Animal Heroes, Band 3 by THiLO

Animal Heroes, Band 3 by THiLO

Autor:THiLO
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Superheld, magisches Tier, Junge, Abenteuer, Welt retten, Marvel, Falke
ISBN: 9783473478781
Herausgeber: Ravensburger Verlag GmbH


In Aiko stieg eine Traurigkeit auf, wie er sie noch nie in seinem Leben gefühlt hatte. Yashimoto war es tatsächlich gelungen, die Verbindung zwischen Pepe und seinem Tier zu kappen. Horus war kein magisches Tier mehr. Und Pepe war für den Falken nur noch ein ganz gewöhnlicher Mensch, vor dem man sich als Vogel besser hüten musste.

Als Aiko daran dachte, dass ihn selbst und Nelson vielleicht dasselbe Schicksal ereilen würde, fühlte er einen Schmerz in seiner Brust, der ihm für einen Moment die Luft zum Atmen nahm.

Yashimoto lächelte triumphierend. „Der Wandel ist vollzogen!“, sagte er. „Seht diesen Jungen da, er ist nichts mehr als ein Junge!“

Aiko konnte seine Verzweiflung nicht länger zurückhalten. Wütend boxte er mit seiner Faust in die Luft. Wenigstens schien Pepe sonst keinen Schaden genommen zu haben. Sein Freund hatte sich mittlerweile aufgesetzt.

Jetzt erst wagte Aiko es, John und Mojo anzusehen. Die beiden restlichen Animal Heroes waren wie er gezwungen gewesen, die Rückverwandlung von Pepe mitanzusehen. Mit einem Unterschied: Sie waren als Nächste an der Reihe.

Noch einmal schlug Aiko mit seiner Faust in die Luft. Konnte er denn wirklich gar nichts tun?

Da waren aus dem Inneren des Tempels dumpfe Klänge zu hören. Aiko schien es, als würde das Dach, auf dem er lag, erzittern – wie bei einem leichten Erdbeben. Was war das für ein Geräusch? Es war irgendwie vertraut.

Dann dämmerte es ihm. Es musste ein Gong sein, ähnlich dem Holzfisch, der in Aikos Dojo das Ende jeder Meditation anzeigte. Und in diesem Moment, als er sich an seinen Roshi Sengcan erinnerte, fiel Aiko eine Lösung ein. Er wusste nun, wie er seinen Freunden helfen konnte. Leise wie eine Katze schlich er rückwärts vom Tempeldach.

Als Aiko auf dem Waldboden angekommen war, quoll erneut weißer Rauch aus dem Luftschacht, durch den er eben noch geschaut hatte. Aiko stieß einen tiefen Seufzer aus. Einer seiner beiden anderen Gefährten kniete nun vor dem Altar mit der Jaguarfigur. Mojo oder John. Den anderen konnte er vielleicht noch retten.

Aiko hastete zu dem Busch, unter dem er sein Shirt verborgen hatte, und zog es heraus. Die schwarzen Früchte kullerten auf den Boden.

Aiko nahm zwei von ihnen in die Hand und starrte sie mehrere Sekunden lang an. In seinem Kopf wälzte er dabei immer wieder den Satz hin und her, den ihm der Roshi im Dojo zum Abschied gesagt hatte: Für einen Zen-Meister kann alles eine Waffe sein, selbst eine Feder. Er muss nur fest genug daran glauben, dass es eine Waffe ist. Dann glauben es auch seine Gegner.

Und hier waren sie, seine Waffen. Zwei scharfe Granaten! Aiko sah so lange auf die Früchte, bis sie sich vor seinen Augen in gefährliche Geschosse verwandelt hatten. Ihre eben noch weiche Haut fühlte sich nun an wie kaltes Metall. Ihr eben noch süßer Duft war einem anderen Geruch gewichen. Kein Zweifel möglich: Aiko hatte Waffen und die Beast Boys samt ihrem Meister konnten nichts gegen ihn ausrichten!

Aiko holte tief Luft und rannte los. Am Eingang des Tempels machte er sich nicht die Mühe, die Pflanzen zur Seite zu schieben.



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