Agenten der Vernichtung by Kurt Brand

Agenten der Vernichtung by Kurt Brand

Autor:Kurt Brand [Brand, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Posbis, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1964-05-22T01:00:00+00:00


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Als ein Plasma-Monster seinerzeit die Menschen auf der Erde überfallen hatte, um sie alle in seiner unersättlichen Gefräßigkeit in Plasma zu verwandeln, und es nirgendwo mehr eine Hoffnung zu geben schien und die Zahl der täglichen Selbstmorde in die Abertausende ging, war letztlich doch noch die Rettung gekommen. An das Wunder einer Rettung klammerten sich heute Abermillionen Menschen, wenn rings um sie herum die Bomben detonierten und ein Werk nach dem anderen in die Luft flog - Tag und Nacht. Von diesem Wunder sprachen Ang´elique und Louis, als sie ihn zum P-Werk begleitete, zu dessen Bewachung er seit der Laurin-Invasion abgestellt war. Vor einem Monat hatten sie geheiratet; vor einer Woche waren sie von ihrer Hochzeitsreise zurückgekommen. Sie fanden ihr neues Häuschen von Eltern und Schwiegereltern bis aufs letzte eingerichtet vor. Das Leben mit seiner Sonnenseite schien auf sie zu warten. Da waren die Unsichtbaren gekommen. Mit ihnen das Grauen, die Angst, der Tod. Louis wurde zur Bewachung des P-Werkes abgestellt, nachdem er an der schweren Desintegratorwaffe ausgebildet worden war. über die Laurins wußte er alles, was er bei seiner Aufgabe als Bewacher wissen mußte. Aber niemand konnte ihm sagen, wie er Unsichtbare sehen konnte. Ang´elique hatte ihren Arm unter den ihres Mannes geschoben und schmiegte sich fester an ihn. Je näher sie dem Werk mit seinen blitzenden Kuppeldächern kamen, um so wortkarger wurden sie. Noch drei Schritte, und sie hatten das Werksgelände erreicht. Sie blieben stehen. Er nahm ihren Kopf in beide Hände und küßte sie. „Bis heute abend, Ang´elique. Keine Angst. Es passiert nichts." Er hatte es ihr jedesmal gesagt, aber er glaubte nicht, was er sagte. Er drehte sich noch einmal nach ihr um, dann betrat er den neu eingerichteten Wachraum. Er war der letzte für diese Schicht, der ankam. In seiner Kabine kleidete er sich um, nahm vom Crew- Chef die schwere Desintegratorwaffe in Empfang, unterschrieb, nickte und ging. Louis überquerte das Werksgelände, ging an der L-Halle vorbei, bog dahinter ab, stieg die Leichtmetalltreppe hinauf, ging über das Dach des Generatorensaales, wich der Entlüftung aus und stand dann vor einem fünfzig Meter hohen Stahlturm, der nicht mehr als hundert Zentimeter Durchmesser hatte, aber auf seiner Spitze eine Glaskanzel von fünf Metern Durchmesser trug, die einen Ausblick über das gesamte Werk ermöglichte. Louis öffnete die Verkleidung und stellte sich in den Leichtmetallkorb, der ihn sofort nach oben trug, nachdem sich die Verkleidung des schlanken Turmes automatisch geschlossen hatte. In wenigen Sekunden war Louis am Ziel. Der Mann, den er ablöste, erwartete ihn schon. „Viel Glück, Louis!"

„Danke, Jacques!" Jacques verschwand mit dem Korb. Louis war in der Aussichtskanzel allein. Acht Stunden allein mit seiner Angst. Er betätigte die Kontrollen, wie er es gelernt hatte. Dreimal kam das Verstanden-Zeichen. Dann hatte er nur noch aufzupassen. Louis spähte nach allen Seiten. Unter ihm waren das Werk, Roboter, Arbeiter. In der Ferne lag die Stadt, vor ihm eine Halde, mit Sträuchern bewachsen, und ein Weg. Auf diesem Weg glitt gerade ein Transportwagen entlang, der von einem Roboter gesteuert wurde. „Die haben es gut!" hörte Louis sich laut sagen.



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