Beherrscher des Atoms by H. G. Ewers
Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmische Hanse, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1981-12-22T01:00:00+00:00
*
„Wollt ihr erfahren, wie der Konflikt gelöst wurde?" hallte eine überlaute Stimme vom Himmel.
Unwillkürlich richteten Sagus-Rhet und Kerma-Jo ihre Blicke nach oben, als glaubten sie tatsächlich, sie hätten die Stimme der Unbeschreiblichen Kraft gehört, obwohl sie wußten, daß diese Kraft keine Person war, sondern das symbolisierte, was sich niemals ergründen ließ.
Doch im nächsten Moment begriffen sie, daß Menir-Hal sich über die Positronik mit ihnen in Verbindung gesetzt hatte.
„Ja, das wollen wir!" riefen sie gleichzeitig.
„Dann schließt für einen Zehntausendstel Tag die Augen!" dröhnte die Stimme scheinbar vom Himmel herab. „Ich werde einen Zeitsprung schalten, der mit einer Ortsveränderung verbunden ist. Es wäre verwirrend für euch, wenn ihr die begleitenden Phänomene beobachten könntet."
„Ihr seid Gesandte der Unbeschreiblichen Kraft!" hörte Sagus-Rhet Sagon-Rhet bebend flüstern, dann zog er die Augen ein - und hatte das Gefühl, als würde sich alles um ihn drehen.
Als er die Augen nach einem Zehntausendstel Tag wieder ausfuhr, befanden Kerma-Jo und er sich auf einem Hügel und schauten in ein trockenes, fast vegetationsloses Tal hinab, auf dessen Grund zwei riesige hellgrün schimmernde eiförmige Raumschiffe standen. An der grünen Färbung sowie an den blutroten Schriftzeichen erkannte er sie als Raumschiffe von Raach. Der Form nach hätten es auch Schiffe der Llagiisa oder eines anderen Volkes von protosaurischen Intelligenzen sein können, denn alle ihm bekannten Protosaurier bevorzugten bei ihren Raumschiffen die Eiform.
Aber irgend etwas an den Schiffen störte ihn - bis er erkannte, daß es die Porosität der sechs Triebwerke war, die an kurzen Auslegern am Heck der Dogaach-Schiffe befestigt waren. Sie sahen aus, als würden sie im nächsten Moment zerbröckeln.
Und nicht weit von den beiden Schiffen entfernt standen zwei Dargheten in großen Keramikschalen, deren Böden mit Wasser bedeckt waren. Die starr auf je eines der Raumschiffe gerichteten hyperempfindlichen und der Suggestivität dienenden Fühler verrieten Sagus-Rhet, daß die beiden Dargheten Materie-Suggestoren waren und daß sie mit ihrer Gabe die Veränderungen an den Triebwerken der Dogaach-Schiffe bewirkt hatten.
Aber warum hat sich die Besatzung nicht gewehrt?
Kerma-Jo hatte sich das offenbar auch gefragt, denn er sagte nachdenklich: „Sie müssen zuerst die Besatzungen lahmgelegt haben, Sagus-Rhet."
„Aber wie?" erwiderte Sagus-Rhet und versuchte, sich um die Beantwortung der Frage zu drücken.
„Ich würde aus harmlosen Virenstämmen solche formen, die alles Leben angreifen, das sich nicht auf Dargheta entwickelt hat", erklärte Kerma-Jo.
Sagus-Rhet erschrak über die Skrupellosigkeit seines Partners.
„Ich könnte das nicht fertig bringen", erwiderte er. „Das wäre doch Mord."
„Wenn es darum geht, die Existenz aller Dargheten gegen Fremde zu verteidigen, müssen Materie-Suggestoren ihre Hemmungen, intelligentes Leben zu vernichten, überwinden", erklärte Kerma-Jo. „Aber selbstverständlich hätte ich die Viren so manipuliert, daß sie mühelos abgetötet werden können - beispielsweise durch pflanzliche Wirkstoffe."
„Ich verstehe", erwiderte Sagus-Rhet. „Wenn unsere Vorfahren so weit vorausdenken und entsprechend handeln konnten, mußte ihre geistige Entwicklung trotz fehlender Technik recht weit fortgeschritten gewesen sein. Aber ich frage mich, wie sie ohne technische Vorkenntnisse wissen konnten, daß sie die Triebwerke, unbrauchbar machen mußten, um eine Flucht der Dogaach zu verhindern. Denn sie mußten die Flucht verhindern, wenn sie nicht zulassen wollten, daß die Dogaach die manipulierten Viren auf Raach einschleppen und damit ein Massensterben verursachen.
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