0295 - Der verlorene Planet by Unbekannt

0295 - Der verlorene Planet by Unbekannt

Autor:Unbekannt [Unbekannt]
Die sprache: rus
Format: epub
veröffentlicht: 2010-01-09T09:47:53+00:00


4.

Proht Meyhet konnte heilfroh sein von Faktor Iden neuen Posten erhalten zu haben. Nachdem er ‚Midway‘ an die Terraner verloren hatte mußte er mit einer strengen Bestrafung rechnen.

Aber die Tatsache, daß es mit ihm nur noch drei Meister der Insel gab, rettete ihn.

So kam er nach Multidon und wurde der Kommandant des wichtigsten Planeten, den es im Andromedanebel gab.

Die Kontrollzentrale von Multidon lag tief unter der Oberfläche, war aber mit der Beobachtungskuppel in der Spitze eines Turms durch einen Lift verbunden. In der Zentrale selbst liefen alle Fäden der phantastischen Organisation zusammen. Mehrere Reihen aus Bildschirmen stellten Sichtverbindung zu allen Nebenleitstellen her.

Von hier aus ließ sich ganz Multidon kontrollieren und überwachen.

Ein Hypersender ermöglichte es Proht, sich jederzeit mit den Kommandanten der Schlachtschiffe in Verbindung zu setzen, die Multidon gestaffelt in großen Höhen umkreisten und den Weg der Frachter bis zum Situationstransmitter sicherten.

Eine Abwehrpositronik wie bei ‚Midway‘ oder ‚Lookout‘ gab es auf Multidon allerdings nicht. Man hielt es für unmöglich, daß ein Gegner die Sonne Donit im Uklan-Dunkelnebel fand.

Und doch mußte gerade das geschehen sein.

Als Proht eine erste diesbezügliche Meldung erhielt, wollte er es nicht glauben. Schon einmal war er Terranern begegnet, und er hatte miterleben müssen, wie sie mit geradezu unwahrscheinlichem Mut und mit unvorstellbarer List eine Station eroberten, die als uneinnehmbar galt. Er fürchtete diese Terraner, und vor allen Dingen fürchtete er die Mutanten.

Allerdings war es auch ein Mutant gewesen, der ihm zur Flucht von ‚Midway‘ verholfen hatte. Ein Mutant ja, aber kein Terraner.

Die ersten Meldungen ließen vermuten, daß es ein oder höchstens zwei Mutanten gelungen war, den Planeten zu finden und auf ihm zu landen. Die Psi-Orter wiesen darauf hin. Normale Tefroder oder Terraner hatten andere Gehirnschwingungen und entsprechende Muster.

Dann erloschen die Echos auf den Psi-Schirmen.

Immerhin war es gelungen, den ungefähren Standort zu bestimmen, an dem sich die Mutanten aufhalten mußten. Es handelte sich um eine unbewohnte Wüste mit Bergwerkshalden.

Ein ideales Versteck für ungebetene Gäste.

Proht schickte ein Robot-Vernichtungskommando los mit dem Auftrag, den Flugkörper der Fremden zu zerstören oder zumindest aktionsunfähig zu machen.

Das Vernichtungskommando bestand aus sieben robotgesteuerten Raumschiffen, die von der Psi-Abwehr ferngelenkt wurden. Sobald sie das Ziel als gesichtet meldeten, würden sie automatisch und selbständig handeln.

Proht; beobachtete die Polizeiaktion von seiner Zentrale aus.

Auf dem Bildschirm war der fragliche Abschnitt nur undeutlich zu erkennen. Einzelheiten waren nicht zu unterscheiden. Der Satellit mit der Kamera kreiste in zu großer Höhe um Multidon und wurde von den Gegebenheiten der Dunkelwolke zu sehr beeinflußt.

Darunter litt die Qualität des Bildes.

Die Robotschiffe feuerten die ersten Raketenbomben ab, und schon die zweite vernichtete das matt schimmernde Objekt, das in einem runden Tal lag. Damit war die Fluchtmöglichkeit der Mutanten abgeschnitten, wenn es kein zweites Schiff gab, das sie abholen würde.

Proht war fest entschlossen, das zu verhindern.

Auf keinen Fall durfte er sich ein zweites Versagen erlauben.

Er gab Teilalarm für Multidon. Der Arbeitsprozeß ging unvermindert weiter, aber die Wachkommandos wurden verdoppelt und von den sechstausend Schlachtschiffen, die Multidon bewachten, gingen tausend in eine enge Kreisbahn um den Planeten und riegelten ihn hermetisch ab.

Die frechen Eindringlinge saßen in der Falle.



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