1787 - Die Sklaven des Bezirks by Horst Hoffmann

1787 - Die Sklaven des Bezirks by Horst Hoffmann

Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Hamamesch, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1995-11-23T01:00:00+00:00


5.

Mollen Esker Harror und Harold Nyman hatten keine weiteren Greuel mitzuteilen. Sie begrüßten Myles Kantor knapp, ohne übertriebene Gesten und Floskeln, einfach wie einen Mann, den sie kannten.

Im Vergleich zu den anderen Galaktikern machten sie einen robusteren Eindruck, wenngleich die Ringe unter ihren eingefallenen Augen ebensowenig über ihren Zustand hinwegtäuschen konnten, wie die übrigen Erschöpfungsanzeichen.

„Wir müssen Homer G. Adams finden", sagte Nyman zu Kantor. „Wir sind ihm gewissermaßen auf den Fersen."

„Und?" drängte Kantor. „Wo ist er?"

„Wir wissen nicht genau, was er konkret vorhat", wich Harror einer Antwort aus. „Aber wir müssen verhindern, daß er im Namen von Gomasch Endredde etwas gegen uns alle unternimmt. Wir sind schon froh, daß wir überhaupt noch leben."

Mehr bekam Myles nicht aus ihnen heraus. Sie verschwanden spurlos, als sich eine Traube von Verzweifelten um den Aktivatorträger zusammenscharte, die wohl endlich begriffen hatten, daß hier Hilfe zu bekommen war.

Myles ließ sie sich von Mitgliedern seines Kommandos vom Hals schaffen, beziehungsweise Medo-Roboter zu ihnen beordern. Als er sich mit Mirko Tassak in eine relativ ruhige, geschützte Ecke des großen Raums zurückgezogen hatte, brach es aus ihm heraus: „Alles hat keinen Sinn, solange diese Suggestivstrahlung auf die ehemals Süchtigen wirkt! Nur wenn wir sie abschalten könnten, wäre ihnen wirklich geholfen. Wir können sie alle hier mit Hilfe der Medos hochpäppeln - sobald sie wieder bei Kräften sind, gehorchen sie wieder dem Einfluß, und entgleiten uns." Er stieß einen wütenden Schrei aus. „Und wir können sie nicht alle in Korvetten packen und fortbringen - keine dreißig Millionen!"

„Inzwischen eher weniger", meinte der Ertruser.

Kantor sah ihn kalt an.

„Ich wäre dir dankbar, wenn du deine Kommentare in Zukunft für dich behalten könntest. Was ist mit den Korvetten? Hast du die BASIS erreicht?"

Natürlich meinte er den Umweg über die CASTOR. Tassak nickte. Sein ohnehin hartes Gesicht wirkte plötzlich noch furchterregender.

„Wir haben unseren Funkspruch bestätigt bekommen", sagte er düster. „Allerdings war das vielleicht der letzte Kontakt mit der BASIS."

„Was soll das heißen?" entfuhr es Kantor.

„Das soll heißen, daß der Bordsyntron der CASTOR viel schneller als erwartet Ausfallerscheinungen zeigt - immer mehr, immer schneller. Wenn meine Meinung gefragt wäre..."

Er machte eine Kunstpause, und Myles mußte ihn erst auffordern, ohne Schnörkel weiterzureden.

„Also, wenn ich gefragt würde", fuhr der Ertruser fort, „dann würde ich auf der Stelle anordnen, die Korvette in den Orbit starten zu lassen, wo sie auf weitere Anweisungen warten soll. Das gleiche gilt natürlich auch für die POLLUX. Ich meine, das hat sich schon erledigt, und falls wir sie wieder ..."

Er dehnte den Namen des Beiboots so seltsam, daß Kantor wiederum hellhörig wurde. Jetzt platzte dem geduldigen Wissenschaftler fast der Kragen.

„Mirko", knirschte Myles durch die Zähne, wobei er starr an dem Vierkantschädel des Umweltangepaßten vorbeisah, „wasistmitder-POLLUX?"

„Sie hat wohl Schwierigkeiten bekommen", erwiderte Tassak. „Was zu erwarten war - ich meine, syntronmäßig. Aber es muß darüber hinaus etwas anderes vorgefallen sein. Jedenfalls hat der Kommandant genau das getan, was ich eben vorgeschlagen habe. Er ist in den Weltraum zurückgestartet, bevor die unbekannte Strahlung den Syntron und damit die Korvette völlig lahmlegt. Er hat zwanzig Mann in SERUNS zurückgelassen.



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