1840 - Locksignal Frieden by Peter Terrid

1840 - Locksignal Frieden by Peter Terrid

Autor:Peter Terrid [Terrid, Peter ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Tolkander, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1996-11-28T01:00:00+00:00


7.

Sie ließen uns warten, tagelang.

Während dieser Zeit waren überall in der Milchstraße die Nachrichtendienste aktiv, über die nahezu jede Planetenregierung verfügte. Informationen wurden ausgetauscht, Agenten losgeschickt; man strengte sich an, Funkkodes zu brechen und dergleichen mehr. Eine Menge von dem, was an Nachrichten zusammengetragen wurde, erwies sich als blanker Unsinn oder gezielte Desinformation.

Noch immer - oder schon wieder krankte die Milchstraße an ihrem alten Übel, das auf den Namen Separatismus hörte. Jeder kochte sein eigenes Süppchen. Anstatt alle Kräfte zusammenzufassen, damit wir uns erfolgreich gegen die Tolkander wehren konnten, wurde gegeneinander intrigiert.

Es war ein Doppelspiel, vielleicht sogar dreifach und vierfach gesponnen, je nach Charakter. An der Oberfläche trafen die Regierungsverantwortlichen zusammen, meist in Holo-Konferenzen und beschworen in mehr oder weniger blumigen Worten Gemeinschaftsgeist und den entschlossenen Willen zu Aktion.

Aber wer die typische Formelsprache der hohen Politik kannte, ließ sich davon nicht blenden. Heraus kamen bei diesen Konferenzen erneut nur unverbindliche Absichtserklärungen.

Eine Etage tiefer wurde auf Ministerebene verhandelt, mit ähnlichen Ergebnissen. Immerhin wurden ganze Datenberge zusammengestellt, und es gab eine wahre Inflation an Problemen und Sachfragen, die gelöst werden sollten. Dafür war, erneut eine Ebene tiefer, eine große Anzahl von Expertengremien vonnöten. Diese Experten mußten erst einmal zusammengetrommelt werden und ihre jeweiligen Daten sichten - und all das kostete Zeit. Und nebenbei auch noch Geld, aber Geld war zur Zeit unser geringstes Problem.

Wann immer irgend jemand einen praktischen Vorschlag machte, kam ein anderer und produzierte Bedenken, mit der Effektivität eines laichenden Störs. Statt Probleme zu lösen, schwollen sie zu einer Lawine an.

Wer sollte das Oberkommando führen? Terra? Arkon? Keinesfalls, das hätte die anderen gedemütigt.

Statt dessen ein Gataser? Da legten sich andere Blues-Welten quer. Also gut, jemand von Topsid, aber der war gerade nicht einsatzfähig.

Die Besatzungen der Schiffe - gemischt oder nicht? Vor allem die Abgesandten des Forums Raglund legten sehr großen Wert darauf, daß auf jedem Schiff der gemeinsamen Flotte mindestens ein höherer Offizier der eigenen Streitkräfte vertreten sein mußte - wohlgemerkt, pro Schiff ein Offizier von Topsid, einer von Unith, einer von Akon und sofort, das ganze Forum durch. Dummerweise brachte das Forum so viele führende Militärs gar nicht zusammen.

Außerdem ergab sich daraus ein weiteres Problem. Es war wohl nicht auszuschließen, daß es während eines Kampfes zu Toten und Verletzten kommen würde, die nicht nur medizinischen, sondern auch geistlichen Beistand benötigten. Bei gemischten Besatzungen lief das auf eine Schar von Seelsorgern aller nur denkbaren Religionen hinaus, und deren gab es in der bekannten Milchstraße Tausende.

Für Nahrung mußte selbstverständlich gesorgt werden, und ebenso selbstverständlich ging es nicht an, daß Blues terranische oder Akonen topsidische Kost zu sich nahmen. Die Metabolismen waren einfach zu verschieden, von den Geschmäckern ganz zu schweigen. Diese Kost mußte erst einmal besorgt, dann zugeteilt und geliefert werden.

In diesem Stile ging es fort.

Es war offenkundig: Viele unserer sogenannten Freunde und Partner waren zwar durchaus daran interessiert, eine starke Flotte aufzustellen - fast nirgendwo hatte man übrigens etwas dagegen, daß die Schiffe der LFT die Hauptlast der Kämpfe tragen sollte -, gleichzeitig aber versuchten sie, sehr eigene und zum Teil hinterhältige Absichten durchzusetzen.



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