Ausgeliehen by Makkai Rebecca

Ausgeliehen by Makkai Rebecca

Autor:Makkai, Rebecca [Makkai, Rebecca]
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Tags: Roman
ISBN: 9783843700689
Herausgeber: Ullstein eBooks
veröffentlicht: 2011-07-20T22:00:00+00:00


23

EIN LICHT, ZWEI LICHTER, ROTES LICHT, BLAUES LICHT

Während ich fuhr, listete ich in Gedanken alle Menschen auf, die Ians Verschwinden mit mir in Zusammenhang bringen konnten. Sollten die Behörden den winzigsten Hinweis haben, einen einzigen anonymen Anruf, dann hätten sie jetzt schon eine Auswahl an Zeugen. Mein Vater würde für mich lügen, aber meine Mutter würde alles durcheinanderbringen, und nur Gott wusste, was Glenn machen würde. Loraine würde natürlich Ian auf Plakaten oder in der Presse wiedererkennen, aber sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit er mit mir verbracht hatte.

Tim, mein Vermieter, würde merken, dass ich weg war, aber er wusste nichts von Ian. Mir fiel ein, dass ich ihm mitteilen sollte, dass ich verreist war. Sophie Bennett, Ians Lehrerin an der Hannibal Day, war auch nicht unbedenklich. Sie wusste, dass ich mir um Ian Sorgen machte. Aber sie kannte die Familie ziemlich gut und würde annehmen, dass sie ihn irgendwo eingesperrt hatten. Wahrscheinlich konnte sie es nicht erwarten, es mir zu erzählen, und fragte bestimmt in der Bibliothek nach, wann ich zurück sein würde. Das Schlimmste wäre, wenn sie mit Rocky reden und er ihr erzählen würde, dass ich verschwunden war. Aber mit Rocky redete niemand.

Rocky könnte sich alles mit Leichtigkeit denken. Vermutlich hatte er es auch schon getan. Aber aus irgendeinem Grund machte ich mir seinetwegen keine Sorgen. Warum? Mein Bauch gab mir die Antwort: »Weil er in dich verliebt ist.«

Als Ian an der Tankstelle zur Toilette ging, stand ich im Gang mit den Snacks und wählte auf meinem Handy die Nebenstelle des unteren Bereichs der Bibliothek. Ich wusste, dass Sarah-Ann rangehen würde. Das tat sie auch.

»Ich wollte mich nur mal melden«, sagte ich.

»Oh!« Ich konnte sie vor mir sehen, wie sie dasaß, um sie herum Bücher, die sie nicht in die Regale einordnen konnte, und ein Magazin las, das sie von oben mitgenommen hatte. »Bist du zurück?«

»Nein, bin ich nicht – ich fürchte, ich brauche noch einige Tage. Meine Freundin ist sehr krank, und ich kümmere mich um die Kinder. Es ist schlimmer, als ich dachte.«

»Oh, mein Gott, ich bin sicher, dass du ein Segen für sie bist!«

»Kannst du alles für eine Weile managen?«

»Ja. Ach, wir mussten den Computer neu installieren, weil da irgendetwas schiefgegangen ist. Aber jetzt ist alles wieder in Ordnung – und ja, es ist wundervoll!«

Ich wollte mir nicht die Mühe machen und überlegen, was das bedeuten konnte, ich sagte: »Am Freitag um sechzehn Uhr dreißig ist Lesestunde.«

»Oh, ja, stimmt.«

»Ja, es geht um Die Borger von Mary Norton. Das Buch über die kleinen Menschen, die Sachen stehlen. Es müsste in der obersten Schublade links sein.«

»Ich sehe nichts außer Heftklammern!«

»Das ist die rechte Seite, schau links.«

»Oh, gut! Wo soll ich anfangen?«

»Da, wo das Lesezeichen ist.«

»Lucy, hör zu, du musst mit Rocky sprechen. Er hat versucht, dich zu erreichen. Hat er dich erreicht? Es gab etwas schrecklich Wichtiges. Soll ich dich mit ihm verbinden?«

»Nein, ich rufe ihn an. Sag ihm, dass ich ihn bald anrufen werde.« Ich legte auf, kaufte Schokoladenkekse und eine Packung Tampons.

Wie man



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