenn wir Freunde werden wollen.“ Er ging ihm nach.

Jakob sah blaue Fingernägel, die aus dem Waldboden ragten, halb bedeckt mit Kiefernadeln, verfaulten Blättern und Erde. Es waren kleine Finger, an einer kleinen Hand, an einem kleinen Arm. Dahinter lag ein Haufen trockenen Gestrüpps, das Jakob bis an die Hüften reichte. Otto sprang zwischen den Bäumen umher, unter denen er mehrere Löcher gegraben hatte.



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