1607 - Im Leerraum gestrandet by Robert Feldhoff

1607 - Im Leerraum gestrandet by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Ennox, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1992-06-13T01:00:00+00:00


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Das zweite Gespräch mit seinem Diener nahm Rhodan gewissenhaft in Angriff - wenige Stunden nach der bewußten Unterhaltung, während der Voltago vor jemandem gewarnt hatte, der angeblich bald kommen werde.

Diesmal achtete der Terraner unter Einsatz aller Sinne darauf, wo sich Voltago befand. Er wußte ja, wie groß die Gefahr war, den Klon einfach zu übersehen. Gerade dafür besaß das Kunstwesen vom Planeten Qulinam nämlich ein unglaubliches Talent.

Doch die ganze Aufmerksamkeit erwies sich als unnötig. Seit ihrem letzten Gespräch hatte Voltago seine Haltung nicht um einen einzigen Millimeter verändert. Er schwebte immer noch in Rhodans Kabine an der Wand, den Kopf in unmöglichem Winkel nach schräg oben gerichtet, die Wadenblöcke ein paar Zentimeter über dem Boden. „Nun", meinte er, „könntest du mir erklären, was du da treibst?"

Er hatte eigentlich keine Antwort erwartet. Die hatte er 26 Jahre lang nicht bekommen, solange Voltago eben seinen „Winterschlaf" gehalten hatte. Deshalb überraschte ihn die Erwiderung regelrecht. „Nein."

„Was, nein?" fragte Rhodan verblüfft zurück. „Nein, ich kann dir nicht erklären, was ich da treibe."

„Aber warum stehst du noch immer in dieser Haltung da?"

„Sie ist ebenso gut wie jede andere für mich. Es gab für Bewegungen keinen Grund. Noch nicht."

„Rechnest du damit, daß dieser Grund eintritt?"

„Das kann man nie wissen."

Rhodan stöhnte auf. Er hatte niemals vorher einen solchen Meister in nichtssagenden Antworten erlebt. Dabei konnte er nur ahnen, wieviel an Wissen sein Diener vor dem eigenen Herrn verbarg. „Na gut, lassen wir das", beruhigte sich der Terraner selbst. „Du hast dir wahrscheinlich schon gedacht, daß ich nicht ohne Hintergedanken mit dir reden möchte."

„Das ist richtig. Ich kann es deinem Gesicht deutlich ablesen."

„Dann will ich also gleich heraus mit der Sprache: Sämtliche 5-D-Geräte an Bord dieses Schiffes streiken. Nichts geht; keine Syntrons, keine Antigravs, kein Hyperfunk. Und was tust du?

Du wartest seelenruhig hier in meiner Kabine und schwebst vor dich hin ..."

„Und?"

„Tu nicht so, als würdest du nicht verstehen!" explodierte er. „Du schwebst, Voltago, das sagte ich bereits! - Und du wirst mir nicht erzählen wollen", fügte er mit ätzendem Sarkasmus hinzu, „daß das mit Antigravitation nichts zu tun hat."

„Genauso ist es aber."

„Dann erkläre mir das."

„Es geht dich strenggenommen nichts an, Perry Rhodan. Es ist auch nichts, was ich dir erklären könnte."

Rhodan preßte zornig die Kiefer aufeinander. Er wußte schon Bescheid, dachte er bitter. So einfach war das nicht mit der Fragestunde. Voltago stellte ein Klonprodukt des Kosmokraten Taurec dar; und als solches barg er in sich Kosmokratentechnik. Gegen so lächerliche Probleme wie eine Hyperraum-Parese war er selbstverständlich immun.

Die Lichtgeschwindigkeit mochte sich vermindern, wie sie wollte: Voltago würde das nichts anhaben können.

Dennoch unternahm Rhodan einen letzten Versuch. „Hmm. Dann also eine andere Frage. Als wir zusammen mit Paunaro und Icho Tolot das Innere von DORIFER besucht haben, waren da ein paar merkwürdige Dinge, die mir aufgefallen sind. Es schien so, als ob du zum Hyperraum einen besonderen Draht hättest..."

„Das ist sicherlich wahr."

„Gut. Dann kannst du mir vielleicht berichten, was sich konkret im Hyperraum verändert hat."

„Nein, das kann ich nicht. Die Veränderungen tragen sich in einem Bereich zu, der mir verschlossen ist.



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