Auf Der Suche Nach Der Erde: Roman by Asimov Isaac

Auf Der Suche Nach Der Erde: Roman by Asimov Isaac

Autor:Asimov, Isaac [Asimov, Isaac]
Die sprache: deu
Format: epub
Google: nnRPYAAACAAJ
Herausgeber: Bertelsmann-Club
veröffentlicht: 1987-11-14T23:00:00+00:00


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Zum erstenmal war Janov Pelorats Miene nicht

ausdruckslos. Sie spiegelte keine Leidenschaft, keine der instabileren Emotionen wider. Aber seine Augen waren

schmal geworden, und eine Art hitziger Intensität erfüllte jeden Muskel seines Gesichts.

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»Was haben Sie gesagt, woher Sie das alles wissen

wollen?« erkundigte er sich, und seiner Stimme fehlte es nun vollkommen am gewohnten Tonfall vorsichtiger

Zurückhaltung.

»Wie ich gesagt habe«, antwortete Compor, »gehört's zu meinem Erbe.«

»Reden Sie doch nicht so albern daher, junger Mann!

Sie sind Ratsherr auf Terminus. Das bedeutet, Sie wurden auf einer Welt der Föderation geboren – ich glaube, Sie haben erwähnt, auf Smyrno.«

»Das ist richtig.«

»Na, und von was für einem Erbe reden Sie da? Wollen

Sie mir weismachen, Sie hätten sirianische Gene, dank

derer Sie ein angeborenes Wissen sirianischer Mythen

bezüglich der Erde besäßen?«

Compor schaute verdutzt drein. »Nein, natürlich nicht.«

»Wovon also reden Sie?«

Compor schwieg einen Augenblick lang, sammelte

anscheinend seine Gedanken. »Unsere Familie befindet

sich im Besitz alter sirianischer Geschichtsbücher«, sagte er schließlich ruhig. »Es handelt sich also um ein äußeres Erbe, nicht um inneres Erbgut. Wir sprechen über

dergleichen Dinge nicht zu Außen stehenden, vor allem

nicht, wenn man eine politische Laufbahn mit Erfolg

einschlagen will. Trevize meint anscheinend, wir würden darüber zu jedermann schwätzen, aber man glaube mir, ich erwähne so etwas nur gegenüber Freunden und guten

Bekannten.«

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Seine Stimme wies einen Anklang von Bitterkeit auf.

»Theoretisch sind alle Bürger der Foundation gleich, aber die von den älteren Welten der Föderation sind gleicher als die von neueren Planeten, und solche, die von Welten

außerhalb der Föderation stammen, sind sogar am

gleichsten. Aber lassen wir das. Abgesehen von den

Büchern, ich habe die alten Welten ja einmal besucht. He, Trevize, hör mal …«

Trevize war ein paar Schritte geschlendert, bis zum Ende der Räumlichkeit, und schaute nun durch ein dreieckiges Fenster hinaus. Es gewährte Ausblick auf den Himmel,

schränkte zugleich jedoch den Blick auf das Stadtbild ein –

bot mehr Licht und mehr Privatsphäre. Trevize reckte sich und spähte nach unten.

Er kehrte quer durch den Raum zurück. »Interessantes

Fenster-Design«, sagte er. »Du hast mich gerufen, werter Ratskollege?«

»Ja. Erinnerst du dich noch an die Reise, die ich nach dem Abgang vom College unternommen habe?«

»Nach dem College? Ja, ich kann mich gut entsinnen.

Wir waren echte Jugendfreunde. Freunde für immer. Eine Foundation gegenseitigen Vertrauens. Zwei gegen die

ganze Welt. Du hast deine Reise angetreten. Ich bin zur Raummarine gegangen, randvoll mit Patriotismus. Aus

irgendeinem Grund mochte ich dich auf deiner Reise nicht begleiten – irgendein Instinkt riet mir davon ab. Ich wollte, dieser Instinkt wäre mir geblieben.«

Compor ging auf die letztere Bemerkung nicht ein. »Ich habe damals Comporellon besucht. Die Familientradition 380

besagt, daß meine Vorfahren von dort stammen –

wenigstens väterlicherseits. Wir sollen dort der

herrschenden Familie angehört haben, in alten Zeiten, ehe das Imperium uns vereinnahmt hat, und von der erwähnten Welt soll auch mein Name herrühren … so will's jedenfalls die Familientradition haben. Wir hatten auch einen sehr alten, poetischen Namen für den Stern, den Comporellon umkreist – Epsilon Eridani.«

»Was bedeutet das?« fragte Pelorat.

Compor schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, ob es

überhaupt eine Bedeutung hat. Das alles geht lediglich auf Tradition zurück. Man lebt dort mit jeder Menge

Traditionen. Es gibt umfangreiche, detaillierte

Aufzeichnungen über die Geschichte der Erde, aber man

redet wenig darüber.



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