Zwischen zwei Welten by Selina Marie

Zwischen zwei Welten by Selina Marie

Autor:Selina Marie
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Paranormal
veröffentlicht: 2014-09-03T22:00:00+00:00


„Und du wolltest nachsehen, wie leicht man meine Tür aufbrechen kann oder wie?“

„Ich bezahle den Schlosser, versprochen.“

„Das beantwortet nicht meine Frage.“

„Du hast gerade erst eine ärztliche Glanzleistung vollbracht und schon ist dir wieder nach Späßen“, schmunzelte er und traf mit seinem Toilettenpapierball tatsächlich den Mülleimer neben mir.

„Und dir nach sportlichen Einlagen“, entgegnete ich grimmig. „Ich habe noch Einkäufe im Auto. Wenn es dich nicht stört“

„Würdest du mich wieder herauswerfen?“, schlug er vor, ich sah ihn mit einem bösen Funkeln in den Augen an.

„Nein, ich wollte sagen, dass“

„Dass du mich nett herauswerfen würdest“, verbesserte er sich und musste lachen, ehe er sich erhob. „Weißt du was, Püppchen? Ich glaube, ich bin so geschwächt, dass ich heute über Nacht bei dir bleiben und morgen früh auf den Schlosser warten werde, damit du nicht aus lauter Angst vor einem richtigen Einbrecher die ganze Nacht nicht schlafen kannst.“

„Erstens springst du hier herum, als hätte dich jemand frisch in einen Vampir verwandelt. Zweitens schlafe ich immer mit einem Colt in der Nachttischschublade und werde garantiert nicht zögern, wenn ich ein verdächtiges Geräusch höre. Wenn diesmal die echten Panzerknacker kommen, sollten sie eher Angst vor mir haben.“

Auf einmal warf er mir einen merkwürdigen Blick zu, es hatten sich einige rote Flecken in seinen Augen gebildet.

„Weißt du eigentlich, wie sehr ich auf die emanzipierte Nummer stehe?“, grinste er.

„Nein, weil Freunde so etwas nicht voneinander wissen“, erwiderte ich leicht verwirrt. Er hatte vorgeschlagen, auf der freundschaftlichen Ebene zu bleiben und nun war er derjenige, der sich nicht an seine eigenen Verbote hielt. „Und jetzt entschuldige mich, aber ich muss meine Einkäufe holen, die Ladentür irgendwie verriegeln und das Blut wegwischen.“

„Das hat Zeit“, meinte er und versperrte mir den Weg. „Etwas anders hat jedoch keine Zeit mehr. Es ist längst überfällig.“

Ich reagierte ganz perplex, als er mein Gesicht unerwartet zu sich zog und seine Lippen auf meine presste.

Wir waren so oft kurz davor gewesen, uns zu küssen. Einerseits hatte ich mir unseren ersten Kuss viel sanfter und ruhiger vorgestellt. Ein sinnlicher Kuss, den ich für immer in Erinnerung behalten würde. Andererseits waren wir auch oft davor gewesen, uns gegenseitig an die Gurgel zu springen. Auf einmal schien sich die ganze Wut, die sich in mir angesammelt hatte, aufzulösen. Es war ein befreiender Kuss.

Callum drückte mich gegen den Türrahmen, seine Hand wanderte über meinen Rücken, um mich näher zu sich zu zerren.

Es lag eine solche Bestimmtheit in seinen Küssen, während er versuchte, mich nicht zu zerquetschen. Ich konnte ihm anmerken, wie sehr es ihn anstrengte, sich seiner Leidenschaft nicht hinzugeben. Es wäre einfacher für ihn gewesen, wären wir gleichstark gewesen.

Auf einmal wurden seine Küsse sanfter, ich schlang die Arme um seinen Oberkörper und entschloss, ihn nie wieder loszulassen. Ich wurde allerdings dazu gezwungen, als er meine Arme vorsichtig von sich schob und mich ansah.

„Bis hierhin und nicht weiter“, flüsterte er schmunzelnd.

„Wie bitte?“, wollte ich wie in Trance wissen und blinzelte ihm entgegen. Seine Brust war an den Stellen, an die ich mich gedrückt hatte, ganz warm geworden. Ich wollte mich wieder an ihn schmiegen, doch er hielt mich zurück.



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