002 - Todland by Kim Faber & Janni Pedersen

002 - Todland by Kim Faber & Janni Pedersen

Autor:Kim Faber & Janni Pedersen [Faber, Kim & Pedersen, Janni]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller/Krimi
Herausgeber: Blanvalet Verlag
veröffentlicht: 2021-09-23T08:40:52+00:00


Kapitel 33

Skakke ist beim Morgenbriefing dabei, und auch wenn Juncker einsieht, dass es sinnvoll ist, wenn der Chef den Ermittlungen folgt, nervt ihn die Anwesenheit des Mannes. Er hat das Gefühl, dass Skakke ihn beobachtet und darauf lauert, ihn bei irgendeinem Regelverstoß zu ertappen.

»Wollen wir loslegen?«, fragt Anders Jensen. »Wer fängt an? Wirtschaftskriminalität? Wollt ihr? Die lettische Verbindung?«

»Können wir machen.« Carsten Larsen richtet sich auf seinem Stuhl auf. »Und es ist schnell überstanden, wir haben nämlich nichts Neues zu erzählen. Jetzt war natürlich Wochenende, aber man muss schon sagen, dass es verflucht schwer ist, irgendetwas Vernünftiges aus unseren Kollegen in Riga über die Aktivitäten der Latvia Invest herauszubekommen. Auch in den Fallakten der Kanzlei sowie in der Kommunikation zwischen Ragner Stephansen und den Letten sind wir auf keinerlei Hinweise gestoßen, dass er sich ernsthaft mit seinen Klienten überworfen haben könnte. Um es kurz zu machen: Wenn wir jemanden von der Latvia Invest mit dem Mord in Verbindung bringen wollen, müssten wir wohl irgendwo einen Täter mit lettischen Verbindungen herzaubern. Denn so einen haben wir nicht zufällig im Ärmel versteckt, oder?«

»Nein, damit können wir leider nicht dienen«, sagt Jensen. »Heißt das also, wir sollten diesen Teil der Ermittlungen eurer Meinung nach besser begraben?«

»Dafür ist es wahrscheinlich zu früh. Wir kämpfen weiter damit, uns einen Überblick über die Geldströme von Lettland hierher zu verschaffen. Es ist irre kompliziert und involviert dermaßen viele Gesellschaften, ihr glaubt es nicht. Vielleicht schaffen wir es letztlich zu beweisen, dass tatsächlich Geldwäsche betrieben wurde. Aber dann im nächsten Schritt zu beweisen, dass Ragner Stephansen davon wusste und nicht bloß einen Verdacht hegte; dass er drohte, gegen sie vorzugehen und damit ein paar Gangstern derart auf die Füße trat, dass sie ihn aus dem Weg räumten, was ja unsere These ist … das ist ein hübsches Stück Arbeit.«

»Ja, klingt definitiv nach einer Sisyphusaufgabe. Was die Umweltspur angeht, kann ich berichten, dass wir eine der Drohmails nachverfolgt haben, die Stephansen erhielt, nachdem er den Umweltprozess gegen diesen Grafen oder Baron oder weiß der Kuckuck, welchen Titel er hat, scheitern ließ. Die Absenderin ist eine junge Frau, die in Vesterbro in Kopenhagen wohnt und Mitglied bei Greenpeace und irgendeinem lokalen Umweltausschuss ist. Sie hat ein Alibi, weil sie sich zum Tatzeitpunkt bei ihren Eltern in Kerteminde befand. Das haben uns die Eltern wie auch Nachbarn bestätigt. Wir arbeiten weiter daran, die übrigen Drohungen, die der Tote erhalten hat, zu lokalisieren. Juncker, wo stehen wir in Bezug auf die anderen Spuren?«

»Erst mal wüsste ich gern, ob wir den Durchsuchungsbeschluss für eine Hausdurchsuchung bei Peter Johansen bekommen haben?«, fragt Juncker.

»Haben wir.«

»Gut. Nabiha ist da nämlich auf etwas Interessantes gestoßen. Sie hat Peter Johansens Waffenzulassungen geprüft …«

»Wieso wurde das nicht schon früher gemacht?«, geht Skakke dazwischen. »Direkt nachdem wir seine Waffen beschlagnahmt haben zum Beispiel?«

Juncker zuckt mit den Achseln. »Gute Frage. Und wir können uns jetzt natürlich Asche aufs Haupt streuen und uns in Selbstzerknirschung üben, falls du das möchtest. Oder wir sehen zu, dass wir weiterkommen.«

Skakke grunzt mürrisch und winkt ab. »Gut. Wir machen weiter.



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