1745 - Sholunas Hammer by Ernst Vlcek

1745 - Sholunas Hammer by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Ayindi, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1995-02-02T01:00:00+00:00


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Siela Correl war überwältigt von dem Gehörten. Wenn das alles wahr war, was sie von Moira erfuhr - und es gab keinen Grund, daran zu zweifeln -, dann strebten die Nocturnen nicht ihrem Ende zu, sondern ihrer Erfüllung. Fast könnte man meinen, daß sie, die man auch schon als „Geburtshelfer von ES" bezeichnet hatte, nur für diesen einen Zweck existierten.

Die Nocturnen - diese unglaubliche und unvergleichliche Lebensform, die ein wechselhaftes Schicksal hinter sich hatten und auf vielfältige Weise auch für andere Lebewesen zum Schicksal geworden waren - als Garanten des Lebens in einem lebensfeindlichen Universum! Eine schönere Bestimmung konnte sich Siela Correl für die von ihr so geachteten und geliebten Nocturnen nicht vorstellen.

Niemand konnte ermessen, was sie bei diesen Gedanken fühlte; kein anderes Lebewesen ihrer Art hatte den Nocturnen je so nahe gestanden wie sie. Sie fühlte sich in Gedanken fast wie eine von ihnen.

„Wir sind da", sagte Moira nach dem Flug über die 45 Lichtjahre. „Ich habe dir Zeit gelassen, soviel ich für nötig hielt, um dich das Gehörte verarbeiten zu lassen. Aber jetzt mußt du aufwachen. Wir haben das Augenlicht-System erreicht. Vor uns liegt Nachtschatten. Du mußt dich dem Weisen von Fornax stellen."

Es war tatsächlich wie ein ernüchterndes Erwachen aus einem schönen Traum, als sich Siela in der auf ihre Bedürfnisse abgestimmten großen Kabine der STYX wiederfand. Siela hatte Moiras Informationen nicht nur aufgenommen, sondern auch weiter verarbeitet und sich vorgestellt, wie alles kommen würde. Sie meinte fast, eine Vision gehabt zu haben.

Plötzlich wurde ihr vor dem Schritt, den sie zu tun hatte, bange. Wie würde der Weise auf die Ankündigung reagieren, daß er entwurzelt werden und von Nachtschatten auf die andere Seite des Universums verlegt werden sollte? War er überhaupt darüber informiert?

Würde er damit einverstanden sein? Sie erschrak vor dem Gedanken, daß dies alles womöglich gegen den Willen des Weisen getan werden mußte.

Ein unvorstellbarer, beängstigender Gedanke. Andererseits: Hatte der Weise bei ihrem letzten Besuch vor sechs Jahren nicht Andeutungen gemacht, die darauf hinwiesen, daß er das Kommende erahnte? Oder sollte es nicht vielmehr so sein, daß ES ihn auch über die Bestimmung der Nocturnen aufgeklärt hatte?

Siela erinnerte sich gut an den Wortlaut dessen, was der Weise von Fornax damals von sich gegeben hatte. Sie hatte es von MUTTER aufzeichnen und speichern lassen und es sich immer wieder angehört.

Siela hatte den Weisen damals gefragt. „Und welchen Schritt tun gerade die Nocturnen?"

Die Antwort war komplex gewesen: „Vielleicht den Schritt hinaus aus Fornax. Auf eine andere Ebene. Den Schritt nach Irgendwohin... Nach Ichweißnicht-Wohin. Dieser Schritt wurde vorgegeben. Neue Lebensinhalte sind gefragt... Neue Ufer locken... Ich würde auch gehen, wäre ich nicht an diesen Ort gebunden...

Ich sehe in der Ferne etwas locken. Es ruft mich... Aber ich muß bleiben... Meine glücklichen Nachfahren dürfen in die Ferne streben, einer neuen Heimat entgegen. Ich muß darüber nachdenken..."

Hatte es damals vielleicht geheißen: ES ruft mich? Somit hätte ihr der Weise damals eigentlich die Antwort bereits gegeben!

Demzufolge müßte Sielas Botschaft, die sie zu überbringen hatte, für den Weisen eine positive sein: Er brauchte nicht an Nachtschatten gebunden zu bleiben.



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