Zwei wie Feuer und Eis by Susan Stephens

Zwei wie Feuer und Eis by Susan Stephens

Autor:Susan Stephens [Stephens, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783864940101
Google: _JgHmwEACAAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: Cora-Verlag
veröffentlicht: 2012-01-06T23:00:00+00:00


10. KAPITEL

Einige Stunden später hatte Quentins Lieblingsfriseur Brontes Haar in eine duftige Lockenpracht verwandelt, die ihr fast bis zur Hüfte reichte. Colleens Kostüm steckte in einer Tragetasche, stattdessen trug Bronte nun einen engen, kurzen Rock, Nylonstrümpfe, flache Ballerinas, dazu ein knappes Oberteil, das sich wie eine Folie um ihre Brüste spannte – und das alles, versteht sich, in elegantem Schwarz.

Ganz war Bronte nicht überzeugt, dass sie jetzt wie die typische Bewerberin für den Job einer Gutsverwalterin auf Hebers Ghyll aussah, aber viel wichtiger war, dass Quentin mit seinem Werk zufrieden schien und sie als angemessen gestylt für das Gespräch mit Heath betrachtete. „Hätte ich mir nicht lieber eine Tweedjacke kaufen sollen?“, fragte Bronte, die dem nahenden Moment der Wahrheit immer ängstlicher entgegenblickte.

„Eine Tweedjacke?“ Quentin sah sie an, als hätte sie einen handgestrickten Wollpullover vorgeschlagen. „Ganz sicher nicht. Heath ist nicht nur ein Vorreiter in Sachen guten Geschmacks – er ist der Anführer, der Speer, der Pfeil, der …“

„Okay, okay, ich habe verstanden.“

Zurück in den Geschäftsräumen, bat Quentin sie, im Vorzimmer von Heaths Büro zu warten. Du kannst das, versuchte Bronte sich selbst zu überzeugen, während sie mit zitternden Knien ganz vorn auf der Kante eines eleganten schwarzen Ledersofas saß. Warum nur war sie angezogen, als wollte sie den Chef verführen, obwohl es das Letzte war, wonach ihr der Sinn stand …?

Sie war hier, um Heath davon zu überzeugen, dass sie eine erstklassige Gutsverwalterin abgeben konnte. Nein, sie würde nicht die Nerven verlieren. Und sie würde nicht daran denken, wie der Gedanke, Heath wiederzusehen, sie erregt. Sie würde vergessen, wie sie sich nach dem Sex mit Heath gefühlt hatte, wie sehr er sie mit seinem schnöden Abgang verletzt hatte und wie sehr sie davon überzeugt war, dass das, was sie getan hatten, nicht falsch gewesen war. Sie würde cool und professionell auftreten. Ab jetzt würde Heath, wenn er ihr die Chance gab, nur noch ihr Chef sein, mehr nicht.

Dann ging die Tür auf, und Bronte stockte der Atem. Hatte sie wirklich geglaubt, bereit für ihn zu sein? Ihr Herz hämmerte gegen ihre Rippen. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Da stand Heath – wie der wahr gewordene Traum aller Frauen, mit einer sinnlichen Ausstrahlung, die ihr schier die Sinne raubte.

Für einen kurzen Moment war ihr Gehirn wie leer gefegt. Bronte konnte an nichts anderes denken als an ihre letzte Begegnung, wie Heath gestöhnt hatte, wie sie geschrien hatte, wie sie beide …

Zum Glück setzte ein Autopilot ihre Stimme in Gang, und sie brachte ein leises „Hallo, Heath“ heraus.

„Bronte“, erwiderte er. Knapp. Geschäftsmäßig. Mit kaltem Blick ihren neuen Look taxierend.

Vielleicht hätte sie nicht so dick auftragen sollen, sondern sich für etwas weniger Auffallendes entscheiden sollen. Heath konnte mit einem scharfen Blick mehr ausdrücken als manche Männer mit tausend Worten. „Ich bin dein Drei-Uhr-Termin“, begann sie mutig und erhob sich, um nicht länger seine Miene analysieren zu müssen.

„Ich bin spät dran – deshalb müssen wir das schnell abwickeln.“

Nein, dachte sie. „Ich bin den weiten Weg hierhergekommen, Heath, und ich weiß, dass du mich mit derselben Sorgfalt behandeln wirst wie alle anderen Bewerber.



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