1636 - Die letzte Etappe by Peter Griese
Autor:Peter Griese [Griese, Peter ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Ennox, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1992-12-01T01:00:00+00:00
5.
In den ersten drei Tagen erkundete Gucky die nähere Umgebung. Felix nahm er nur gelegentlich und meist per Teleportation mit, denn er war körperlich natürlich zu schwach. Es ließ sich absehen, daß sich an diesem Zustand nichts ändern würde, auch wenn der Ennox behauptete, sich immer besser zu fühlen. Diese Verbesserung bezog sich aber rein auf sein seelisches Befinden.
Bei ihren gemeinsamen Erkundungen fanden sie einen Bach mit klarem Wasser und auch eßbare Früchte, die Abwechslung auf die bescheidene Speisekarte brachten.
Gucky beobachtete Felix unauffällig. Das Thema „Heimat" sprach er nicht einmal an. Da hielt er sich an seine Zusage, dem Freund Zeit zu lassen. Ganz allmählich wurde der Ennox wieder zutraulicher. Aber sein ständiger Kampf mit dem Gewissen war noch lange nicht ausgestanden.
Ein paar kleine Abenteuer mit Raubtieren, die ihnen bei ihren Erkundungszügen begegneten, brachten die beiden einander noch näher. Gukky stellte dabei die Gefahr etwas größer dar, als sie wirklich war, weil er sich dadurch ein gefühlsmäßiges Näherkommen zu Felix versprach. In der Tat taute der auch ganz allmählich auf.
Aber das Thema „Heimat" schnitt er immer noch nicht an. Er schien das Leben in der Wildnis mit dem Freund jedoch zu genießen. Gucky entging die positive Entwicklung nicht.
Etwas anderes hatte die Aufmerksamkeit des Mausbibers noch geweckt, aber auch darüber sprach er vorerst nicht mit Felix. Er empfmg immer wieder Gedanken von Wesen, denen man nicht jegliche Intelligenz absprechen konnte. Irgendwo in der Nähe schien es primitive Eingeborene zu geben, die an der Schwelle zu echter Intelligenz standen.
Gucky überlegte, daß eine Begegnung mit diesen Wesen vielleicht auch nützlich für seine Kontakte zu Felix sein könnten.
So beschloß er am vierten Tag nach ihrer Ankunft, den gemeinsamen Weg diesmal unauffällig in Richtung dieser meist wirren und von starken Instinkten durchsetzten Gedanken zu lenken.
Eik hütete das Lager. Im Notfall konnte er Gucky über eine energieschwache Normalfimkstrecke alarmieren, die man selbst auf der XENO-LITH nicht mithören konnte. Er würde das vor allem dann tun, wenn eine der Ennoxfrauen das Versteck gefunden haben sollte. Es konnte aber auch sein, daß Heimo Gulliks Urlauber zufällig auf den Iglu stießen.
Als Gucky einen größeren Ausflug ankündigte, zeigte Felix nur mäßige Begeisterung. Die leicht unter der Norm liegende Schwerkraft erleichterte jede Fortbewegung zu Fuß ebenso wie das Klimasystem der leichten SERUNS. Aber wegen seines schlechten Zustands scheute der Ennox doch vor allem zurück, was nach Strapazen roch. Gucky versprach dem Freund, daß er ihn teleportieren würde, wenn es zu anstrengend würde. Inzwischen konnte Felix aber auch mit dem Antigrav seines SERUNS umgehen, was ihm das Fortbewegen erleichterte.
Der Weg führte sie bald aus dem Dickicht des Dschungelwalds hinaus in die freie Steppe und dann bergauf in ein dicht bewachsenes Hügelgelände. Immer wieder begegneten sie kleinen und größeren Tieren, die aber meist schnell die Flucht ergriffen. Nur eine Gruppe affenähnlicher Vierbeiner begleitete sie ein gutes Stück, ohne daß der Grund für diese Anhänglichkeit erkennbar wurde. „Schau mal!" rief Felix plötzlich und deutete auf den Boden. Dann bückte er sich und hob eine kurze Metallstange auf, die deutliche Spuren von Verwitterung zeigte. „Ist das nicht etwas seltsam für eine unbewohnte Welt?"
„Tatsächlich", antwortete Gucky.
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