1701 - Die Ayindi by Peter Griese

1701 - Die Ayindi by Peter Griese

Autor:Peter Griese [Griese, Peter ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Ayindi, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1994-03-01T01:00:00+00:00


5.

Perry Rhodan hielt Atlan zurück, der schon wieder aufbrausen wollte. „Warte!" bat er ihn eindringlich. „Wir wollen erst einmal sehen, wer sich da meldet."

Die Gestalt in dem Holo begann mit einer fremdartigen, aber recht angenehm und melodiös klingenden Stimme zu sprechen. Die sympathischen Klänge paßten eigentlich nicht zu der eher grobschlächtigen Gestalt.

Verstehen konnten Rhodan und seine Begleiter kein Wort. Aber der Verlauf des Gesprächs wurde ihnen dennoch deutlich.

Das andere Wesen stellte kurze, hektische Fragen, die Moira bereitwillig in der gleichen Sprache beantwortete. Es war allen klar, daß es sich hierbei um ihre Muttersprache handelte.

Moira klang fast unterwürfig. Von ihrer, bestimmenden und selbstbewußten Art war nichts zu spüren.

Selbst Atlan sah ein, daß sie nicht nur gelogen haben konnte. Sie war zu ihrem Volk zurückgekehrt. Ihr Gesprächspartner stammte aus diesem Volk. Die Ähnlichkeit war eindeutig. Allmählich wurden die Fragen des oder der anderen drängender, eindringlicher. Auch die Mimik veränderte sich. Perry Rhodan glaubte einen Anflug von Verärgerung oder gar Mißtrauen zu erkennen.

Der anfangs freundliche Ton schwand dahin.

Das Gespräch verwandelte sich in ein regelrechtes Rededuell. Es war zu schnell und hektisch, die Translatoren sprachen nicht an.

Die Rollenverteilung wurde immer offensichtlicher. Der Ton des anderen wurde anklagend, Moira wurde in die Verteidigung gedrängt.

Auch wenn die Galaktiker den Sinn ihrer Worte nicht begreifen konnten, sie merkten, daß sie sich aufregte.

Perry Rhodan, der aufmerksam zuhörte, registrierte außer Moiras Namen zwei Begriffe, die sich mehrfach wiederholten: Ayindi und Iaguul.

Iaguul mußte der Name des anderen Wesens sein.

Die Haltung Moiras wurde unterwürfig, der andere wirkte immer härter.

Schließlich erlosch das Holo nach einem heftigen Wortwechsel.

Noch immer waren die Translatoren nicht in der Lage, die fremde Sprache zu übersetzen. Das Rededuell war entweder zu kurz oder die Sprache Moiras zu kompliziert, als daß sie das syntronische Spezialgerät schnell hätte entschlüsseln können. Wahrscheinlich trafen beide Punkte zu.

Moira stand da wie eine Statue. Ihr Blick ging geradeaus auf den leeren Kubus. Sie schien sehr betroffen zu sein.

Perry Rhodan und Atlan verständigten sich stumm mit Blicken. Sie hatten beide erkannt, daß sie Moira jetzt nicht stören durften. Alaska Saedelaere sowie Mila und Nadja Vandemar hielten sich sowieso zurück.

Der Roboter kehrte zurück; er berichtete, daß er Gucky sicher und ohne Zwischenfälle bis zur Eingangsschleuse der ODIN gebracht hatte.

Moira reagierte gar nicht darauf. Sie war in ihre Gedanken versunken.

Der Roboter zog sich ins Innere der STYX zurück.

Schließlich drehte sich Moira um und starrte auf Rhodan und Atlan. Ihr Blick war leer, nichtssagend und undurchschaubar.

„Ich nehme an", sagte der Terraner vorsichtig, „daß dieser Iaguul so etwas wie ein Vorgesetzter von dir ist. Und daß sich dein Volk Ayindi nennt."

„Ja", antwortete sie wie geistesabwesend. „Wir sind die Ayindi. Und Iaguul ist so etwas wie meine Vorgesetzte. Aber ..."

„Das war ein weibliches Wesen?" fragte Atlan nach.

„Ich verstehe es nicht", fuhr Moira fort. Auf die Frage des Arkoniden ging sie nicht ein. „So habe ich mir die Heimkehr nach der endlosen Zeit nicht vorgestellt. Ich hatte eine freudige Begrüßung erwartet. Ein bißchen Jubel, ein bißchen Staunen, ein bißchen Liebe vielleicht. Und jetzt das!"

„Was?" wollte Perry Rhodan wissen.

„Die STYX und ich sind vorerst unter Quarantäne gestellt worden", erwiderte Moira.



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