Bitter & Sweet - Mystische Maechte by Harris Linea

Bitter & Sweet - Mystische Maechte by Harris Linea

Autor:Harris, Linea [Harris, Linea]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
veröffentlicht: 2014-06-18T22:00:00+00:00


Ich wartete nur etwa einen Herzschlag ab, dann riss ich mich aus meiner Erstarrung.

„Jetzt!“, schrie ich, riss die Hände nach vorne und schoss meinen Energieball ab. Die Prana verbrannte meine Hände, meine Finger! Ich konnte einen schmerzvollen Aufschrei nicht unterdrücken, doch sie hatte die gewünschte Wirkung. Die Kreatur wurde direkt in der Brust getroffen und nach hinten geschleudert. Ryan nutzte die Gelegenheit, drängte sich aus dem Spalt hervor und stürzte sich auf das unter Strom stehende Wesen. Mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit und einer präzisen Handbewegung rammte er das gebogene Schwert aus seiner Jacke direkt in die Brust des Mairas. Ich wusste auf Anhieb, dass er den richtigen Winkel getroffen hatte. Die Kreatur gab ein markerschütterndes Kreischen von sich, breitete die riesigen Lederschwingen aus und zerfiel urplötzlich zu Staub. Nichts war mehr übrig, außer dem beißenden Gestank nach meinem verbranntem Fleisch und einer kleinen Rauchwolke. Ich kam aus dem Spalt heraus.

„Wow“, sagte Ryan und blickte fassungslos auf die Stelle, an der eben noch das zwei Meter große Etwas gestanden hatte. Ich wollte schreien, jubeln, ihn umarmen, auch wenn meine Hände sich anfühlten, als hätten sie Verbrennungen dritten Grades. Doch das Aufstellen meiner Nackenhaare ließ mich innehalten. Wir waren nicht allein. Hinter Ryan standen zwei weitere Mairas.

„Pass auf!“, schrie ich, doch es war zu spät.

Die Mairas hatten den Schreck unseres plötzlichen Auftauchens überwunden und stürzten sich auf uns. Einer davon packte Ryan von hinten, doch er war nicht umsonst für seine Schnelligkeit und Stärke bekannt. Im Nahkampf hatte er eindeutig bessere Chancen als ich. Die zweite Kreatur machte einen Satz durch die Luft und landete direkt vor mir.

Sie bleckte die schwarzen, spitzen Zähne. Ich griff nach meiner Prana, doch mein Energieball hatte mich schon zu viele Kräfte gekostet. Ich konnte keinen Neuen erstellen, es würde zu lange dauern. Mir blieben nur noch meine körperlichen Fähigkeiten, die ich mir im monatelangen Training mit Nathan angeeignet hatte.

Ich drehte mich im Kreis und rammte dem Maira mit aller Kraft meinen Fuß in den Bauch. Es taumelte ein Stück zurück und ich nutzte die Gelegenheit, um mich nach einer Waffe umzusehen. Auf dem Müllhaufen des Containers konnte ich einen zerbrochenen Besen erkennen. Das spitze Ende des Stiels war besser als nichts. Ich musste es nur bis dahin schaffen, doch als ich mich in Bewegung setzte, griff der Maira von hinten nach meiner Schulter.

Ich spürte, wie die scharfen Krallen sich in meinen Rücken bohrten und in mein Fleisch schnitten. Meine Knie gaben nach und ich stürzte, drehte mich jedoch sofort auf den Rücken und kickte dem Maira mit meinem Fuß die Beine weg. Das Biest fiel auf die Knie und stieß ein lautes Fauchen aus. Ich rappelte mich hoch und rannte zum Container. Gerade als ich den Stab zu fassen bekam und den Schmerz meiner Hände unterdrückte, wurde ich an die Wand geschleudert und blieb benommen am Boden liegen.

Sternchen funkelten in meinem Sichtfeld und ein höllischer Schmerz breitete sich in meinem Kopf aus. Ich war so gut wie tot. Die Welt drehte sich und klarte nur langsam wieder auf.



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