01- Die Normannenbraut by Heather Graham

01- Die Normannenbraut by Heather Graham

Autor:Heather Graham
Die sprache: de
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2011-11-29T15:48:22+00:00


***

Olaf blickte zum Vollmond auf, verschwendete aber kaum einen Gedanken an ihn, während er durch die Nacht wanderte und versuchte, mit sich ins reine zu kommen. Was ihn so tief bewegte und sein Herz zu zerreißen drohte, wusste er nicht genau. Er hatte sein Ziel erreicht und Erin besessen, trotzdem fühlte er sich nicht befriedigt. Jetzt begehrte er sie mit einem neuen Hunger, der so süß gestillt werden könnte. Mit jedem Mal würde das Feuer heller in ihm brennen. Ein Fieber - aye, für ihn war sie wie ein Fieber, eine Frau mit der herausfordernden leidenschaftlichen Sinnlichkeit einer Sonnengöttin, aber sie verachtete ihn.

Er hatte sie in Ruhe lassen und friedlich mit ihr leben wollen, doch das ging jetzt nicht mehr. Niemals konnte er ihr Ruhe gönnen, aber vielleicht würden sie Frieden finden.

Grenilde … Der Name schmerzte immer noch in seiner Seele, aber wenn er die Lider senkte, sah er keine blauen, sondern leuchtende smaragdgrüne Augen, stolz und höhnisch - dann verschleiert von heißer Lust.

»Du wirst es schon noch lernen, dass ich dein Herr bin«, flüsterte er. »Und du wirst nicht länger von einem anderen Leben träumen, von einem anderen Ehemann, vom Tod aller Wikinger. Denn ich bin ein Wikinger, doch ich bin auch das Irland, das von jetzt an deine Heimat ist. Aye, du wirst mir ganz und gar angehören, denn du kannst deine eigenen Gefühle nicht verleugnen. Freiwillig oder unfreiwillig wirst du zu mir kommen, und ich werde nehmen, was mir zusteht. Aber zuerst will ich dir freundlich meine Hand reichen und sehen, ob du sie nicht gern und zärtlich ergreifst. Du wirst nicht mehr weinen, wenn du in meinen Armen die Freuden der Leidenschaft genossen hast.«

Wieder schaute er zum Mond empor, und diesmal runzelte er die Stirn. Ein seltsamer Mond … Schwarze Tänzer schienen darauf zu spielen. Die Schatten der Götter. Ein Donner in Walhall.

Ein Rauschen schien in der Brise anzuschwellen, und er dachte an die Walküren. Unentwegt suchten sie nach jenen, die sterben sollten, und kredenzten ihnen dann einen Trunk in der großen Halle. Glaubte er an die Götter, an Odin und dessen Weisheit - an Thor, den mächtigen Krieger, an Freia, die Göttin der Fruchtbarkeit?

Noch einmal beobachtete er die Schattentänzer. Was mochten sie verheißen? Schließlich kehrte er in das Haus zurück, das sein ganzer Stolz war, und schlief allein neben dem Herd in der Küche.



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