1590 - Operation Unsterblichkeit by H. G. Francis

1590 - Operation Unsterblichkeit by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Linguiden, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1992-02-01T01:00:00+00:00


5.

Helon Quont Traquon schob sich durch die Menschenmenge, die sich durch die engen Einkaufsstraßen von Nassedema drängte. Trotz seiner imponierenden Gestalt kam der Pariczaner nur langsam voran. Keiner der Linguiden dachte daran, ihm Platz zu machen.

Doch Traquon war ungeduldig. Am liebsten hätte er mit seinen überlegenen Kräften alle Linguiden zur Seite gestoßen, um möglichst schnell zu dem Eingang eines Patrizierhauses zu kommen, das sein Ziel war. Doch er mußte vorsichtig sein. Pariczaner waren nicht gerade beliebt auf Nasseda.

Allzu leicht konnte er durch sein Verhalten jemanden dazu provozieren, ihm etwas an den Kopf zu werfen. Und dagegen hätte er sich nicht wehren dürfen, wenn er die Menge nicht gegen sich aufbringen wollte.

Wie ein Lauffeuer hatte sich die Nachricht verbreitet, daß ein Feque-Priester auf Nasseda eingetroffen war, und nachdem die lokalen Priester der Fendreque-Sekte, der er angehörte, zunächst ausweichende Antworten gegeben hatten, war schließlich eine Holographie des Feque-Priesters in den Medien veröffentlicht worden.

Traquon war wie elektrisiert gewesen. Allein das Bewußtsein, daß einer der beiden existierenden Feque-Priester mit ihm gemeinsam auf einem Planeten weilte, hatte ihn in Hochstimmung versetzt. Es hieß, daß die Feque-Priester nur einige wenige Male in ihrem ganzen Leben den geheimnisumwitterten Kleinplaneten Xodes verließen, um Kontakt mit den Gläubigen der Sekte aufzunehmen. Daher war die Wahrscheinlichkeit denkbar gering, einem von ihnen zu begegnen.

Traquon hatte es kaum glauben können, als einer der Feque-Mönche ihn hatte wissen lassen, daß der Priester ihn empfangen wollte. Doch es war so. Er hatte an anderer Stelle nachgefragt, und man hatte es ihm bestätigt.

Seitdem lebte er wie im Rausch. Schon immer war er davon überzeugt gewesen, daß er zu höheren Aufgaben berufen war. Jetzt hatte er wieder einmal eine Bestätigung dafür erhalten.

Der Kommandant der Leibgarde des Unsterblichen Helon Quont war eine hochangesehene Persönlichkeit auf Nasseda.

Kein Wunder, daß der Priester mir die Gunst erweist, dachte er, als er das Patrizierhaus betrat.

Ich bin der wichtigste Pariczaner. Über mir gibt es niemanden mehr, und meine Bedeutung wird sich noch heute beträchtlich erhöhen!

Was spielte da das Geld für eine Rolle, das er für das Treffen bezahlt hatte? Es war unbedeutend im Vergleich zu dem Reichtum, der ihm winkte, wenn sein Plan erfolgreich war.

Ein Linguide führte ihn durch ein geräumiges Treppenhaus zu einem Antigravschacht. In ihm sank er zwei Stockwerke tief und kam in einen nur matt erhellten Bereich, in dem von glimmenden Pflanzen duftende Rauchwolken aufstiegen. Ein Feque-Mönch empfing ihn, befahl ihm, sich schweigend zu verhalten, schärfte ihm ein, daß er den Feque-Priester nicht neugierig anstarren durfte, und führte ihn durch einige Gänge bis in einen düsteren Raum, in dem der hohe Besucher auf ihn wartete.

Alp Traquon war wie betäubt, als er vor ihm auf die Knie sank und mit tief geneigtem Kopf die Fragen beantwortete, die der Priester ihm stellte. Er bebte innerlich. Die beiden existierenden Feque-Priester galten als die Inkarnation der Feque-Zwillinge, der Gründer der Sekte, denen geradezu magische Kräfte zugeschrieben wurden. In den Augen der Gläubigen der Sekte waren sie gottgleiche Geschöpfe.

Der Kommandant der Pariczaner verharrte nahezu eine Stunde auf dem Boden. Er wagte es nicht, zu dem Priester aufzusehen, der etwa anderthalb Meter über ihm auf einem Podest in einem Sessel saß.



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