Alles gerettet auf ewig by Wim Vandemaan
Autor:Wim Vandemaan [Vandemaan, Wim ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2013-02-15T01:00:00+00:00
*
Mithilfe Pazuzus hatte er den Saal in weniger als zwanzig Minuten wiedergefunden. Die meisten Uterale standen nach wie vor leer; und nach wie vor lag in dem einen Uteral der uralte Sayporaner, der nicht Paichander war.
Toufec war wieder überrascht, dass dieser sensible Sektor nicht besser, ja überhaupt nicht überwacht oder gesichert war. Jedenfalls konnte Pazuzu keine derartigen Systeme entdecken.
Oder besaßen die Uterale keine allzu große Bedeutung, jedenfalls diese Exemplare nicht?
Waren sie ausgemustert?
Egal.
»Mach dich an die Arbeit!«, befahl er dem Dschinn.
Eine dünne, kaum sichtbare Nanogentenwolke löste sich aus der Flasche, eine andere aus der Phenube. Die Wolken trieben auf drei Uterale zu. Die Arbeit der Nanogenten war unsichtbar. Aber Toufec meinte zu spüren, wie die Nanogentenschwärme sich in den Uteralen zu schaffen machten, wie sich die Nanogenten Energiequellen erschlossen, wie sie Denkmaschinen infiltrierten, Alarmanlagen und Abwehrroutinen außer Betrieb setzten, positronische Archive enterten und auswerteten.
Und wie sie darangingen, nach einem Bauplan aus dem Fundus von Pazuzu die Uterale neu zuzuschneiden und, wo es sein musste, ihre Elemente von molekularem Grund auf neu aufzubauen.
Alles dies geschah verhüllt. Das Äußere der sayporanischen Maschinen veränderte sich erst ganz zuletzt. Für einen kurzen Moment schienen drei Uterale aufzuleuchten; ihre Konturen wurden unscharf; ihre Oberfläche warf lichte Blasen.
Dann war es vorbei. Von einem Moment zum nächsten hatten die drei Uterale aufgehört zu existieren. An ihrer Stelle schwebten unterschiedlichste Gerätschaften im Raum, darunter langsam rotierende, blassblaue Röhren mit sanft abgerundeten Enden, ringförmige Gebilde, in deren Mitte ein winziges rotes Gewitter leuchtete, metallische Erdbeeren, deren zahllose Nüsschen wie Messing schimmerten.
Meine Armee, dachte Toufec. Merkwürdig übrigens, dass Pazuzu über ein solches Arsenal von Waffen verfügte – schließlich war er ein Produkt der Stadt Aures, und diese Stadt war für Toufec ein Inbegriff der Friedfertigkeit.
Vielleicht würde er demnächst mit dem Dschinn darüber plaudern. Im Augenblick war er froh, dass ihm mit Pazuzu ein so versierter Waffenschmied zur Seite stand.
Toufec machte sich auf den Weg. Die Armada der Waffen folgte ihm. Schließlich stand er vor der Wand, durch die er vor einigen Stunden in das Gebäude der Akademie vorgestoßen war.
»Der Teil der Hülle, durch den wir eingebrochen sind, ist immer noch spröde«, berichtete Pazuzu. »Ich weiß nicht, wie weit das Material des Bauwerks mit der Untersuchung meiner Nanogenten vorangekommen ist. Möglich, dass Paichander längst weiß, dass du hier bist. Falls er sich wirklich in der Akademie aufhält.«
»Er ist hier«, sagte Toufec. Er wusste es.
Oft genug hatte er die Karawane, der er aufgelauert hatte, nicht gesehen, aber gewusst, dass sie sich näherte. Vielleicht, weil der Wind ihm den Duft der Kamele zugetrieben hatte, einen schwachen Hauch, mehr Ahnung als Aroma.
Aber getäuscht hatte er sich nie.
Pazuzu blies eine Staubwolke voller Nanogenten in Richtung Wand. Es dauerte einige Minuten. »Der Metallplast-Keramik-Verbund ist jetzt passierbar«, meldete Pazuzu dann. »Sei vorsichtig. Der Stoff wird splittern.«
»Gut so«, sagte Toufec. Er war selbst ein wenig erstaunt von dem, was er fühlte: schiere Zerstörungswut. Er nahm Anlauf und rannte auf die Wand zu.
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