Zwei Herzen und ein Weihnachtswunder – Folge 1 by Christin Burger Miriam Helck

Zwei Herzen und ein Weihnachtswunder – Folge 1 by Christin Burger Miriam Helck

Autor:Christin Burger, Miriam Helck [Burger, Christin; Helck, Miriam]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2015-10-13T16:00:00+00:00


Bilanz des Tages: 2 Packungen Dominosteine

5. Dezember

Lukas

Lukas schob gefrustet seine Zettel weg.

Egal, was und wie er es auch rechnete (und er hatte den ganzen Tag nichts anderes gemacht): Es war unmöglich, die fehlenden Raten bis Weihnachten aufzutreiben. Außer er überfiel eine Bank. Was andere Probleme nach sich ziehen würde.

Jedenfalls war klar, dass er es auf legalem Weg nie schaffen würde. Und so hatte er sich an seinen alten Schulfreund Dennis erinnert und ihn um Hilfe gebeten. Dennis hatte ihm am Telefon stolz erzählt, dass er seine Geschäfte von den kleinen Dealereien auf dem Schulhof inzwischen gewinnbringend um den »Export« von Autos erweitert hatte.

Lukas musste beim Wort »Export« immer noch schlucken. Nette Umschreibung für Autos stehlen und verschieben.

War er wirklich sicher, dass er diesen Weg gehen wollte?

»Yo, Mann. Lang nicht gesehen!« Lukas wurde von Dennis, der nun den Laden betrat, aus seinen Gedanken gerissen.

Er musterte ihn unauffällig: Immer noch der gleiche schlaksige Typ wie früher, allerdings besser angezogen. Seine Geschäfte schienen gut zu laufen.

»Siehst ja noch genauso aus wie damals!« Dennis grinste.

Na toll, selbst der Schulhofdealer hatte sich weiterentwickelt. Nur er nicht. Lukas sah offensichtlich noch aus wie vor fünfzehn Jahren, hatte genauso wenig Geld wie vor fünfzehn Jahren – und auch keine Wohnung, auch das wie vor fünfzehn Jahren. Wenigstens hatte er sich die Schmach erspart, wieder bei seinem Vater einzuziehen.

»Alter, hast du das Reden verlernt?«

Lukas riss sich aus seinen Gedanken.

»Ich bin nur ein bisschen nervös. Ich … exportier nicht jeden Tag Autos.«

»Ach, das ist absolut harmlos.« Ein Schulterklopfer, der Lukas beinahe in die Knie gezwungen hätte, sollte diese Aussage wohl bekräftigen. Stattdessen sorgte er aber dafür, dass Lukas nur noch panischer wurde.

Mach einen Rückzieher. Schick Dennis sofort weg, dröhnte eine Stimme in seinem Kopf. Ein erneuter Blick auf seine Rechnungen ließ die Stimme jedoch eiligst verstummen. Lukas hatte Dennis angerufen, weil es ihm der einzige Weg schien, seinen Laden zu retten. Also würde er das jetzt auch durchziehen.

Er musterte Dennis. Damals, in der Schule, waren Lukas und Dennis befreundet gewesen. Bis Dennis mit diesen Drogengeschäften losgelegt hatte, die ihn veränderten. Da Dennis den Stoff, den er verkaufte, auch selbst konsumierte, war er quasi ständig high gewesen.

Und ging schließlich mit Melanie ins Bett. Der Melanie, in die Lukas seit der Grundschule verliebt gewesen war. Was Dennis gewusst hatte.

Danach war es mit der Freundschaft (und auch mit den regelmäßigen Gratis-Joints) vorbei gewesen.

»Du, wegen Melanie …«, begann Dennis jetzt.

»Vergiss es.«

Lukas selbst konnte es zwar nicht hundertprozentig vergessen, aber er wollte den alten Streit nicht wieder hochkochen lassen in Anbetracht seiner Pläne mit Dennis.

»Alter, wer ist die denn?«

Claudette war hereingekommen. Oder besser: hereingeschwebt. Lukas war für einen Moment wie benebelt, bis Dennis’ Worte ihn erreichten.

Oh nein.

Dennis würde ihm nicht auch noch Claudette ausspannen.

Doch Dennis war bereits in den Flirtmodus übergegangen.

»Hallo, ich bin Dennis. Und wahrscheinlich hörst du das jeden Tag … aber du bist wunderschön!«

Lukas entspannte sich wieder. So würde das garantiert nichts werden.

»Oh, danke …« Claudette kicherte. Warum kicherte Claudette?

»Isch bin Claudette!« Und warum stellte sie sich ihm vor?

Sollte Dennis mit dieser



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