1280 - Meister der Intrige by Ernst Vlcek

1280 - Meister der Intrige by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Chronofossilien, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1986-03-01T01:00:00+00:00


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Keith Durell berief gleich nach der Sendung eine Krisensitzung ein. Krohn Meysenhart wurde als Medienfachmann zugelassen, besaß jedoch kein Stimmrecht. Mailer war geschäftlich verhindert, so daß Sheela fürchten mußte, ohne Unterstützung zu sein.

„Ich weiß selbst nicht, was los ist", bekannte Keith Durell. „Aber plötzlich treten von allen Seiten alle möglichen Leute an mich heran und erkundigen sich nach dir, Sheela. ,Was stimmt mit der Rogard nicht?’ wollen sie wissen. Was hat sie ausgefressen? Okay, mir ist schon klar, daß das eine gesteuerte Aktion ist. Aber, du weißt schon, was die Leute denken, Sheela, kein Rauch ohne Feuer. Und, wenn du meine ehrliche Antwort wissen willst, du hast während der ganzen Sendung recht schuldbewußt gewirkt. So kenne ich dich nicht, so kennt dich niemand. Also, was stimmt nicht mit dir?"

„Bis gestern Abend war alles mit mir in Ordnung", sagte sie und legte Keith die Aufzeichnung der anonymen Anrufe vor. Er spielte sie ab und bekam dabei einen Tobsuchtsanfall.

„Warum, um alles im Universum, hast du uns nicht darüber informiert, Sheela?" schrie er sie an.

„Ich dachte, das sei meine persönliche Angelegenheit", antwortete sie verkniffen.

„Und ich dachte, du seist für alle Terraner und das Galaktikum da!"

rief er verzweifelt. „Das könnte uns das Genick brechen. Wir müssen uns was einfallen lassen. Am besten wäre eine Gegendarstellung in einer großangelegten Kampagne. Aber das hieße, daß wir dein ganzes Leben, von deinem Geburtsschrei bis heute, lückenlos aufrollen müssen, Sheela. Krohn, denke du schon darüber nach, wie sich das am wirkungsvollsten darstellen läßt."

„Zuerst möchte ich hören, wie Sheela dazu steht", sagte der Medien-Kapo. „Ich entdecke einen Zug in ihrem Gesicht, der mir gar nicht gefällt. Ist's so etwas wie Schuldbewußtsein, Sheela?"

„An den Beschuldigungen ist doch nicht etwas dran?" fragte Keith ungläubig.

„Es ist die Wahrheit", sagte Sheela, nun ganz ruhig. „Nur total verdreht. Ich hatte tatsächlich mit dem Herrn der Elemente zu tun. Ich habe ihn geliebt."

Keith Durell ließ sich kraftlos in einen Sitz sinken. Sein schwerer Atem war in der Stille deutlich zu hören. Niemand wagte sich zu bewegen, alle machten betroffene Gesichter.

Nur Krohn Meysenhart wirkte abwesend. Und Sheela lächelte.

„Ich habe nicht einen Chaotarchen geliebt", sagte sie ruhig. „Meine Liebe galt dem Mann, zu dem ihn die Devolution gemacht hat. Ich brauche mich dessen nicht zu schämen. Soll ich euch die Geschichte erzählen?"

Und Sheela erzählte. Sie endete damit, wie Galbraith Deighton sie darüber aufklärte, wer Lofus, alias Erasmus, alias Gamrin, alias Jame, alias Osceola wirklich gewesen war.

Daß sie alle der ehemalige Herr der Elemente in den verschiedenen Devolutionsstufen gewesen waren. Und daß er sich schließlich bis zur Urzelle zurückentwickelte und zu Nichts wurde.

„Was für eine Love-Story!" rief Krohn Meysenhart nach ihren letzten Worten aus. „Ich werde daraus eine Show machen, daß selbst die Altvorderen aus Hollywood vor Neid erblassen müßten. The Beauty And The Beast! Eine ganz neue Variante eines klassischen Themas. Die Terraner werden zu Tränen ..."

„Nein!" sagte Sheela entschieden.

„Was heißt das?" begehrte Keith Dureil auf. „Das könnte unsere Rettung sein. Krohn hat den Dreh heraus. Er wird die Sache ins Gegenteil verkehren. Die Terraner werden dich danach lieben!"

„Nein, habe ich gesagt", beharrte Sheela.



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