1581 - Tod im Weltraumfort by Horst Hoffmann

1581 - Tod im Weltraumfort by Horst Hoffmann

Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Linguiden, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1991-12-01T01:00:00+00:00


6.

Das Raumfort bestand aus acht kreuzförmig übereinander angeordneten, rechteckigen Plattformen. Jede dieser Plattformen war eintausend Meter lang und zweihundert Meter breit. Sie endeten auf beiden Seiten gabelförmig mit zwei Zacken, wobei es sich um abkoppelbare Wartungseinheiten handelte. Das ganze Fort war 1500 Meter hoch und sah aus wie ein technisches Gerippe. Die acht Plattformen waren wie in einem Stecksystem mit nach oben und unten ragenden zylindrischen, turmartigen Elementen verbunden, in denen sich Schächte und alle Systeme befanden, die das Ganze verbanden und zum Beispiel mit Energie versorgten.

Dazwischen fanden sich ineinander verschachtelte Aufbauten verschiedener Größe und mit unterschiedlichen Funktionen.

Die Energieversorgung erfolgte in der Hauptsache durch Anzapfen des Hyperraums. Die entsprechenden Zapfer befanden sich ganz „unten" am Fort. Auf den beiden oberen Plattformen gab es jeweils zwei tellerförmige Landedecks. Raumschiffe bis zu zweihundert Metern Größe fanden dort Platz.

Größere Einheiten mußten neben dem Fort geparkt werden.

Das plastüberzogene Metall der Stationen schimmerte matt in einem schmutzigen Grauton.

Ursprünglich waren die Raumforts von den Galaktikern nach der Großen Kosmischen Katastrophe in Folge des Transfers des letzten Hangay-Viertels ins Standarduniversum gebaut worden. Ihre Aufgabe sollte es sein, die Grenzen der Milchstraße zu bewachen. Dann, als die Cantaro auf den Plan traten und man herausfand, daß sie Black Holes als Transportmedium benutzten, wurden Raumforts zur Bewachung der Schwarzen Löcher in der Galaxis errichtet oder umdirigiert.

Die Cantaro hatten die Forts schließlich übernommen und zu Wach- und Schaltstationen für die Wälle der Milchstraße umfunktioniert.

In der Gegenwart wurde ein Teil von ihnen zu unterschiedlichen Zwecken genutzt, der Rest war so gut wie vergessen.

Das Weltraumfort, dunkel und schweigend vor dem Hintergrund der Sterne, wuchs allmählich auf den Schirmen in der Zentrale der MONTE-GO BAY, bis es die Projektionsflächen ausfüllte.

Syntronische Simulationen veranschaulichten verschiedene Charakteristika durch entsprechende Einfärbung oder Aufrasterung.

Auf den hohen Kuppeln, in denen die Verbindungselemente oben endeten, stand groß und deutlich zu lesen: HERKULES-294. Die Schrift bestand aus einer selbstleuchtenden Substanz und war in der Form erst nach dem Ende der Auseinandersetzungen in der Galaxis aufgetragen worden, als die Notwendigkeit zur Tarnung entfiel.

Herkules war der Name des Sternbilds, in dem M13 von der Erde aus gesehen lag. Roi Danton hatte sich nie mit der Namensgebung der Forts befaßt. Er nahm jedoch an, daß man nach diesen Kriterien vorgegangen war.

Andere Raumforts hießen etwa ORION oder SAGITTARIUS plus eine Zahl. „Ganz hübscher Kasten", staunte Killat, während er das Schiff abbremste. Die MONTEGO BAY driftete langsam auf das Fort zu. „Ich habe schon einige von diesen Dingern gesehen, aber jedesmal überläuft es mich kalt."

„Sie sehen aus wie Ungeheuer", stimmte jemand zu. „Uralte technische Monster, die im Tod noch ihr Grauen verbreiten."

„Unsinn", winkte Roi ab. „Mag sein, daß diese Station scheintot ist. Aber paßt auf, wie wir sie zum Leben erwecken."

Natürlich waren die Forts mit ihrer Ausdehnung imposant, aber ein Mann, der es in seiner Jugend mit einem Giganten wie OLD MAN zu tun gehabt hatte und auf Ultraschlachtschiffen zu Hause gewesen war, setzte andere Maßstäbe.

Dies kam ihm eher wie ein Dinosaurier vor, jene Zeit, die ihm so fern war wie ein anderes Leben.

Fünftausend Meter vor dem Fort kam der Kugelraumer zum Stehen.



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