1800 - Zeitraffer by Robert Feldhoff

1800 - Zeitraffer by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Tolkander, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1996-02-22T01:00:00+00:00


5.

Das Büro (1255 - 1270 NGZ) Zu den Rätseln des Jahrhunderts zählt zweifellos das Verschwinden einer kompletten Planetenbevölkerung. Am 1. September 1255 NGZ erhielt eine Hanse-Karawane, die sich mit 6,6 Millionen Tonnen hochwertiger Rohstoffe Gladors Stern näherte, keine Landeerlaubnis. Auf die besorgten Rufe gaben lediglich automatische Systeme Antwort. Der Kommandant der Frachtkolonne, ein junger Terraner namens Cistolo Khan, schickte zur Untersuchung ein Beiboot aus.

Der einzig bewohnbare Planet des Systems trug den Namen Siga. Es war die Heimat der kleinsten aller Menschen, der wichtigsten Feinmechaniker und Techniker der LFT Aber keiner der Zwerge ließ sich mehr auffinden. Sämtliche Siganesen - in totalen Zahlen gerechnet nur wenige hundert - waren verschwunden. Cistolo Khan leitete in krasser Überschreitung seiner Befugnisse eine sofortige Untersuchung ein. Es handelte sich um den ersten öffentlich vermerkten Auftritt eines Mannes, der künftig große Bedeutung erlangen sollte. 10.251 Lichtjahre von Terra entfernt, in einer der wichtigsten Hochburgen der Macht, hatte sich vermutlich eine Tragödie unbekannter Art ereignet; so Khans erste Vermutung. Später gingen die Verantwortlichen davon aus, dass die Zwerge von Siga ihre Heimat freiwillig verlassen hatten. In Abwesenheit der Bevölkerung wurde Gladors Stern von der LFT als Protektorat übernommen. Lediglich eine kleine Forschungsstation wurde errichtet, die den Anspruch der Menschheit auf Siga untermauerte. Auch wenn die vollautomatisierten Fabriken und Städte leer waren; sie durften keinesfalls in die Hände des Kristallimperiums oder des Forums Raglund fallen. (Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 13. Jahrhunderts NGZ; Kapitel13.2.2.) „Myles Kantor?"

„Ja. Was denn!" Er schaute absichtlich nicht auf, obwohl der Tonfall der fremden Stimme ihn sofort warnte. „Nicht jetzt. Ich habe zu tun."

„Bitte auf ein Wort." Er reagierte noch immer nicht. Sein Blick war auf eine Ziffernkolonne gerichtet, deren Bestandteile vor seinen Augen tanzten.

In Wirklichkeit schaute er nicht hin, sondern er dachte fieberhaft nach. Seinem Gesicht war nicht das geringste anzusehen. Die wächserne Blässe war eine Maske, hinter der er sich verstecken konnte. Instinktiv wusste er, dass ihm ein wichtiges Gespräch bevorstand. Sozusagen die Unterhaltung, in der die Weichen für die nächsten Jahre gestellt wurden. Er hatte längst damit gerechnet, eigentlich schon viel früher.

Es schien fast so, als seien nach Geo Sheremdocs Ableben wieder intelligente Leute am Werk. Dass die Gegenseite so lange durchgehalten hatte, sprach für Geschicklichkeit und Geduld. Jetzt erst schaute er auf. Vor ihm stand eine Frau um die hundert, die er schon mehrfach gesehen hatte. Sie hatte braune, kalte Augen und einen blassen Teint. Ihre Haltung schien ein wenig gebeugt, aber er hatte das Gefühl, als ob dies nur der Tarnung diente. „Mein Name ist Gia de Moleon, Myles."

„Das weiß ich." Die blassen Brauen der anderen hoben sich um eine Idee. „Ich bin hier, weil ich das Verschwinden der Aktivatorträger untersuche."Kantor lächelte freundlich. „Ah! Wie kann ich dir behilflich sein?" Sie gab das Lächeln zurück, noch eine Spur unechter als Kantor selbst. „Ich benötige ein paar Auskünfte, Myles. Zum Beispiel könntest du mir verraten, wo ich Perry Rhodan und die anderen finde. Ich würde ausgesprochen gern mit einer der verschwundenen Personen plaudern."

„Aus welchem Grund eigentlich?"

„Sagen wir... aus Interesse."

„Die Aktivatorträger sind freie Bürger der LFT.



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