Zwischen Feuer und Eis by William Voltz

Zwischen Feuer und Eis by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Meister der Insel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1966-12-02T01:00:00+00:00


ZWISCHENSPIEL

Das war also die Erde des Jahres 49488 vor Christi Geburt. Auf dem großen Panoramabildschirm in der Kommandozentrale der CREST III sah sie auch wie die Erde aus. Durch die Teleskope betrachtet, glich Terra jedoch einem Eisplaneten. Von beiden Polen waren die Gletschermassen in Richtung des Äquators gewandert. Nur dort existierten noch die vielbesungenen grünen Hügel der Erde.

Perry Rhodan löste seine Augen von dem Bildschirm der Raumortung, der alles, was die Teleskope erfaßten, vergrößert wiedergab. Der Kontinent Lemuria, der vor fünfhundert Jahren noch einen Teil der Erdoberfläche bedeckt hatte, war jetzt im Pazifik verschwunden. Die übrigen Kontinente wiesen größtenteils bereits ihre charakteristische Form auf. Europa und Nordamerika waren vom Eis bedeckt.

„Kein sehr einladender Anblick Sir", stellte oberst Cart Rudo fest. „Sollten sich Redhorse und seine Männer tatsächlich auf der Erde befinden, haben sie sich bestimmt schon kalte Füße geholt."

Rhodan fand die Ausdrucksweise des Obersten zwar reichlich burschikos, aber nichtsdestoweniger zutreffend.

Die CREST III hatte ihren Linearflug unterbrochen und umkreiste die Erde in einer mittleren Entfernung von 400000 Kilometern. Rhodan hatte Atlans Wunsch entsprochen und war bisher noch nicht näher an Terra herangeflogen. Der Arkonide hatte nachdrücklich vor einem solchen Manöver gewarnt.

Atlan stand neben seinem Freund und beobachtete die Bildschirme. Auch die Mutanten waren anwesend. Rhodan überlegte im stillen, wie er nun vorgehen sollte.

In diesem Augenblick sprach das Hyperfunkgerät der CREST III an. Der diensthabende Funker rief Rhodan aufgeregt zu sich. Atlan folgte dem Großadministrator zum Funkgerät.

„Wir haben einen Kurzimpuls aufgefangen, der zweifellos von der Erde kommt, Sir", berichtete der Funker erregt.

„Geben Sie mir den genauen Text", verlangte Rhodan.

„Sofort, Sir." Der Funker machte sich einen Augenblick an der Anlage zu schaffen und überreichte Rhodan dann einen dünnen Plastikstreifen.

„Sind im späteren mittleren Mexiko", las Rhodan. „Sucht nach einem Hochplateau nahe der Küste.

Holt uns hier heraus. Redhorse."

Rhodan hielt die Nachricht so, daß Atlan sie mitlesen konnte.

„Sie leben", sagte Atlan erleichtert. „Die Informationen, die die Mutanten von Frasbur erhalten haben, sind zutreffend. Die Männer sind auf der Erde herausgekommen. Zum Glück befinden sie sich nicht im Gebiet der Gletscher."

„Sie scheinen nicht in unmittelbarer Gefahr zu sein", stellte Rhodan fest. „Ich möchte wissen, wie sie an ein Hyperfunkgerät herangekommen sind." Neue Bedenken wurden in ihm wach. Sollten die Männer etwa als Lockvögel benutzt werden? „Wir werden auf keinen Fall mit der CREST landen", entschied Rhodan. „Während das Ultraschlachtschiff weiterhin in Höhe der Mondbahn im Raum zurückbleibt, werden wir eine Korvette mit zwanzig Spezialisten ausschleusen. Marshall und Gucky werden an Bord des Beibootes gehen. Bevor die Korvette landet sollen Marshall und der Mausbiber versuchen, Gehirnwellenmuster zu empfangen und zu untersuchen."

„Ich bin ebenfalls dafür, daß die CREST nicht näher an die Erde herangeht", unterstützte Atlan Rhodans Entscheidung. „Wir müssen die CREST mit feuerklaren Geschützen im Raum zurücklassen.

Es besteht immerhin die Möglichkeit, daß halutische Verbände auftauchen." Er legte Rhodan eine Hand auf die Schulter.

„Ich werde das Kommando über die Korvette übernehmen", sagte er entschlossen.

Zögernd stimmte Rhodan zu. Gern wäre er an Atlans Stelle an Bord der Korvette gegangen, doch er mußte zurückbleiben, um notfalls mit der CREST III eingreifen zu können.



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