1752 - Als Rebell geboren by Hubert Haensel

1752 - Als Rebell geboren by Hubert Haensel

Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Hamamesch, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1995-03-23T01:00:00+00:00


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Auf dem Monitor der Außenbeobachtung sah der Stuuhr ein kleines Raumschiff vor der schützenden Energiesphäre landen, vermutlich nur ein Beiboot. Gleichzeitig begannen Alarmsirenen zu heulen.

„Wir können nichts für dich tun." Die Techniker schickten sich an, den Maschinenraum zu verlassen.

Nbltsgndpfrdbrms zerrte einen der wesentlich kleineren Hamamesch an den Schultern herum.

In seinen Facettenaugen glomm ein verzehrendes Feuer. „Du hast es nicht einmal versucht", herrschte er den Mann an.

Der Techniker machte eine Geste des Bedauerns. „Das ist nicht persönlich gemeint, Stuuhr."

„Bei allen Boliden dieses Oktanten." Der Prospektor verpaßte dem Hamamesch einen wütenden Stoß, doch sofort hinderte der Roboter ihn daran, nachzufassen und seinem Zorn Ausdruck zu verleihen.

Die Hamamesch und ihr stählerner Beschützer verließen das Schiff durch eine Schleuse.

Einen Steinwurf weit entfernt, jenseits der Energiebarriere, landeten noch weitere Schiffe der Fremden.

Galaktiker!

Sie mußten verrückt sein. Eine andere Erklärung für ihr Verhalten fand der Stuuhr nicht. Wer außer Verrückten hätte sich dazu hinreißen lassen, in Bergen von Abfall zu wühlen Haushaltsgeräte, Kleincomputer, Spielzeug - alles, was die Hamamesch nicht mehr reparieren konnten, hatten sie zur Verwertung auf Halde geworfen. Dazu Unmengen von Schrott, Teile von der Größe einer Schraube bis hin zu mehrere Quadratmeter messenden Platten, die nach diversen Umbauarbeiten an Raumschiffen nicht mehr benötigt wurden.

All das türmte sich fast schon so hoch wie die Kuppeln, und die Galaktiker turnten darauf herum, als begriffen sie überhaupt nicht die Gefahr, in der sie dabei schwebten.

Wonach suchten die Fremden" mit einer solchen Besessenheit? Imprint-Waren, hatten sie gesagt.

Der Prospektor wußte nicht, was damit gemeint war.

Daß einige Galaktiker Projektoren aufgebaut hatten, mit denen sie in der ihn schützenden Energiesphäre einen Durchgang schufen, bemerkte er erst, als sie sein Raumschiff stürmten.

Er verteidigte die Schleusenkammer mit bloßen Fäusten. Bis er sich unvermittelt einem Wesen gegenüber sah, das fast seine Größe erreichte. Eine seltsame Haarpracht zierte die Mitte des ansonsten kahlen Schädels und zog sich wie eine Sichel von der Stirn bis in den Nacken hin.

Das war ein Gegner, der an Kampfkraft einem Stuuhr gleichkam! Jeder Treffer schmerzte, der Prospektor taumelte, schlug zurück, doch der andere quittierte die Hiebe mit dröhnendem Gelächter.

Im nächsten Moment war es dem Stuuhr, als ziehe ihm jemand die Beine unter dem Leib weg.

Noch im Fallen begriff er, daß er Treffer aus einer Lähmwaffe erhalten hatte. Das erschreckende Gefühl der Taubheit breitete sich auch über seinen Oberkörper aus. Er war paralysiert, vom Kopf bis zu den Füßen, aber sein Geist war hellwach. Hilflos mußte er mit ansehen, wie die Meute sein Schiff stürmte.

Nach einer endlos anmutenden Zeitspanne zogen die Galaktiker wieder ab. Der Lärm, den sie verursacht hatten, ließ das Schlimmste vermuten.

„Ich habe keine Imprint-Waren", hämmerte es im Schädel des Stuuhr. Unaufhörlich. Bis ein schmerzhaftes Prickeln seinen Körper durchpulste, als stachen tausend Nadeln in seine Eingeweide.

Langsam fiel die Lähmung von ihm ab. Er fand seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Das Schiff war ein Trümmerfeld. Überall Splitter, abgerissene Verkleidungen, zerschlagene Kontrollen - die Galaktiker hatten ihren Frust gründlich ausgetobt.

Mit einem schweren Stahlrohr als Waffe stürmte der Prospektor auf das Landefeld hinaus.



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