1801 - Die Herreach by Robert Feldhoff

1801 - Die Herreach by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Tolkander, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1996-02-29T01:00:00+00:00


*

Nach seiner Schlafperiode erwachte Dourmel ausgeruht und mit frischen Vorsätzen. Er hatte ein paar unangenehme Dinge zu erledigen. Dann erst kamen das Gebet und das Ungeheuer an die Reihe. ‘ Lo Bestos war ein hochstehender Mahner, also wohnte er im obersten Stockwerk. Auf seine Fragen erhielt Dourmel den Weg beschrieben; man sagte ihm, der Mahner habe sich soeben ins Schlafgemach zurückgezogen.

Dourmel suchte sich einen Knüppel, der aus bedeutungslosen Gründen irgendwo herumlag, betrat so leise wie möglich Lo Bestos’ Kammer - und schlug mit aller Kraft auf den liegenden Körper ein, bis der sich nicht mehr bewegte. Die transparente Haut platzte an mehreren Stellen auf, der Schädel brach. Große Mengen Körperflüssigkeit quollen hervor. Dourmel beugte sich hinunter und untersuchte Lo Bestos’ Leichnam. Es drohte keine Gefahr mehr. Lo würde ihm bei den wichtigen Entscheidungen, die in Zukunft anstanden, nicht mehr stören können.

Nebenbei - und das war fast noch wichtiger - wurde durch das ungewöhnlich beherzte Vorgehen ein violettes Gewand frei.

Dourmel streifte sich die Kutte mit dem ovalen Rückensymbol über und verließ die Kammer.

Spätestens wenn die Leiche zu stinken anfing, würde man Lo entdecken und fortschaffen. Daß der Täter dann bekannt wurde, störte Dourmel nicht. Wer hätte über ihn urteilen sollen? Morde waren selten, sie waren bei den Herreach nicht gern gesehen, aber sie kamen vor. So etwas wie Freunde hatte Lo nicht besessen, und der oberste Künder würde kaum etwas zu Dourmels Bestrafung unternehmen.

Der erste Weg führte zu den übrigen Mahnern.

Es waren sechs außer ihm, und keiner zweifelte an Dourmels Recht, das violette Gewand zu tragen.

Eigentlich war alles sehr einfach. Mit Hilfe einiger Priester rief er die Clerea zusammen, die am Gebet beteiligt waren. Wer gerade schlief, den ließ erwecken. Noch in derselben Stunde begann der Vorgang von neuem.

Unter Dourmels Anleitung gruppierten sich die knapp tausend Personen zu einem scheinbar willkürlichen, in Wahrheit mit Bedacht zusammengesetzten Haufen. Das Innere des Betfeldes war von, hohen Mauern umschlossen. Von hier aus konnte man den Kummerog-Tempel nicht erkennen. Aber sie spürten allesamt die Nähe ihres Gottes.

Sie dachten an den Eingeschlossenen, den sie aus seinem Gefängnis Lokken wollten, dem sie irgendwie die Pforte öffnen mußten.

„Kummerog ist der Gott, der hinter den Toren des Tempels wartet. In ferner Zukunft werden sich die Tore öffnen, und der Gott Kummerog wird durch die Pforte treten. Dann wird der Himmel sich öffnen, und eine strahlend helle Hälfte und eine dunkle werden zum Vorschein kommen ..."

Dourmel fühlte geistige Energie. Es war so viel wie niemals vorher, wie er es niemals auf so engem Raum wahrgenommen hatte. Niemand sagte ein einziges Wort; die Clerea wagten kaum zu atmen, bis sie allesamt in Trance versanken.

Dourmel sprach mit monotoner Stimme: „Kummerog ist der Gott ... Dann wird der Himmel sich öffnen ... Eine strahlend helle Hälfte und eine dunkle werden zum Vorschein kommen ..."

Er spürte, wie sich eine mächtige Dynamik zusammenbraute. Und von einer Sekunde zur anderen entglitten ihm die Clerea.

Keine zwei Meter von dem neuen Mahner entfernt brodelte die Luft. Ein schwarzer Schatten mit fürchterlichen Augen erschien, er war mindestens vier Meter



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