1585 - Eine Leiche nach Akkartil by Kurt Mahr
Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Linguiden, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1992-01-01T01:00:00+00:00
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Die Unterkunft kannte er. Er hatte monatelang hier gewohnt. Es waren zusätzliche Annehmlichkeiten eingebaut worden, zum Beispiel eine Servierautomatik, die erstklassige, auf den Gaumen und den Metabolismus des Terraners abgestimmte Speisen und Getränke produzierte.
Von Sato Ambushs Unterkunft waren es nur ein paar Schritte bis zu dem Labor, in dem er damals gearbeitet hatte. Der Raum war kahl. Nicht einmal ein einziges Stück der ursprünglichen Ausstattung war mehr vorhanden. Nackte Wände starrten ihn an. Von dem Paranakk, den er hier zusammengebaut hatte, fehlte jede Spur. Kommunikationsgeräte, die früher zur selbstverständlichen Einrichtung eines jeden Raumes gehört hatten, waren ebenfalls abwesend. Er kehrte in sein Quartier zurück. Von dort aus versuchte er, den Kontakt mit Paunaro herzustellen. Das mißlang. Das Verständigungssystem, nach der Art eines terranischen Interkoms ausgelegt, sprach auf seine Bemühungen nicht an. Es reagierte, als sei nirgendwo auf Akkartil ein Wesen namens Paunaro bekannt.
Er rief nach Sellash. Der Biont erschien Augenblicke später. Nein, auch er hatte mit seinen Versuchen, eine Verbindung mit Paunaro herzustellen, keinen Erfolg gehabt. Er hatte sich ehrlich bemüht, das merkte man seinen Worten an. Für überzeugendes Lügen reichte sein Intellekt nicht aus. Sato Ambush dankte ihm mit lobenden Worten. Er war überzeugt, daß Sellash in seiner Naivität ihm noch von großem Nutzen sein werde.
Die Biont hatte sich kaum verabschiedet, da meldete sich der Pförtner-Servo. Ein Videofeld wurde aufgeblendet. Darauf war Prentice Galways unscheinbare Gestalt zu sehen. Galway stand draußen im Gang und blickte sich unsicher um, als befände er sich auf einer verbotenen Mission und hätte Angst erwischt zu werden.
Der Pararealist öffnete die Tür. Prentice Galway huschte herein. Er grinste ein wenig. „Mit Nakken kenne ich mich nicht besonders gut aus", sagte er. „Ich weiß nicht, ob ihnen gefallen würde, was wir gerade tun."
„Was tut ihr; gerade?" wollte Sato Ambush wissen. „Nikki war der Ansicht, wenn wir schon hier unten tief im Berg stecken, könnten wir uns nützlich machen", antwortete Galway. „Du suchst nach dem Paranakk. Wir haben dich begleitet, um dir bei der Suche zu helfen.
Also sehen wir uns um."
Der Pararealist war keiner, der leicht in Erregung geriet. Gelassenheit war für ihn ein Zug, der zum Charakter eines jeden gebildeten Wesens gehörte. Aber in diesem Augenblick packte ihn der Eifer. „Ihr habt den Paranakk gefunden?" fragte er hastig. Prentice Galway winkte ab. „Nicht so schnell. Den Paranakk haben wir noch nicht. Aber eine Methode, wie man mit Aussicht auf Erfolg nach ihm suchen kann, haben wir gefunden."
„Was für eine Methode?" wollte Sato Ambush wissen. „Warum soll ich’s dir lange erklären?" sagte Galway. „Komm mit, und ich zeig’ dir, wovon die Rede ist."
Augenblicke später waren die zwei Männer unterwegs. Prentice Galway führte den Pararealisten durch eine Reihe von Gängen. Sie gelangten schließlich in eine Gegend, die Sato Ambush völlig unbekannt war. Die Korridore und Räume, die sich hier befanden, konnten erst vor ganz kurzer Zeit angelegt worden sein. Ambush fand es bewundernswert, wie gut Galway sich hier auskannte. Es ging schließlich durch einen Antigravschacht weiter in die Tiefe. Am unteren Ausgang des Schachtes führte ein kurzer Stollen bis zu einer massiven, aus Polymermetall gefertigten Tür.
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